Hamburg. Wettbüros sehen die Hamburger Sängerin weit hinter den Favoriten. Ann Sophie begeistert indes mit neuer Version von “Black Smoke“.
Am Sonntag genoss Ann Sophie nach dem Trubel der vergangenen Tage erst einmal die warme Hamburger Frühlingssonne. Kraft und Energie wird die 24-jährige Finalistin des Eurovision Song Contests (ESC) auch in den kommenden Wochen tanken müssen, bevor sie dann am 23. Mai die große Bühne in Wien betritt.
Und starke Nerven wird Ann Sophie ebenfalls benötigen. Denn nach dem Verzicht Andreas Kümmerts, der beim deutschen Vorentscheid 78,7 Prozent der Zuschauerstimmen auf sich vereinte, gibt es nicht wenige ESC-Fans, die Deutschland in Österreich nur noch suboptimal vertreten sehen.
Bei den Buchmachern wird die Soulmusikerin aktuell nur im Mittelfeld gelistet, Tendenz fallend. Allein von Sonntag auf Montag rutschte Ann Sophie im 40 Teilnehmer großen Feld von Rang 14 auf 18, weit hinter den favorisierten Beiträgen aus Italien, Estland und Finnland.
Ann Sophie begeistert unplugged im MoMa
Dennoch gibt sich die Wahlhamburgerin cool. Am Montag ließ sie sich im ARD-"Morgenmagazin" (MoMa), bei dem sie ihren ESC-Song "Black Smoke" in einer Akustikversion präsentierte, jedenfalls nichts anmerken. Gleichwohl habe sie von der Show in Wien noch überhaupt keine Vorstellung, gestand die Sängerin.
MoMa-Moderatorin Susan Link zumindest geriet beim Auftritt der Brünetten in Verzückung - und konnte sich einen Seitenhieb auf ESC-Verweigerer Kümmert nicht verkneifen: "Man merkt, sie hat richtig Lust darauf", sagte sie über Deutschlands neue Hoffnung Ann Sophie.
NDR will Vorentscheid nicht wiederholen
Mit ihrer Finalteilnahme kann die Sängerin indes fest rechnen. Denn auch, wenn manche bereits einen neuen Vorentscheid forderten, erteilt die ARD einer Wiederholung eine kategorische Absage.
"Das wäre schon aus logistischen Gründen nicht möglich. Zum Beispiel hätten wir keine zweite Location in der Kürze der Zeit bekommen", erklärte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber (55) der "taz" (am Sonntag online veröffentlicht) das Nein vom federführenden Norddeutschen Rundfunk (NDR). Die Künstler hätten auch andere Termine.
"Unsere Bewerbungsunterlagen inklusive aller Angaben zur Inszenierung des deutschen Beitrags müssen wir als NDR aber schon bis zum Ende dieser Woche bei der European Broadcasting Union einreichen", betonte Schreiber, "da die Produktionsvorbereitungen für den ESC im Mai in Wien ja bereits auf Hochtouren laufen." (jd/dpa)
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