Sänger Chris Brown ist wegen seiner Prügelattacke auf seine damalige Freundin Rihanna zu 1400 Sozialstunden verurteilt worden.

Los Angeles. Vor einem halben Jahr ist folgendes Bild durch die Medien gegangen: Sängerin Rihanna (21) mit geschwollenem und von Blutergüssen verfärbten Gesicht. Ihr damaliger Freund, der Rapper Chris Brown (20), soll sie am Vorabend der Grammy-Verleihung mehrfach geschlagen, gegen eine Autoscheibe gedrückt sowie in einen Finger und in ein Ohr gebissen haben.

Nun wurde der 20-Jährige für diese Prügeltat verurteilt. Brown muss Müll einsammeln, Autos putzen und Graffiti wegwischen- 1400 Stunden harte gemeinnützige Arbeit. Zudem verdonnerte ihn das Gericht in Los Angeles zu der Teilnahme eines knapp einjährigen Programms für Täter häuslicher Gewalt.

Rihanna darf sich zumindest die nächsten fünf Jahre sicher fühlen. So lange muss Brown mindestens 90 Meter Abstand zu ihr halten. Ausgenommen sind Veranstaltungen des Showbusiness, bei denen er nur rund zehn Meter Abstand wahren muss. Kontakt zu seiner 21-jährigen Ex-Freundin darf er ebenfalls nicht aufnehmen, auch nicht über Dritte.

Die Richterin ließ bei der Verkündung des Strafmaßes verlauten, sie wolle es dem Rapper nicht leicht machen. Sollte er sich nicht an die strengen Bewährungsauflagen halten, droht ihm eine Gefängnisstrafe. Alle drei Monate will das Gericht seine Fortschritte überprüfen. So muss Brown Mitte November noch einmal vor den Richter treten. Rihanna selbst war im Gericht nicht anwesend. Es habe aber keine Überraschungen gegeben, so ihr Anwalt nach der Anhörung.

Einer Haftstrafe ist Brown durch ein Schuldeingeständnis entgangen. Dabei war es nicht das erste Mal, dass er Gewalt gegen Rihanna anwandte. Aus den Gerichtsunterlagen ging hervor, dass er sie drei Monate zuvor bei einer Europa-Reise gegen eine Wand gestoßen hatte. Auch die Scheiben des Geländewagens soll er bei einer gemeinsamen Fahrt in Barbados eingeschlagen haben.

Bleibt nun zu hoffen, dass es Chris Brown eine Lehre sein wird. Der Sänger hatte sich zumindest schon per Videobotschaft öffentlich entschuldigt. „Ich wünschte, ich könnte diese wenigen Augenblicke rückgängig machen.", sagte er im vergangenen Monat darin. „Ich bin sehr traurig und sehr beschämt über das, was ich getan habe."