"Lustgärten" waren ein Luxus der Hamburger Oberschicht, z. B. reiche Kaufleute, Wandschneider und Akademiker. Dazu zählten nur rund 3000 Personen, etwa 5 Prozent der 60 000 Einwohner. Der Mittelstand - Kramer, Handwerker, Gastwirte, Bootsleute - nutzte Gärten zur Selbstversorgung mit "gele Worteln" (Mohrrüben), Steckrüben, Kohl, Äpfeln und Birnen. Grundnahrungsmittel des einfachen Volks waren Getreidegrützen, Bier (Literpreis: um 10 Pfennig) und Brauner Kohl. Teurer war alles, was Fett enthielt. Ein Pfund Rindertalg als Bratfett und Lampenöl für 4 Schilling kostete mehr als ein Pfund Schweinefleisch. Das Jahressalär eines Schulmeisters an einer Klippschule betrug um 30 Mark lüb. (480 Schilling), ein elegantes Reitpferd kostete 140 Taler (= 6720 Schilling). Über Mietpreise in Hamburg liegen keine Angaben vor. Wer die Miete schuldig blieb, musste im "Werk- und Zuchthaus" die Schuld abarbeiten. Zur Unterschicht aus besitzlosen Handwerksgesellen, Tagelöhnern, Dienstboten gehörten immerhin 18 000 bis 21 000 Menschen.