Museen sind dem Alltag enthoben, der Außenwelt entrückt - magische Orte. Hier treten Menschen und Kunstwerke in eine Beziehung, die intensiv sein kann oder oberflächlich, emotional oder intellektuell. Wo der eine Besucher unbeeindruckt vorübergeht, bleibt ein anderer fasziniert stehen. Vergißt alles andere. Thomas Struth hat der Magie der Museen mit der Kamera nachgespürt, hat ihre Innenräume fotografiert und gezeigt, wie sich Menschen hier verhalten. Mit seinen 1993 erstmals veröffentlichten "Museum Photographs" ist dem 1954 geborenen Fotografen der internationale Durchbruch gelungen. Inzwischen hat er die damalige Serie um 26 Bilder erweitert, so daß diese jetzt mehr als 50 Fotografien umfaßt - faszinierende Interieurs u. a. aus dem Berliner Pergamonmuseum, der Münchner Alten Pinakothek oder der Londoner National Gallery.

Thomas Struth: Museum Photographs. Schirmer/Mosel, 144 S. ,68 Euro.