Berlin/Puno. Schon seltsam, was der ein oder andere in seiner Kühltasche bei sich trägt: Bei einem Ex-Essenslieferanten in Peru war es eine Mumie.

Kurioser Fund in einer Kühltasche: Die Polizei in Peru hat einen mehrere hundert Jahre alten mumifizierten Menschen sichergestellt. Die Mumie soll den Angaben zufolge zwischen 600 und 800 Jahre alt sein.

Die Kühltasche gehörte einem Mann, der darin früher Lebensmittel ausgeliefert hatte. Er heißt Julio César Bermejo und ist 26 Jahre alt.

Laut örtlichen Medien sagte Bermejo, er habe die Mumie "Juanita" getauft. Sie sei "wie meine spirituelle Freundin". In einem Video, das online zu sehen ist, erklärte Bermejo: "Zu Hause ist sie in meinem Zimmer, sie schläft mit mir. Ich kümmere mich um sie."

Mumie in Peru: Der Vater hatte sie mitgebracht

Doch wie ist Bermejo zu der Mumie gekommen? Sein Vater habe sie vor 30 Jahren mitgebracht. Seitdem kümmere er sich um sie.

Aber: "Juanita" ist eigentlich ein "Juan". Denn wie das Kulturministerium bestätigte, handelt es sich bei den Überresten um einen "mumifizierten erwachsenen Mann vermutlich aus dem östlichen Gebiet von Puno". Diese Region befindet sich in den perunaischen Anden im Südosten des Landes und ist rund 1300 Kilometer von der Hauptstadt Lima entfernt.

Polizei findet Mumie bei Patrouille im Park

Dass die Polizei die Mumie fand, war eher Zufall. Bei einer Patrouille durch einen Park der Stadt Puno trafen Polizisten auf Bermejo, seine Kühltasche und dessen Freunde. Er bestritt, die menschlichen Überreste verkaufen zu wollen: "Meine Freunde wollten sie nur sehen." Das Kulturministerium erklärte, es habe die Mumie konfisziert, "um dieses Erbe zu schützen und zu bewahren".

Das südamerikanische Land Peru ist voller archäologischer Reichtümer. Berühmt und bei Touristen sehr beliebt ist die Ruinenstadt Machu Picchu in der Nähe der Stadt Cusco. Die Inka erbauten sie im 15. Jahrhundert in 2430 Metern Höhe.