New York. Ein Sammler entdeckt ein Gemälde in einer Scheune. Das Bild, für das er damals 600 Dollar zahlte, könnte heute Millionen wert sein.

Ende des 20. Jahrhunderts entdeckte Sammler Albert B. Roberts die Ölskizze eines älteren Mannes in einer Scheune im US-Bundesstaat New York. Was er damals für 600 Dollar gekauft hatte, könnte jetzt für mehrere Millionen verkauft werden.

Die Ölzeichnung wird dem flämischen Maler Anthony van Dyck (1599-1641) zugeschrieben. Das Auktionshaus Sotheby's teilte mit, dass es wahrscheinlich Anfang des 17. Jahrhunderts angefertigt worden sei.

Kunstwerk von van Dyck könnte bis zu drei Millionen Dollar einbringen

Nachdem Roberts seinen Fund 2019 beglaubigen ließ, haben die Nachfahren des Sammlers das Werk nun zur Versteigerung freigegeben. Laut Experten des Auktionshauses könnt es dabei bis zu drei Millionen Dollar einbringen.

Die Skizze diente als Studie für Van Dycks Heiligen Hieronymus. Ein Gemälde, das als Meisterwerk des Künstlers gilt und heute im Museum Boijmans van Beuningen hängt.

Lesen Sie auch: Verschollenes Gemälde bei Madonna gefunden – Stadt mit Bitte

Die Ölzeichnung wurde wahrscheinlich zwischen 1615 und 1618 angefertigt, während der junge Maler als Assistent im Antwerpener Atelier von Peter Paul Rubens arbeitete. Sie ist eine von nur zwei bekannten Studien von Van Dyck. Das Werk zeigt einen gebeugten älteren Mann, dessen Gesicht im Schatten liegt und dessen magere Muskulatur fein wiedergegeben ist.

Das in einer Scheune entdeckte Werk könnte Millionen bringen.
Das in einer Scheune entdeckte Werk könnte Millionen bringen. © Sotheby's/dpa | Sotheby's/dpa

Ende des Monats soll die Van-Dyck-Skizze aus dem Nachlass des 2021 verstorbenen Roberts verkauft werden. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf wird an seine Stiftung gehen, die Künstler, Kreative und wohltätige Organisationen unterstützt. (rs/dpa)

Auch interessant: Geheimnisvolle Entdeckung unter berühmtem Cézanne-Gemälde