Rostock. Ein Künstler hob eine Statue von Rammstein-Sänger Till Lindemann in Rostock auf den Sockel. Dort stand sie aber nur einen einzigen Tag.

An diesem Mittwoch (4. Januar) feiert Till Lindemann seinen 60. Geburtstag. Der perfekte Anlass, um den Rammstein-Frontmann mit einer Statue zu ehren, dachte sich Roxxy Roxx, ein Künstler, der sich hinter einem Pseudonym verbirgt. Am Dienstag war das Werk auf auf einer Grünfläche im Rostocker Stadtteil Evershagen aufgestellt worden, wo Lindemann einen Teil seiner Jugend verbrachte.

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Beim SC Empor Rostock begann Lindemann damals eine kurze Karriere als Schwimmer, die ihn fast zu einer Teilnahme an den Olympischen Spielen 1980 in Moskau geführt hätte. Weil er sich in Italien jedoch unerlaubt aus einem Hotelzimmer entfernte, wurde Lindemann aus dem Schwimmkader der DDR gestrichen. Seine Spportler-Laufbahn war wenig später ebenfalls beendet. Mit Rostock-Evershagen blieb Lindemann aber auch später verbunden, lebte dort in einem Neubau und absolvierte eine Ausbildung zum Bautischler.

Die Band Rammstein ist für martialische Auftritte und viel Pyrotechnik bekannt.
Die Band Rammstein ist für martialische Auftritte und viel Pyrotechnik bekannt. © dpa | Jens Koch

Lindemann-Kunstwerk: Statue samt Sockel verschwunden

In Evershagen ist man noch immer stolz auf den früheren Nachbarn, der es mittlerweile als Musiker zu Weltruhm gebracht hat. Eine Statue zu Ehren Lindemann anlässlich des runden Geburtstags war dann auch nur folgerichtig. Doch das Einzige, was derzeit davon bleibt, ist ein Foto auf dem Instagram-Account von Roxxy Roxx. Dort hat der Künstler auch ein Video gepostet, das ihn beim Modellieren seines Weks zeigt. Die Statue samt Sockel ist verschwunden, gestohlen. Die Rostocker Polizei war am Mittwoch gegen 10 Uhr informiert worden und sucht nun Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben könnten.

Paul Landers (l.), Rhythmusgitarrist von Rammstein, Till Lindemann,  und Richard Kruspe bei einem Konzert im Berliner Olympiastadion
Paul Landers (l.), Rhythmusgitarrist von Rammstein, Till Lindemann, und Richard Kruspe bei einem Konzert im Berliner Olympiastadion © Christoph Soeder/dpa

Der "Bild"-Zeitung sagte Roxxy Rox, er habe damit gerechnet, dass die Lindemann-Statue gestohlen werden könnte. "Meine Hoffnung war, dass er wenigstens über seinen Geburtstag stehen bleibt."

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    Die Aufstellung der Staue war im Internet auf viele „Likes“ und positive Reaktionen gestoßen. „Auf dass er dort ewig stehen möge!“, hieß es in einem Kommentar. Diese Hoffnung wurde enttäuscht. Für Roxxy Roxx die zweite schlechte Erfahrung: Schon im Juli 2019 hatte er dem Rapper Marteria in der Rostocker Innenstadt eine etwa 1,30 Meter große Statue mit dessen Kunstfigur „Marsimoto“ gewidmet. Auch sie wurde nach nur zwei Tagen von Unbekannten gestohlen. (tok/dpa)