Berlin. Wer mit der Bahn reist muss mitunter viel aushalten. Mit diesen sieben – nicht ganz ernst gemeinten – Tipps vermeiden sie dabei Stress.
Verspätungen, Zugausfälle und fehlendes Personal: Bahnfahrer haben ein schwieriges Jahr hinter sich. Da auch im neuen Jahr keine Besserung zu erwarten ist, sollten sie sich gegen Verdruss und Ärger auf der Reise wappnen. Ein nicht ganz ernst gemeinter Ratgeber zum neuen Jahr.
Bahn-Tipp 1: Zeit für sich gewinnen
Es ist eine Plage der modernen Menschheit, dass niemand mehr Zeit hat. Müßiggang, also Rumsitzen und Nichtstun, ist als Möglichkeit der inneren Einkehr praktisch nicht mehr möglich. Denn spätestens beim ersten sinnvollen Gedanken piepst das Smartphone.
Die Deutsche Bahn hat eine Therapie gegen solche Unruhezustände entwickelt. Nehmen Sie bei der nächsten Reise einen Fernzug. Es warten unvergleichlich ruhige Momente auf Sie an Orten, deren Namen Sie nur von Landkarten kennen. Zwei Stunden am späten Abend auf dem Hauptbahnhof Hamm verschaffen ihnen eine kleine Flucht aus dem Alltag. Sie lernen sich ganz neu kennen. Der nächste Zug kommt bestimmt.
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Bahn-Tipp 2: Butterstulle nicht vergessen
Zu den unverzichtbaren Reiseutensilien von Bahnfahrern gehört auch 2023 eine ausreichende Notverpflegung. Butterstulle und Thermoskanne gehören in jeden Tagesrucksack. Angeraten sind zudem etwas Obst und Müsliriegel für längere Aufenthalte auf freier Strecke.
Bahn-Tipp 3: Gepflegt verharren
Am Morgen losgefahren und schon abends bei Tante Erna angekommen? Sie träumen. Dazwischen liegen drei Umleitungen, ein Polizeieinsatz auf der Strecke, ein vor dem ICE liegen gebliebener Regionalzug und ein unverhoffter Umstieg in Castrop-Rauxel mit allem Gepäck in zwei Minuten drei Gleise weiter.
Da heißt es: frisch bleiben, denn der Körper altert weiter. Nagelschere, Rasierer und faltenmindernde Tinkturen löschen die Spuren einer langen und harten Fahrt wieder. Auch ein durchdringendes Deo verhilft zum gepflegten Eindruck. Damit Tante Erna sie tags drauf auch wieder erkennt. Auch interessant: Mit diesem Trick kommen Sie an besonders günstige Bahn-Tickets
Bahn-Tipp 4: Witzesammlung für zwischendurch
Kein Netz, kein Strom, kein Bier im Bistro und kein Sitzplatz? Da kann der lange Halt im Tunnel ganz schön langweilig werden. Mit einer Witzesammlung aus den 60er Jahren können Sie die Situation für sich nutzen und gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Werfen Sie die Zoten ungefragt und laut in die Runde. So lernen Sie ihre Mitfahrerinnen und Mitfahrer schnell kennen. Tragen sie so lange Witze vor, bis jemand freiwillig seinen Platz räumt. Für den Notfall empfiehlt es sich, ein kleines Kühlkissen für das unvermeidliche Veilchen mitzuführen, dass sie sich spätestens nach dem vierten Doktorwitz einfangen. Aber Spaß muss sein.
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Bahn-Tipp 5: Ein Rugbykurs kann helfen
Die Briten sind für ihren unzureichenden Bahnverkehr bekannt. Nicht umsonst ist Rugby auf der Insel zum Nationalsport geworden. Wer sich nicht durchsetzen kann, hat im Kampf um rare Sitzplätze im ICE mit ausgefallener Reservierungsanzeige schlechte Karten. Keine Angst: Das Wegdrücken konkurrierender Fahrgäste lässt sich trainieren. Und aufgemerkt: Wenn rundum Jubel ausbricht, wenn Sie doch plötzlich unten liegen, gilt der Applaus nicht ihnen. Hartes Training schützt Sie vor solcher Schmach. Lesen Sie auch: Deutsche Bahn – Auch 2023 drohen Verspätungen
Bahn-Tipp 6: Die Yogamatte muss ins Gepäck
Bahnreisende sind überaus flexibel. Sonst würden sie laufen oder das Auto nehmen. Aber sind sie auch beweglich? Denn ein geschmeidiger Umgang mit dem Körper bildet die Basis einer gelungenen Bahnreise. Niemand muss sich ungelenk an überdimensionierten Koffern oder Mitreisenden vorbeidrücken und dabei eine schlechte Figur abgeben.
Anerkennung erhält, wer den Parcours im Zug mit elfenhafter Leichtigkeit absolviert. Spezielle Yogafiguren helfen dabei, zum Beispiel die der „Bistrogöttin“, die links und rechts mit Currywurst balancierend elegant über liegende Passagiere und rollende Koffer hinweg huscht. Trainiert wird während der Fahrt im Gang.
Bahn-Tipp 7: Kompass – Retter in der Not
Einnicken kann auf langen Reisen jeder. Vor allem, wenn es zwischenzeitlich beim Umsteigen mit schwerem und sperrigem Gepäck ohne Aufzug am Gleis immer wieder schnell gehen musste. Da kann es passieren, dass Sie den Endbahnhof verpassen und sich auf einem Abstellgleis weitab vom Schuss wiederfinden. Mangels Netz in der Provinz wird ein Kompass zum Retter in der Not. Im Norden ist Hamburg, im Süden Freiburg, im Westen Aachen und im Osten Cottbus. Los geht’s.