Berlin. Auch 2023 wird die Bahn ihr Pünktlichkeitsziel voraussichtlich nicht erreichen. Problem seien vor allem bestimmte Eisenbahnknoten.

Wer 2023 mit der Bahn fahren möchte, kann sich auf Verspätungen vorbereiten. Die Deutsche Bahn wird ihr Pünktlichkeitsziel vermutlich auch auch im kommenden Jahr nicht erreichen und Zugverspätungen haben.

„In diesem Jahr werden weniger als 70 Prozent der Fernzüge pünktlich sein“, sagte Konzernchef Richard Lutz dem „Tagesspiegel“. „Für 2023 haben wir uns deutlich über 70 Prozent vorgenommen.“ Sich selbst hatte die Bahn sogar ein Pünktlichkeitsziel von 80 Prozent gesetzt.

Deutsche Bahn: Probleme bereiten Eisenbahnknoten wie Köln

Hamburg, Köln und Mannheim würden dem Bahnchef zufolge besonders Probleme bereiten. Auch auf der Strecke durchs Ruhrgebiet und zwischen Frankfurt und Fulda sind die „hoch belasteten Eisenbahnknoten“ Problemschaffer.

„Ich verstehe manchen Unmut“, sagte Lutz. „Von unseren eigenen Ansprüchen sind wir derzeit weit entfernt.“ Die aktuelle Qualität und Pünktlichkeit seien nicht akzeptabel. Lesen Sie auch: Deutsche Bahn - Besserer Handyempfang verzögert sich deutlich

Damit die Probleme gelindert werden, hatte die Bahn dieses Jahr sogar mehr neue Mitarbeiter eingestellt als geplant. Insgesamt 26.000 neue statt 21.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zum Jahresende eingestellt sein. Auch im kommenden Jahr will sich die Bahn personell weiter verstärken und mehr Züge einsetzen. Ende 2023 soll es 360 ICE-Züge geben. Vor fünf Jahren waren es noch 270 Züge.

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Deutsche Bahn: Auf Totalsperrungen vorbereiten

Außerdem möchte die Bahn die stark belasteten Strecken umbauen und generalisieren. Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer sollten sich deshalb auf längere Totalsperrungen vorbereiten. Die erste betroffene Strecke ist die Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim. Auch interessant: Ranking: Das sind Deutschlands schlechteste Bahnhöfe

Im Sommer 2024 soll dort die veraltete Infrastruktur angegangen werden. „Die Infrastruktur ist zu knapp, zu alt und zu störanfällig“, sagte Lutz. Seit der Bahnreform im Jahr 1994 sei der Personenverkehr um 40 Prozent gestiegen, der Güterverkehr sogar um 80 Prozent. Auf diesen Wachstum sei die Struktur aber nicht ausgelegt. (fmg/AFP)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.