Berlin. Ein 36-Jähriger wird verdächtigt, seinen Vater getötet zu haben. Danach soll er in eine Radfahrergruppe gerast sein. Eine Frau starb.

Ein 36 Jahre alter Mann soll in Ellerstadt (Rheinland-Pfalz) seinen Vater getötet und auf der Flucht vier Fahrradfahrer mit einem Auto angefahren haben. Eine 71-jährige Radfahrerin wurde bei dem Vorfall in Mannheim tödlich verletzt, die drei anderen kamen mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntagabend mitteilten. Der Tatverdächtige wurde festgenommen.

Der Beschuldigte wird verdächtigt, am Sonntag kurz nach 18.00 Uhr seinen 69 Jahre alten Vater getötet zu haben. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst im Dunklen. Danach flüchtete der mutmaßliche Täter laut vorläufigen Ermittlungen noch vor Eintreffen der Polizei per Auto. Im baden-württembergischen Mannheim sei der Wagen dann mit den vier Radlern kollidiert, der Fahrer wieder geflüchtet - letztlich zu Fuß. Schließlich sei er dann in den angrenzenden Rhein gesprungen. Lesen Sie mehr: Berlin und Hamm: Wie besserer Schutz vor Amoktätern gelingt

Mannheim: Täter befindet sich wohl in "psychischem Ausnahmezustand"

„Durch Polizeikräfte konnte der Mann, welcher sich vermutlich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, schließlich festgenommen werden“, berichteten die Ermittler. Lesen Sie auch: Messerattacke in Hamm: Opfer stirbt an Verletzungen

Einsatzkräfte der Polizei untersuchen einen Tatort auf der Rhenaniastraße. Ein flüchtiger Mann, der zuvor seinen Vater getötet haben soll, hat in Mannheim vier Fahrradfahrer mit einem Auto angefahren.
Einsatzkräfte der Polizei untersuchen einen Tatort auf der Rhenaniastraße. Ein flüchtiger Mann, der zuvor seinen Vater getötet haben soll, hat in Mannheim vier Fahrradfahrer mit einem Auto angefahren. © René Priebe/PR-Video/dpa

Ein Polizeisprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur am späten Abend, es gebe bislang keine Erkenntnisse dazu, dass die Taten politisch motiviert sein könnten. Offen blieb zunächst, ob der Tatverdächtige vorher schon polizeibekannt gewesen war. Auch interessant: Essen: Schüler trinken Flüssigkeit – vier Schwerverletzte

Festnahme am Rhein: Hubschrauber und Wasserschutzpolizei im Einsatz

Auch die genauen Umstände der Festnahme am Rhein waren Stunden später noch ungeklärt. Bei der Verfolgungsjagd kamen den Ermittlern zufolge ein Hubschrauber und ein Boot der Wasserschutzpolizei zum Einsatz. Der Unfallort an der Mannheimer Rhenaniastraße war am Sonntagabend weiträumig abgesperrt. (dpa/fmg)

Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen