Berlin. Pims ist rätselhaft. Die Corona-Folgeerkrankung trifft nur Kinder. Eine US-Studie zeigt: Die Biontech-Impfung schützt auch vor Pims
- Die Biontech-Impfung schützt Kinder und Jugendliche offenbar vor der Corona-Folgeerkrankung Pims
- Die Erfolgsquote liegt bei Kindern zwischen zwölf und 18 Jahren bei immerhin 91 Prozent
- Alle schwer erkrankten Pims-Patienten waren ungeimpft
Die Biontech-Impfung schützt Jugendliche nicht nur vor Corona. Laut einer US-Studie ist das Vakzin überdies hochwirksam gegen Pims. Das ist ein Entzündungssyndrom, das nach einer Infektion mit Sars-CoV-2 droht.
Impfung: Hohe Wirksamkeit gegen Pims
Das geht aus einer Studie der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC hervor. Untersucht wurden Patienten zwischen zwölf und 18 Jahren in 24 Krankenhäusern in 20 Bundesstaaten zwischen Juli und Dezember 2021 - vor dem Aufkommen der nunmehr dominanten Omikron-Variante.
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Das Vakzin, das inzwischen für Kinder an fünf Jahren zugelassen ist, biete "einen hohen Schutz" vor schweren Covid-19-Erkrankungen und eine Wirksamkeit von 91 Prozent bei Pims. Die Forscher sehen darin eine Bestätigung der Impfempfehlung bei Kindern.
Impfschutz: Mindestens zwei Dosen von Biontech
Voraussetzung für den Schutz vor Pims ist eine zweifache )Immunisierung. Die zwei Dosen müssen 28 Tage vor einer Krankenhausaufnahme verabreicht worden sein. Alle Fallpatienten, die schwer erkrankt waren und lebenserhaltenden Maßnahmen brauchten, waren ungeimpft.
Meistens verlaufen Corona-Infektionen bei Kindern harmlos. In seltenen Fällen kann es allerdings zu Entzündungen in den Organen – Haut, Herz, Magen/Darm, Lunge, Leber, Nieren – kommen. Sie treten gewöhnlich nach zwei bis sechs Wochen auf.
Pims – auch MIS-C genannt – fiel erstmals im April 2020 auf. Tückisch an der Erkrankung ist, dass die Ärzte bei den kleinen Patienten meist keine Corona-Viren mehr finden können. Forscher gehen von einer Überreaktion des körpereigenen Immunsystems aus.
Keine tödlichen Verläufe in Deutschland
Sie rätseln noch darüber, warum es dazu nur bei Kindern kommt. Und zwar so heftig, dass etwa ein Viertel der Patienten intensivmedizinisch betreut werden muss. Besonders gefürchtet sind Entzündungen der Herzkranzgefäße, wobei aus Deutschland bislang keine tödlichen Verläufe bekannt sind.
Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.
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