Berlin. Das Kind auf der Schulzielgeraden zeigt Nerven, denn über allem schwebt Spielverderber Corona. Und dann noch diese dusselige Mutter!

Es ist ein alter Spruch: Wenn die Eltern peinlich werden, ist das Kind in der Pubertät. Es ist dann nichts schlimmer, als mit den Eltern im Restaurant gesehen zu werden. Oder beim Joggen mit der Mutter durch den Park, wo Klassenkameraden herumlungern könnten. Oder Leute aus der Parallelklasse. Vom alten Hockeyverein. Die Freundin von der Freundin.

Es gab Zeiten, da ging unser Kind nur noch mit, wenn wir ans andere Ende der Stadt fuhren, um Pizza zu essen. Meine Küchenpsychologie sagt mir, das hat was mit Abnabelung zu tun und ist eigentlich ein gutes Zeichen.

Und dann, auf dem Höhepunkt der Peinlichkeitsphase, kam die Pandemie und wir hockten aufeinander. Die Eltern sind dann, sagen wir mal, besser als nichts. Es gab tatsächlich Momente, die ich mit der Teenager-Tochter genossen habe. Wenn wir morgens Pancakes buken. Und spät abends noch Politik-Hausaufgaben diskutierten oder die Gags des Tages in den ständigen Videokonferenzen, in denen wir alle hockten.

Mit der Mutter beim trendigen Asiaten Sushi holen – bloß nicht!