Schwerin. 90 Prozent aller Patienten einer Palliativstation in Schwerin haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Zwei sind bereits gestorben.

Auf der Palliativstation der Helios-Kliniken in Schwerin hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Ein Sprecher des Krankenhauses erklärte am Mittwoch, bei neun von zehn Patientinnen und Patienten sei in den vergangenen Tagen eine Infektion nachgewiesen worden.

Die Patientinnen und Patienten sind nicht die einzigen, die es erwischt hat. Auch neun Mitarbeitende auf der Palliativstation seien positiv getestet worden. Zudem konnte bei einem weiteren Patienten, der schon in der vergangenen Woche aus der Klinik entlassen worden sein soll, konnte das Coronavirus nachgewiesen werden.

Corona-Ausbruch: Ungeimpfte Angestellte soll Virus eingeschleppt haben

Wer auf einer Station mit Corona-Patienten arbeite, werde grundsätzlich zweimal pro Woche auf das Coronavirus getestet, erklärte der Sprecher der Klinik. Alle anderen Mitarbeitenden hätten zwar die Möglichkeit dazu, verpflichtende Tests gebe es aber nicht. Auch auf der betroffenen Palliativstation seien Tests bisher nicht verpflichtend gewesen.

Aktuell vermutet die Klinik, dass eine ungeimpfte Mitarbeiterin das Virus eingeschleppt habe. Mindestens 70 Prozent aller Mitarbeitenden, die Kontakt zu Patientinnen und Patiente haben, sind nach Klinikangaben geimpft. Die Zahl ergebe sich aus den in der Klinik durchgeführten Corona-Impfungen.

Schwerin: Zwei Patienten der Palliativstation seit Sonntag gestorben

Seit Sonntag seien zwei Patienten der Palliativstation mit einer Corona-Infektion gestorben. Es handele sich bei den Patienten aber um unheilbar kranke Menschen, so dass Corona sehr wahrscheinlich nicht die Ursache gewesen sei.

Am Donnerstag teilte ein Sprecher der Helios-Kliniken in Schwerin dieser Redaktion mit, es gebe seit der ersten Mitteilung zum Corona-Ausbruch noch keine neuen Informationen - die Lage könne sich allerdings jederzeit ändern. (mit dpa)