Kurt Biedenkopf: CDU-Politiker ist mit 91 Jahren gestorben
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Dresden. Wie die Staatskanzlei in Dresden berichtet, ist Kurt Biedenkopf, Ex-Ministerpräsident Sachsens, gestorben. Er wurde 91 Jahre alt.
Kurt Biedenkopf ist tot. Wie die Staatskanzlei in Dresden berichtet, ist der einstige Ministerpräsident Sachsens am Donnerstagabend im Kreis seiner Familie gestorben.
Weitere Hintergründe zum Tod des CDU-Politikers sind nicht bekannt. Biedenkopf wurde 91 Jahre alt und hinterlässt seine Frau Ingrid Biedenkopf.
Biedenkopf: Armin Laschet würdigt ihn als "Ausnahmepolitiker"
Nach dem Tod des Politikers hat CDU-Vorsitzender Armin Laschet Biedenkopf als "Ausnahmepolitiker" gewürdigt. Er sei "ein Staatsmann und ein Landesvater im besten Sinne" gewesen, so Laschet am Freitag in Berlin. Biedenkopf sei es gelungen, Sachsen zu einer blühenden Landschaft und zu einem Hightech-Standort zu machen. Als Generalsekretär der CDU habe Biedenkopf die Partei in den siebziger Jahren modernisiert.
Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) äußerte sich zu Biedenkopfs Tod. "Ein großer Sachse ist von uns gegangen. Als Ministerpräsident hat er von 1990 bis 2002 das Fundament für eine erfolgreiche Entwicklung unserer Heimat gelegt."
Kurt Biedenkopf als Ministerpräsident: Eine Gründerzeit für Sachsen
In Nordrhein-Westfalen war Biedenkopf zeitweise als Chef des CDU-Landesverbandes tätig. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der gebürtige Ludwigshafener der erste sächsische Ministerpräsident.
Das Bundesland regierte er zwölf Jahre lang - von 1990 bis 2002. Bei der ersten sächsischen Landtagswahl nach der Wende brachte er der CDU bereits die absolute Mehrheit an Stimmen ein und verschaffte der Union auch zwei weitere Male derartige Erfolge. Die Sachsen nannten den Politiker "König Kurt". Lesen Sie dazu: CDU/CSU im Umfrage-Tief: Der Union fehlt der Teamgeist
Im April 2002 legte Biedenkopf mit 72 Jahren das Amt nieder, blieb der Sachsen-CDU aber vorerst erhalten. Zwei Jahre später schied der Politiker aus dem sächsischen Landtag aus und beendete damit endgültig seine aktive politische Laufbahn. (dpa/afp)