Bergen/Rügen. Bei einem Konzert erregte Nena erneut mit Aussagen Aufsehen. Es gefiel der Sängerin, dass ihr Publikum die Corona-Regeln missachtete.

  • Erneut hat Nena bei einem Konzert für Aufregung gesorgt
  • Erst vor kurzem wurde ein Konzert in Berlin noch vor der Zugabe abgebrochen, ein weiteres wurde vom Veranstalter abgesagt
  • In Rügen war es ruhiger - dennoch ließ sich die Sängerin nicht nehmen, etwas zu Corona loszuwerden

Sängerin Nena hat mit ihren Äußerungen zur Corona-Pandemie und Hygiene-Regeln zuletzt für hitzige Diskussionen gesorgt. Mehrere ihrer Konzerte wurden infolgedessen abgesagt - nicht aber ein Auftritt auf der Insel Rügen. Dort hat sich Nena erneut gegen die Corona-Maßnahmen ausgesprochen. Lesen Sie hier: Mit diesen zehn Aussagen stellte sich Nena ins Abseits.

Bei dem Konzert am Sonntagabend fragte sie das Publikum: "Sagt mal Leute, hab ich irgendwie gesagt, dass ihr hier alle ganz nah und eng beieinander stehen sollt?". Im Anschluss brachte die 61-Jährige ihre Missbilligung der aktuell geltenden Pandemie-Maßnahmen zum Ausdruck: "Ich hab's nicht gesagt, aber ich freu mich, dass ihr es tut. Ja, jeder macht, was er will."

Nena wehrt sich gegen Kritik: "Werde nicht zurückrudern"

Gleich zu Beginn des Konzerts stellte Nena klar: "Ich kann fühlen, dass ihr wisst, dass das, was ich gesagt hab, das ist, woran ich glaube. Und dass ich keinen, keinen Millimeter zurückrudern werde." Zwar ging sie nicht näher auf ihre Aussage ein - dafür brachte sie während des ganzen Konzerts immer wieder ihre Freude über die wenigen Corona-Regeln vor Ort zum Ausdruck. Die Sängerin genoss die Freiheiten, tanzte während eines Liedes zwischen den Sitzreihen und Gästen umher. Lesen Sie dazu: Nena sorgt mit Post für Aufsehen – Xavier Naidoo gefällt das

Die 80er - das Lieblingsjahrzehnt der Deutschen

Kulturell und medial waren die 80er das letzte Jahrzehnt ohne die heute so wichtigen Massenphänomene Handy und Internet. Sie waren geprägt von Kinoerfolgen wie „E.T. - Der Außerirdische“.
Kulturell und medial waren die 80er das letzte Jahrzehnt ohne die heute so wichtigen Massenphänomene Handy und Internet. Sie waren geprägt von Kinoerfolgen wie „E.T. - Der Außerirdische“. © imago stock&people | imago stock&people
Ein weiterer Kassenschlager war der Film „Dirty Dancing“ mit Patrick Swayze und Jennifer Grey. Für den Titelsong „(I’ve Had) The Time of My Life“ gab es einen Oscar.
Ein weiterer Kassenschlager war der Film „Dirty Dancing“ mit Patrick Swayze und Jennifer Grey. Für den Titelsong „(I’ve Had) The Time of My Life“ gab es einen Oscar. © imago/United Archives | imago stock&people
Im Fernsehen feierten US-Serien wie „Dallas“ und...
Im Fernsehen feierten US-Serien wie „Dallas“ und... © imago stock&people | imago stock&people
...der „Denver-Clan“ große Erfolge.
...der „Denver-Clan“ große Erfolge. © imago/United Archives | imago stock&people
Auch der raubeinige „Tatort“-Kommissar Schimanski (Götz George) sorgte für hohe Einschaltquoten. An seiner Seite Partner Christian Thanner (Eberhard Feik).
Auch der raubeinige „Tatort“-Kommissar Schimanski (Götz George) sorgte für hohe Einschaltquoten. An seiner Seite Partner Christian Thanner (Eberhard Feik). © imago stock&people | imago stock&people
Die beliebteste Arztserie in den 80ern war unumstritten „Die Schwarzwaldklinik“.
Die beliebteste Arztserie in den 80ern war unumstritten „Die Schwarzwaldklinik“. © imago/United Archives | imago stock&people
Ohrwürmer waren „99 Luftballons“ von Nena und viele andere Hits der Neuen Deutschen Welle.
Ohrwürmer waren „99 Luftballons“ von Nena und viele andere Hits der Neuen Deutschen Welle. © imago stock&people | imago stock&people
Nicole gewann 1982 erstmals für die Bundesrepublik den Grand Prix mit „Ein bisschen Frieden“.
Nicole gewann 1982 erstmals für die Bundesrepublik den Grand Prix mit „Ein bisschen Frieden“. © imago/United Archives | imago stock&people
Mit ihrem Endzeit-Song „Forever Young“ trafen Alphaville 1984 den Zeitgeist.
Mit ihrem Endzeit-Song „Forever Young“ trafen Alphaville 1984 den Zeitgeist. © imago stock&people | imago stock&people
Zu den weltweit erfolgreichsten Künstlern in den 80ern zählte Michael Jackson. Unvergessen bleibt sein Titel „Thriller“.
Zu den weltweit erfolgreichsten Künstlern in den 80ern zählte Michael Jackson. Unvergessen bleibt sein Titel „Thriller“. © imago stock&people | imago stock&people
Auch Madonna war bereits in diesem Jahrzehnt mit Titeln wie „Material Girl“, oder „Like A Virgin“ ganz oben in den Charts.
Auch Madonna war bereits in diesem Jahrzehnt mit Titeln wie „Material Girl“, oder „Like A Virgin“ ganz oben in den Charts. © imago stock&people | imago stock&people
Einer der ganz großen Popstars war der österreichische Musiker Falco. Sein Titel „Rock Me Amadeus“ erreichte als bis heute einziges deutschsprachiges Lied die Spitze der US-Billboard-Charts.
Einer der ganz großen Popstars war der österreichische Musiker Falco. Sein Titel „Rock Me Amadeus“ erreichte als bis heute einziges deutschsprachiges Lied die Spitze der US-Billboard-Charts. © imago/United Archives | imago stock&people
Sportlich hatten die 80er einige Höhepunkte zu bieten. Laut Diego Maradona (hier im WM-Endspiel 1986 gegen Deutschland) war im Viertelfinalspiel gegen England die „Hand Gottes“ im Spiel.
Sportlich hatten die 80er einige Höhepunkte zu bieten. Laut Diego Maradona (hier im WM-Endspiel 1986 gegen Deutschland) war im Viertelfinalspiel gegen England die „Hand Gottes“ im Spiel. © REUTERS | © Reuters Photographer / Reuter
Lösten einen Tennisboom aus: Deutschlands erfolgreichste Tennisspieler Steffi Graf und Boris Becker.
Lösten einen Tennisboom aus: Deutschlands erfolgreichste Tennisspieler Steffi Graf und Boris Becker. © imago stock&people | imago stock&people
Doch die Jahre 1980 bis ‘89 waren auch ernst - etwa mit der Angst vor dem Atomtod.   Demonstriert wurde gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf.
Doch die Jahre 1980 bis ‘89 waren auch ernst - etwa mit der Angst vor dem Atomtod. Demonstriert wurde gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. © imago stock&people | imago stock&people
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sorgte bei vielen für Angst und Verunsicherung.
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sorgte bei vielen für Angst und Verunsicherung. © imago stock&people | imago stock&people
Ein Tabuthema rückt immer mehr in den Fokus: Die damals noch neue Immunschwäche Aids.
Ein Tabuthema rückt immer mehr in den Fokus: Die damals noch neue Immunschwäche Aids. © imago stock&people | imago stock&people
Egal, ob Schmidt oder Kohl: Die Bundeskanzler trugen immer den Vornamen Helmut.
Egal, ob Schmidt oder Kohl: Die Bundeskanzler trugen immer den Vornamen Helmut. © imago/Sven Simon | imago stock&people
Ein weltbewegendes Ereignis: Der Mauerfall Ende 1989.
Ein weltbewegendes Ereignis: Der Mauerfall Ende 1989. © imago stock&people | imago stock&people
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Laut Konzertveranstalter waren 1300 Gäste beim Konzert vor Ort. Für den Einlass mussten sie weder negativ auf Corona getestet, noch geimpft oder genesen sein - es sei denn, sie wollten direkt vor der Bühne tanzen. Eine Maskenpflicht bestand lediglich auf den Toiletten. Laut Veranstalter wurden alle Auflagen eingehalten.

Kritik an Corona-Maßnahmen: Nena erregte bereits viel Aufsehen

Bei früheren Konzerten traf das allerdings nicht zu: Nenas Auftritt in Berlin Ende Juli wurde vor einer Zugabe beendet, nachdem sich Nena laut eines Berichts des "Tagesspiegels" gegen die Corona-Maßnahmen ausgesprochen hatte. "Mir wird gedroht, [...] dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure [...] Boxen geht. Ich überlasse es in eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht", sagte Nena laut Zeitungsbericht und Videos. Nach diesem Auftritt wurden ein Konzert im hessischen Wetzlar und ein weiteres im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg abgesagt. Mehr zum Thema: Nena sorgt für Corona-Eklat: Nächstes Konzert wird abgesagt

Im März erregte Nena auch in den sozialen Medien Aufsehen: Nachdem in Kassel Tausende Menschen gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen auf die Straße gegangen waren, bedankte sich die Sängerin auf Instagram für die Proteste. Im Oktober löste sie wiederum mit einem Instagram-Beitrag Diskussionen über mögliche Verschwörungstheorien aus - betonte aber, dass sie nicht als Corona-Leugnerin verstanden werden wolle. (day/dpa)