Rosenheim. Ein starkes Unwetter hat im Landkreis Rosenheim und Umgebung gewütet. Sorgen macht den Behörden ein beschädigter Kirchturm in Halfing.

Ein Unwetter mit Starkregen und orkanartigen Böen hat am Mittwoch (28. Juli) im südlichen Oberbayern gewütet. Die Folgen: Abgedeckte Dächer, beschädigte Gebäude und Hochwasser. 119 Einsätze im Landkreis meldete die Integrierte Leitstelle Rosenheim am Nachmittag.

Besonders die Gemeinde Halfing ist betroffen. Dort sind nach Angaben des Landratsamtes Rosenheim 100 Haushalte ohne Strom. Außerdem macht ein beschädigter Kirchturm der Behörde Sorgen: Das Bauwerk ist möglicherweise einsturzgefährdet.

Bayern: Bereich um den Kirchturm in Halfing wurde geräumt

Halfing in Bayern: Nach dem Unwetter ist ein Riss im Kirchturm zu sehen. Er ist möglicherweise einsturzgefährdet.
Halfing in Bayern: Nach dem Unwetter ist ein Riss im Kirchturm zu sehen. Er ist möglicherweise einsturzgefährdet.

Der Bereich in einem Radius von 150 Metern um den Kirchturm sowie ein benachbarter Kindergarten wurden deshalb geräumt, die Ortsdurchfahrt gesperrt. Ein Statiker sei vor Ort, um den Turm zu untersuchen, teilte das Landratsamt mit.

In den Gemeinden Amerang, Höslwang und Söchtenau hatte das Unwetter ebenfalls schwere Folgen. Dächer wurden beschädigt, Bäume stürzten um, Keller wurden geflutet. Nach Angaben des Landratsamts Rosenheim gab es bislang keine Meldungen über Verletzte.

Auch nach dem Unwetter könnten noch Bäume umstürzen oder Gebäudeteile herabfallen. Deshalb warnt die Behörde vor Autofahrten oder Spaziergängen in der Region.

180 Notrufe wegen des Unwetters im Landkreis Traunstein

Die Integrierte Leitstelle Traunstein registrierte bis Mittwochnachmittag etwa 180 Notrufe wegen des Unwetters. Dort war besonders die Gemeinde Obing betroffen. Auch hier gab es noch keine Meldungen über Verletzte. In der Gemeinde Trostberg musste das Corona-Testzentrum aufgrund eines Stromausfalls geschlossen werden.

In der Nacht zu Donnerstag soll sich das Wetter in Bayern nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nun wieder beruhigen. Im Süden Bayerns könnte es in den kommenden Tagen allerdings weiterhin zu heftigen Regenschauern kommen. (kat/dpa)