Hamburg. Ein von Hapag-Lloyd gecharterter Frachter ist offenbar vor der iranischen Küste beschossen worden. Die Hintergründe sind noch unklar.

Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hat mit dem Konflikt zwischen Israel und Iran eigentlich nichts zu tun. Und doch rückt eines ihrer Schiffe nun genau deshalb ins internationale Blickfeld. Denn der libanesische Fernsehsender Al Mayadeen, der der Hisbollah und Iran nahestehen soll, berichtete am Montag von einer Attacke auf den Frachter "CSAV Tyndall" der Hamburger Reederei. Auch israelische Medien griffen den Zwischenfall auf.

Der Angriff soll sich am Samstag in der Straße von Hormus ereignet haben. Wie der israelische Fernsehsender N12 berichtet, soll eine Rakete das Schiff getroffen haben. Auf Anfrage des Radiosenders NDR 90,3 erklärt eine Sprecherin von Hapag-Lloyd, die Besatzung der "CSAV Tyndall" sei unverletzt. Das Schiff werde in einem zu Dubai gehörenden Hafen auf Schäden untersucht.

"CSAV Tyndall": Vorheriger Besitzer ist Israeli

Der ehemalige Besitzer der "CSAV Tyndall" ist laut Informationen des Seefahrt-Blogs "Maritime Executive" der Israeli Eyal Ofer. Deshalb sei es laut Ansicht von Sicherheitsexperten wahrscheinlich, dass Iran hinter der Attacke stecke.

Schon die Angriffe auf die israelischen Schiffe "Helios Ray" und "Hyperion Ray" in diesem Jahr seien Iran zugeschrieben worden, schreibt "Maritime Executive". Teheran hat die Informationen weder bestätigt noch widerlegt. Israel und Iran haben sich bereits mehrfach gegenseitig beschuldigt, Schiffe angegriffen zu haben. (te)

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