Berlin/Manila. Auf den Philippinen ist ein Flugzeug bei der Landung abgestürzt. Mindestens 29 Menschen sterben. Es gibt viele Verletzte und Vermisste.

Auf den Philippinen ist eine Militärflugzeug verunglückt. Mindestens 29 der 96 Insassen seien ums Leben gekommen, sagte Militärchef William Gonzales. 17 Insassen würden noch vermisst, während 50 verletzt gerettet worden seien. „Wir haben Hoffnung, noch weitere Überlebende zu finden“, so Gonzales, der eine Anti-Terror-Einheit anführt. Die Soldaten seien auf dem Weg gewesen, „um sich unserem Kampf gegen den Terrorismus anzuschließen.“

Neben 88 Passagieren befanden sich drei Piloten und fünf Crew-Mitglieder in der Transportmaschine des Typs C-130 Hercules, als diese am Vormittag (Ortszeit) bei der Ankunft in Patikul auf der Insel Jolo die Landebahn verpasste. Bei dem Versuch, wieder durchzustarten, sei sie abgestürzt und in Flammen aufgegangen, wie Militärsprecher Cirilito Sobejana erklärte. Auch vier Zivilisten sollen verletzt worden sein.

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Philippinen: Flugzeug verpasste wohl die Landebahn

Die Maschine habe bei der Landung in Patikul auf der Insel Jolo die Landebahn verpasst, sagte Militärsprecher Cirilito Sobejana. Beim Versuch, wieder durchzustarten, sei sie dann abgestürzt, so Sobejana.„Wir tun unser Bestes, um die Passagiere zu retten“, betonte Sobejana. Bei dem Unglück sei ein Feuer ausgebrochen.

Die Maschine war den Angaben zufolge in der Hauptstadt Manila gestartet und dann über Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao nach Jolo unterwegs. Sie transportierte Truppen. Viele der Soldaten an Bord hatten nach Angaben der Armee kürzlich ihre Grundausbildung abgeschlossen und sollten nun auf Jolo stationiert werden. Die Insel liegt im mehrheitlich muslimischen Süden der Philippinen, wo die Armee unter anderem gegen die Islamistengruppe Abu Sayyaf im Einsatz ist.

Abu Sayyaf war in den 90er-Jahren mit Geld von Al-Kaida-Führer Osama bin Laden gegründet worden. Die Gruppierung wurde durch die Entführung zahlreicher Ausländer bekannt. Im Jahr 2017 enthaupteten die Islamisten den 70-jährigen deutschen Segler Jürgen Kantner, nachdem ihre Forderungen nach einem Lösegeld von rund 600.000 Dollar nicht erfüllt worden waren. (dpa/afp/bef)

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