Berlin/Wien. Die Dichterin und Autorin wurde 96 Jahre alt. Nun gab der Suhrkamp-Verlag bekannt, dass Friederike Mayröcker in Wien gestorben ist.
Sie war eine Meisterin der Metaphern und Assoziationen: Die österreichische Dichterin Friederike Mayröcker ist an diesem Freitag in ihrer Heimatstadt Wien verstorben. Das gab der Suhrkamp-Verlag am Morgen in Berlin unter Berufung auf den engsten Umkreis der Autorin bekannt.
Mayröcker, die am 20. Dezember 1924 geboren wurde, starb im hohen Alter von 96 Jahren. Noch vor einigen Tagen war die Schriftstellerin für ihren Prosaband „da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete“ für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik nominiert gewesen.
Die bekannte Dichterin begann schon früh mit dem literarischen Arbeiten, erste Manuskripte stammen aus dem Jahr 1939. Sieben Jahre später folgten dann kleinere Veröffentlichungen von Gedichten.
Dichterin Friederike Mayröcker: Inspirationsquelle Leben
Nach den ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift „Plan“ erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem publizierte sie Lyrik und Prosa, Erzählungen und Hörspiele, Kinderbücher und Bühnentexte. Friederike Mayröcker erhielt unter anderen Auszeichnungen 1976 den Preis der Stadt Wien und 2016 den Österreichischen Buchpreis.
Inspiration zog Mayröcker stets aus ihrem eigenen Leben – aus ihren Kindheitsjahren in Wien, Sommermonaten in Deinzendorf und einer engen Beziehung zu ihrer Mutter, der sie bis zu deren Tod Texte vortrug. Reichlich Schreibstoff brachte auch ihre Beziehung mit dem Dichter Ernst Jandl. 1954 lernten sich die beiden Autoren kennen, waren zunächst eng befreundet gewesen und später ein Paar.