Herford/Münster. Im Kreis Herford ist im März eine Frau im Zusammenhang mit einer Astrazeneca-Impfung verstorben. Das hat nun die Obduktion ergeben.

  • Eine junge Frau ist nach einer Impfung mit dem Astrazeneca-Vakzin gestorben
  • Eine Obduktion brachte Klarheit über die Todesursache
  • Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) wurde eingeschaltet
  • Nach der offiziellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) soll Astrazeneca nur noch an Menschen über 60 Jahren verimpft werden

Die Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca hat bei einer jungen Frau zum Tod geführt. Das gab der Kreis Herford am Mittwoch bekannt. Den Angaben nach ist die 32-Jährige im Zusammenhang mit der Immunisierung im März gestorben. Das ergab nun eine gründliche Untersuchung der Leiche.

Wer haftet bei Impfschäden durch Astrazeneca?

Der Mitteilung von Mittwoch zufolge führte nach einem Befund des auf solche Immunreaktionen spezialisierten Instituts für Immunologie und Transfusionsmedizin der Universität Greifswald eine Immunreaktion auf den Impfstoff zum Tod der Frau. Ursache war demnach eine Gerinnungsstörung mit Einblutung ins Gehirn. Lesen Sie auch: Astrazeneca: Woher kommt die Angst vor der Impfung?

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    Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld war die Frau von der Rechtsmedizin in Münster obduziert worden. Sie war mehrere Tage nach ihrer Impfung am 9. März gestorben. Dabei war das Präparat des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca zum Einsatz gekommen.

    Der Kreis hat das Landeszentrum für Gesundheit und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) eingeschaltet. Das PEI mit Sitz in Frankfurt ist für Zulassung und Bewertung von Arzneimitteln zuständig.

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    „Wir sind über den Tod der jungen Frau, die mitten aus dem Leben gerissen wurde, tief traurig. Mit der Impfung wollte sie sich selber und vor allem andere Menschen schützen. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen“, sagte Landrat Jürgen Müller (SPD) laut Mitteilung.

    Seit dem 1. April empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung mit dem Produkt von Astrazeneca nur noch bei Menschen ab 60 Jahren. Der Grund waren seltene Fälle bestimmter Hirnvenenthrombosen. Diese schweren, teilweise tödlich verlaufenden Nebenwirkungen wurden laut Robert Koch-Institut überwiegend bei Frauen im Alter bis zu 55 Jahren beobachtet. Lesen Sie auch: Astrazeneca: Für welche Personen der Warnhinweis gilt

    (fmg/dpa)