Berlin. Die AHA-Regeln begleitet seit Beginn der Corona-Pandemie die Menschen im Alltag. Wofür genau steht die Abkürzung und ihre Erweiterung?

Die Corona-Pandemie hat den Alltag der Menschen im Jahr 2020 auf den Kopf gestellt. Sie brachte schon Hamsterkäufe, Homeoffice, Urlaub daheim – und auch die AHA-Regel. „Mit der AHA-Formel durchs Jahr“, rief etwa das Bundesgesundheitsministerium auf. Doch was genau steckt hinter der Abkürzung. Und was bedeutet die Erweiterung der Formel „AHA + C + L“? Wir klären auf:

Corona: Mit der AHA-Regel die Ausbreitung des Virus verhindern

Die AHA-Regel gilt als einfachste Maßnahme, Corona-Infektionen zu verhindern und somit die Ausbreitung des Virus Sars-Cov-2 einzudämmen. AHA steht dabei für Abstand, Hygiene und Alltagsmaske.

A wie Abstand halten: Warum Distanz so wichtig ist

Generell sollte ein Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Menschen eingehalten werden, da sich das Coronavirus über Tröpfchen und Aerosole überträgt. Diese werden vor allem beim Husten und Niesen, aber auch beim Sprechen, Lachen oder Singen freigesetzt – sogar schon, bevor bei einem Infizierten Symptome auftreten.

Die Wahrscheinlichkeit, mit virushaltigen Tröpfchen in Kontakt zu kommen, steigt, je näher man einer infizierten Person kommt. Daher sollte man im öffentlichen Raum mindestens 1,5 Meter – besser sogar mehr – Abstand zu anderen wahren. Ebenso sollte auf direkten Körperkontakt wie beispielsweise beim Händeschütteln oder Umarmen verzichtet werden.

H wie Hygiene: Händewaschen nicht vergessen

Schmierinfektionen spielen zwar bei Coronaviren im Vergleich zur Tröpfchenübertragung eine untergeordnete Rolle, auszuschließen sind sie aber keines Falls. Das heißt: Gelangen Krankheitserreger an die Hände und fasst man sich anschließend etwa an Augen, Mund oder Nase, können sie über die Schleimhäute in den Körper eindringen und sich dort vermehren.

Folgende Hygieneregeln sollten daher beachtet werden:

  • Husten und Niesen sollten in ein Taschentuch oder in die Armbeuge, nicht in die Hände erfolgen
  • Hände regelmäßig gründlich mit Seife wachen. Alle Stellen sollten eingeseift, unter fließendem Wasser abgespült und gut abgetrocknet werden. 20 bis 30 Sekunden sollte das Händewaschen dabei in Anspruch nehmen
  • Nicht mit den Händen ins Gesicht fassen und vor allem Augen, Nase und Mund nicht berühren

A wie Alltagsmaske: Wo es eng wird, Mundschutz tragen

An vielen Orten – etwa im öffentlichen Nahverkehr oder beim Einkaufen – ist das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes mittlerweile ohnehin Pflicht. Eine Alltagsmaske bietet zwar keinen 100-prozentigen Schutz vor einer Corona-Infektion für sich und andere, kann als mechanische Barriere aber dazu beitragen, die Verbreitung des Virus durch Tröpfchenübertragung zu reduzieren.

Das Tragen einer Maske ist daher vor allem dort empfohlen, wo mehrere Menschen über längere Zeit zusammenkommen oder die Abstandsregel nicht einhaltbar ist, vor allem in geschlossenen Räumen.

Alle wichtigen Infos zu den 3 Schutzmasken-Typen

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    C wie Corona-Warn-App: Digitale Ergänzung zu Abstand, Hygiene und Alltagsmaske

    Das C bei der Erweiterung der AHA-Formel steht für die Corona-Warn-App. Die App, die das Robert Koch-Institut (RKI) gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium entwickelt und veröffentlicht hat, soll helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu durchbrechen. Daher wird geraten, die App zu installieren. Lesen Sie dazu: Corona-App auf iPhone oder Android installieren – So geht es

    Die App speichert Begegnungen mit anderen Usern. Nutzer sollen informiert werden, wenn es Begegnungen zu nachweislich infizierten Personen gab. Die Corona-Warn-App zeichnet zum einen Begegnungen auf und ermittelt daraus das persönliche Corona-Risiko des Users. Zum anderen können durchgeführte Corona-Tests registriert werden. Der Nutzer kann sich in dem Fall über die App über das Ergebnis informieren lassen. Fällt das Testergebnis positiv aus, werden Kontaktpersonen der vergangenen 14 Tage gewarnt.

    So funktioniert die Corona-App

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      L wie Lüften: Regelmäßig Fenster öffnen

      Das L in „AHA + C + L“ steht für Lüften. Denn richtiges und regelmäßiges Lüften von Innenräumen – wie Büros, Klassenzimmer oder Wohnräume – kann das Ansteckungsrisiko über virushaltige Aerosole in der Luft verringern. Lesen Sie dazu: Richtig lüften: So schützen Sie sich vor einer Infektion

      Aerosole sind kleinste Flüssigkeitspartikel von weniger als fünf Mikrometern in der Luft. Sie sind so leicht, dass sie minutenlang in der Luft schweben können. Bei längeren Aufenthalten in kleinen, schlecht belüfteten Räumen erhöht sich das potenzielle Übertragungsrisiko über Aerosole. Daher sollten geschlossene Räume regelmäßig mit weit geöffnetem Fenster einige Minuten lang stoßbelüftet werden.

      Aerosole - durch richtiges Lüften vor Corona schützen

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        Im Idealfall sollte Durchzug durch sogenanntes Querlüften erreicht werden. Frischluftzufuhr sorgt nicht nur allgemein für gute Luftqualität im Raum, sondern auch für die Verdünnung der Aerosole.