Berlin. Das Robert Koch-Institut veröffentlicht täglich aktuelle Corona-Fallzahlen, die Inzidenz und den R-Wert für Deutschland. Ein Überblick.

  • Das RKI meldet täglich die aktuellen Corona-Zahlen für Deutschland
  • Die Zahl der täglichen Neuinfektionen und die Inzidenz steigt weiter an
  • Die wichtigsten Corona-Fallzahlen inklusive R-Wert haben wir hier für Sie zusammengefasst

Die vierte Corona-Welle hat Deutschland erreicht, das macht sich auch an den Corona-Fallzahlen bemerkbar. So haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6726 Corona-Neuinfektionen gemeldet, wie aus Daten von Montag hervorgeht. Vor sieben Tagen hatte der Wert bei 5750 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach Angaben des RKI zuletzt binnen 24 Stunden 59 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-Infektion verzeichnet, vor einer Woche waren es 60 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder leicht gesunken.

Corona-Fallzahlen des RKI: So hoch ist die Sieben-Tage-Inzidenz

  • Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstag bundesweit bei 83,8
  • Am Vortag hatte das RKI die Sieben-Tage-Inzidenz mit 884,3 beziffert
  • Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 74,8

Die Sieben-Tage-Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen ("Hospitalisierung") stärker berücksichtigt werdenKünftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen ("Hospitalisierung") stärker berücksichtigt werden.

Corona in Deutschland: Fallzahlen und Sieben-Tage-Inzidenz im Rückblick

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in der dritten Welle gab es am 26. April 2021 mit einem Wert von 169,3. Danach war sie – von wenigen Ausreißern abgesehen – zunächst stetig gesunken. Der höchste Wert bei den innerhalb eines Tages gemeldeten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember erreicht worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Der Höchststand von 1244 registrierten Todesfällen binnen 24 Stunden wurde am 14. Januar gemeldet.

Interaktive Grafik: Wie tödlich das Coronavirus wirklich ist

Corona-Fallzahlen des RKI – ein Überblick

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.017.116 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen schätzt das RKI am Dienstagmorgen auf 3.783.800. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.413.

Definition: Was ist der R-Wert und wie hoch ist er aktuell?

Die Reproduktionszahl, auch R-Wert genannt, gibt an, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt. Liegt der R-Wert beispielsweise über eins, steckt ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen an. Liegt der Wert unter eins, verringert sich die Zahl der Neuinfektionen langfristig. Das RKI meldet den aktuellen R-Wert seit Juli nur noch montags bis freitags im aktuellen Situationsbericht - neuerdings nicht mehr am Abend, sondern bereits am Nachmittag. Seit dem 17. Juli wird nur noch der 7-Tage-R-Wert veröffentlicht, der 4-Tage-R-Wert entfällt.

Datum7. September6. September3. September
7-Tage-R-Wert0,971,011,08

Der 7-Tage-R-Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Er bildet das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen ab.

Hintergrund: So wird die Reproduktionszahl berechnet

Corona-Zahlen: Warum schwanken die RKI-Zahlen häufig?

Die Fallzahlen und die daraus berechnete Sieben-Tage-Inzidenz des RKI können sich stark von den veröffentlichten Zahlen der örtlichen und Landesgesundheitsämter unterscheiden. Das hat diverse Gründe:

  • Die Uhrzeit, wann die Bundesländer neue Tagesstände übermitteln, variiert von Land zu Land
  • Unter Umständen gibt es dabei sogar an einem Tag mehrere Schwankungen
  • Manchmal kommt es auch zu Übertragungsfehlern der Fallzahlen zwischen den einzelnen Meldestellen
  • Stellt ein Labor einen Fall fest, übermittelt es diesen an die örtliche Gesundheitsbehörde, von dort gehen die Daten an das Landesgesundheitsamt
  • Dort werden alle Meldungen aus einem Bundesland gebündelt und dann gesammelt an das RKI übertragen
  • Weil der Ablauf des sogenannten Meldesystems für Infektionskrankheiten noch immer nicht vollständig digitalisiert ist, kann es auch passieren, dass Daten erst einen Tag verspätet beim RKI eintreffen