Aulla. In der Toskana ist eine Brücke eingestürzt, ein Mensch wurde verletzt. Italiens mangelhafte Infrastruktur wird seit Jahren kritisiert.

Bei dem Einsturz einer Straßenbrücke in Norditalien ist am Mittwoch ein Mensch verletzt worden. Die 300 Meter lange Brücke über dem Fluss Magra in der Toskana sei „in sich zusammengefallen“, wie der Bürgermeister der Stadt Aulla, in deren Nähe sich das Unglück ereignete, italienischen Medien sagte.

Das Opfer habe „nach ersten Informationen leichte Verletzungen“, erklärte das italienische Verkehrsministerium. Es habe bereits in der Vergangenheit Warnungen zur Stabilität der Brücke gegeben, sagte Deborah Bergamini, die Vizepräsidentin des Verkehrsausschusses der Abgeordnetenkammer und Mitglied der Partei Forza Italia von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi.

Brückenunglück in Genua im Jahr 2018 forderte 43 Todesopfer

Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur AGI mehrten sich Beschwerden von Autofahrern seit einer Schlecht-Wetter-Phase im vergangenen November. In Italien gibt es seit Jahren Klagen über die mangelhafte Infrastruktur – Straßen und Brücken sind vielerorts marode und baufällig.

Beschwerden über den maroden Zustand der Brücke gab es bereits in der Vergangenheit,
Beschwerden über den maroden Zustand der Brücke gab es bereits in der Vergangenheit, © AFP | -

Im August 2018 stürzte in im norditalienischen Genua eine Brücke ein, bei dem Unglück starben 43 Menschen. Die letzten Überreste der Morandi-Brücke sind im Sommer vergangenen Jahres gesprengt worden.

(afp/lhel)