Viele Tafeln in Deutschland haben den Betrieb in der Corona-Krise eingestellt. Ehrenamtliche helfen, wie unser Video-Bericht zeigt.

Berlin Corona-Krise und Kontaktsperren stellen die Tafeln in Deutschland vor nie dagewesene Herausforderungen. Mehr als 400 Tafeln haben die Ausgabe von Lebensmittel vorübergehend eingestellt.

Rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland erhalten regelmäßig Lebensmittel von den Tafeln. Doch das ist zurzeit nicht überall möglich. Viele Ehrenamtliche gehören zur Risikogruppe: Rund 90 Prozent der 60.000 Ehrenamtlichen und ein Viertel der Tafel-Kunden sind ältere Menschen. Die Ausgabe findet meist in beengten Räumlichkeiten statt, sodass die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können.

Corona-Krise und Tafeln – Studierende helfen ehrenamtlich mit

Doch zahlreiche junge Leute helfen nun ehrenamtlich aus. Eine von ihnen ist Nele Sadowski. Die Medizinstudentin packt gemeinsam mit rund zwanzig anderen Studierenden in einer großen Lagerhalle für die Berliner Tafel Lebensmitteltüten – unter Sicherheitsvorkehrungen mit Mundschutz und Handschuhen. Die Lebensmittel stammen aus Spenden von Privatleuten, Unternehmen und Gastronomen.

Nele wohnt in Leipzig und ist bereit, mehrmals die Woche ehrenamtlich zu helfen. Sie sortiert Lebensmittel und packt Tüten, die dann von anderen Studierenden und Mitarbeitern der Tafeln verteilt werden. So wird gewährleistet, dass die älteren Bedürftigen nicht mit zu vielen Menschen in Kontakt treten.

Nele Sadowski hat keine finanziellen Sorgen, im Gegensatz zu vielen anderen in der Krise. Da ihre Eltern beide berufstätig sind, ist sie finanziell abgesichert und kann ihre unfreiwillige Freizeit dafür nutzen, den Bedürftigen zu helfen. Im Video erzählt Nele unter anderem, ob sie selbst Angst hat, sich anzustecken und warum sie sich engagiert.