Berlin. Orkantief Sabine hat Deutschland verlassen, es folgte am Wochenende das Tief Victoria. Alle neuen Wetter-Entwicklungen im Newsblog.

  • Das Wetter hielt Deutschland in den vergangenen Tagen in Atem
  • Mit „Victoria“ und „Sabine“ zogen gleich zwei heftige Orkantiefe über Deutschland und Europa und sorgten dabei für Zerstörungen
  • In Großbritannien wächst derweil die Sorge vor dem Höhepunkt des Sturms
  • Nach dem Tod eines Waldarbeiters in einem Wald in Hessen läuft die Suche nach der Ursache für das Unglück weiter
  • In der Nacht zu Sonntag sorgte „Victoria“ für die inzwischen sechste Sturmflut in Hamburg
  • Die Harzer Schmalspurbahnen haben den Betrieb wieder aufgenommen
  • Der Sturm sorgte für große Verwüstungen in Hessen
  • Der Bahnverkehr normalisiert sich langsam wieder, nachdem er durch den Sturm deutlich beeinträchtigt war

Orkantief Sabine hat sich aus Deutschland verabschiedet. Am Sonntag zog dafür das Tief Victoria auf und sorgte in der Nordhälfte des Landes wieder für stürmisches Wetter. In den nächsten Tagen wird es aber wieder ruhiger. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Montag, 17. Februar: Unwetter wütet in Großbritannien

17.50 Uhr: Während der Orkan in Deutschland eher glimpflich abgelaufen ist, sieht die Lage auf der britischen Insel anders aus: In Großbritannien stuften Behörden „Victoria“ gar als lebensbedrohlich ein, Alarmstufe Rot wurde ausgerufen. Und das Schlimmste steht noch bevor.

So wird das Wetter morgen

16.44 Uhr: Für die nächsten Tage stellte der Deutsche Wetterdienst (DWD) ruhigeres Wetter in Aussicht. Nach eher stürmischem Wetter und Dauerregen vor allem in der Südhälfte Deutschlands kommt es in den kommenden Tagen zu einer Wetterberuhigung.

Der temperaturmäßig sehr milde Witterungsabschnitt der letzten Tage sei damit beendet, teilte der DWD mit. Doch auch wenn die Temperaturen sinken – für richtig winterliches Wetter mit einer Schneedecke bis in tiefe Lagen reicht die Kälte nicht aus.

  • Dienstag: Regen, Temperaturen von 5 bis 8 Grad
  • Mittwoch: Regen, Temperaturen von maximal 7 Grad

Tod eines Waldarbeiters nach Sturm noch nicht geklärt

16.39 Uhr: Die Ursache eines tödlichen Unglücks in einem Waldstück im Rheingau-Taunus-Kreis ist weiterhin nicht geklärt. „Die Ermittlungen laufen“, sagte eine Polizeisprecherin in Wiesbaden am Montag. Wann das Ergebnis vorliege, sei noch unklar. Laut Zeugenaussagen habe der verunglückte Waldarbeiter unter einem großen Ast gelegen.

Es sei möglich, dass er von dem herunterfallenden Ast getroffen worden sei. Der Waldarbeiter war nach dem Orkantief „Sabine“ im Wald bei Lorch-Wollmerschied mit Aufräumarbeiten beschäftigt gewesen. Ein Jagdpächter fand ihn nahe eines Waldwegs. Mit einem Rettungshubschrauber wurde der Verunglückte in eine Klinik geflogen, wo der Mann starb.

Harzer Schmalspurbahnen laufen nach Sturm wieder im Normalbetrieb

13.05 Uhr: Am Sonntag musste die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) einen Zwangsstopp einlegen, jetzt fährt die Bahn wieder. „Alles rollt“, sagte Unternehmenssprecher Dirk Bahnsen am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Am frühen Montagmorgen seien zunächst vier Räumtrupps von Wernigerode, Nordhausen und Gernrode aus losgeschickt worden, um die Gleise des HSB-Streckennetzes von möglichen Baumstürzen zu befreien.

Sturm-Tief „Victoria“ sorgt für Sturmflut in Hamburg

11.12 Uhr: Tief „Victoria“ hat Hamburg die sechste Sturmflut in diesem Monat gebracht. Am Montagmorgen standen der St. Pauli Fischmarkt und ein Parkplatz an der Elbe in Neumühlen unter Wasser. Die Anwohner wurden über Lautsprecherdurchsagen gewarnt. Lesen Sie hier: Die Landung eines A380 sorgte während des Sturms „Dennis“ für Aufregung – das Video sehen Sie hier.

Der Scheitelpunkt lag gegen 10.24 Uhr bei 1,52 Meter über dem mittleren Hochwasser, wie es vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hieß. Nach Angaben des Wasserstandsvorhersagedienstes könnte es am Freitag eine weitere Sturmflut geben.

Wetter: Sturm sorgt für große Schäden in Hessen

9.23 Uhr: In der Nacht zu Montag haben Ausläufer des Sturmtiefs „Victoria“ in Nord- und Osthessen zu erheblichen Schäden geführt. Dächer wurden abgedeckt und Bäume entwurzelt. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt. „Zu größeren, nennenswerten Sachschäden oder gar Personenschäden kam es aber glücklicherweise nicht“, teilte die Polizei am Montagmorgen in Eschwege mit. Zwischen Krauthausen und Weißenborn (Werra-Meißner-Kreis) knickte eine Böe einen Baum um, der auf eine Kreisstraße fiel.

NRW-Bahnverkehr normalisiert sich nach Sturm wieder

7.15 Uhr: In NRW hat sich der Bahnverkehr wieder weitgehend normalisiert. Nur die Strecke von Mönchengladbach nach Venlo sei noch voll gesperrt, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Züge, die über Mönchengladbach von Köln nach Amsterdam fahren, seien betroffen und würden umgeleitet. Der Halt in Mönchengladbach entfalle. Die Züge hielten ersatzweise in Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen und Arnhem, sagte der Sprecher.

Ausläufer des Orkantiefs
Ausläufer des Orkantiefs "Victoria" sind am Sonntag mit schweren Sturmböen über Deutschland gefegt. © dpa | Tim Oelbermann

Auf der Bahnstrecke in Rheine sei mittlerweile wieder ein Gleis frei. Wegen eines umgestürzten Baumes auf eine Oberleitung musste am Sonntagnachmittag die Strecke dort, auf der auch der Fernverkehr von Koblenz nach Norddeich unterwegs ist, gesperrt werden. Es werde daran gearbeitet, dass auch das zweite Gleis wieder freigegeben werden könne, sagte der Sprecher. Es könne noch zu Verspätungen kommen.

Wetter: Orkan sorgt für viele Ausfälle bei der Deutschen Bahn

6.50 Uhr: In Niedersachsen haben Ausläufer des Orkantiefs Victoria zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen und Verspätungen und Ausfällen bei der Bahn geführt. Zwischenzeitlich unterbrochene Zugverbindungen konnten aber in der Nacht wiederhergestellt werden. Am Montagmorgen sollte alles wieder rollen, hieß es von einem Bahnsprecher.

Auf den Straßen kam es wegen umgestürzter Bäume zu Unfällen. Auf der A29 bei Oldenburg kollidierten fünf Autos mit einem auf die Fahrbahn gefallenen Baum.

Sonntag, 16. Februar: Wetter-Aussichten für die nächsten Tage

22.18 Uhr: In die neue Woche startet das Wetter ungemütlich. Auch wenn die Temperaturen sinken, ist der Winter auch weiterhin nicht in Sicht. Das sind die Wetter-Aussichten für die kommenden Tage:

  • Montag: Temperaturen zwischen 5 und 11 Grad, bewölkt
  • Dienstag: Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad, vereinzelt Sonne

So wird das Wetter am Montag

21.37 Uhr: Ausläufer des Orkantiefs „Victoria“ sind am Sonntag mit schweren Sturmböen über NRW gefegt - zum Wochenbeginn lässt der Wind aber nach. Auch die Temperaturen fallen: Nach ungewöhnlich milden Temperaturen vor allem am Sonntag wird der Montag deutlich kühler, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes.

Zum Wochenbeginn erwartete der Wetterdienst eine Kaltfront. Die Temperaturen würden am Montag auf 13 Grad fallen. Erneut gebe es auch Schauer und Gewitter. Am Dienstag ist demnach in den Hochlagen Schnee möglich.

Waldarbeiter bei Aufräumarbeiten tödlich verletzt

14:30 Uhr: Am vergangenen Freitag wurde in der Waldgemarkung Lorch-Wollmerschied ein Waldarbeiter von Hessen Forst bei Aufräumarbeiten nach dem Sturmtief „Sabine“ tödlich verletzt. Ein Jagdpächter fand den schwer verletzten Waldarbeiter am späten Nachmittag im Wald unweit eines Waldweges und verständigte umgehend die Rettungskräfte.

Der verletzte Waldarbeiter wurde mittels Rettungshubschrauber in ein Unfallkrankenhaus verbracht, wo er später leider seinen schweren Verletzungen erlag. Die weiteren Ermittlungen zur genauen Unfallursache werden durch die Kriminalpolizei und das Amt für Arbeitsschutz geführt.

13:30 Uhr: Ausläufer des Orkantiefs „Victoria“ sind am Sonntag mit schweren Sturmböen über NRW gefegt – zum Wochenbeginn lässt der Wind aber nach. Auch die Temperaturen fallen: Sollten sie am Sonntag noch auf bis zu 19 Grad klettern, wird der Montag deutlich kühler, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes.

Am Sonntag sollte der Sturm vor allem in der Eifel und im Aachener Raum orkanartige Stärke mit Geschwindigkeiten um die 100 Kilometer pro Stunde erreichen. Bei Aachen und im Kreis Düren blockierten Bäume Bahngleise und Straßen. Verletzte gab es nicht. Mehrere Regionalbahnen fielen nach Angaben der Deutschen Bahn aus oder hatten Verspätung.

Die Feuerwehr in der Städteregion Aachen verzeichnete am Sonntag viele Einsätze wegen umgestürzter Bäume und herabgefallener Äste. Zeitweise wurde die A44 gesperrt. Auch im nördlichen Sauerland hatte der Sturm getobt. „Victoria“ sei jedoch in Ausmaß und Stärke nicht mit dem Orkan „Sabine“ vergleichbar, so die Experten.

Am Sonntag wurden sehr milde Temperaturen von bis zu 19 Grad erwartet – laut Wetterdienst ungewöhnlich für die Jahreszeit und ähnlich den Maxima aus demselben Zeitraum der Jahre 1986, 1991, 2012 und 2019. 1990 wurden in der mittleren Februar-Dekade 19,7 Grad im Jülicher Raum gemessen.

Zum Wochenbeginn erwartete der Wetterdienst eine Kaltfront. Die Temperaturen würden am Montag auf 13 Grad fallen. Erneut gebe es auch Schauer und Gewitter. Am Dienstag ist demnach in den Hochlagen Schnee möglich.

Schmalspurbahnen im Harz stellen wegen Orkanböen den Betrieb ein

13:30 Uhr: Die Harzer Schmalspurbahnen stellen am Sonntag ihren Betrieb komplett ein. Wegen heftiger Böen haben die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) ihren Betrieb komplett eingestellt. Ab Sonntagmittag würden keine Züge mehr starten, sagte HSB-Sprecher Dirk Bahnsen in Wernigerode.

Grund sei ein heftiger Sturm, der aufziehe, sagte Bahnsen. Am Morgen hieß es zunächst, dass vorerst lediglich mehrere Fahrten auf den Brocken gestrichen seien. Ob der Betrieb am Montag wieder aufgenommen werden könne, blieb zunächst unklar. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist auf dem höchsten Berg des Landes für Sonntag mit extremen Orkanböen von mehr als 140 Kilometern pro Stunde zu rechnen.

Das Unwetter mit ortsweise Regen soll die kommenden Tage anhalten. Auch im Tiefland kann es laut DWD stürmisch werden. Die Temperaturen sollen zeitweise im milden zweistelligen Bereich liegen. Auf dem Brocken hatte erst vor einer Woche Sturmtief „Sabine“ für extreme Orkanböen mit Spitzenwerten von 171 Kilometern pro Stunde gesorgt.

Samstag, 15. Februar: Sturm fegt über Nordwesten – Bis 21 Grad am Oberrhein

15:00 Uhr: Nach einem sonnigen Samstag bringt ein neues Tief vielerorts wieder Regen und Sturm nach Deutschland. Ausläufer des Orkantiefs „Victoria“ erreichen vor allem in der Nordwesthälfte und in Teilen der Mitte Deutschlands verbreitet Sturmstärke, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Samstag vorhersagte. Auf den Bergen und an den Küsten werde schwerer, orkanartiger Sturm erwartet. Dazu peitsche der Wind dichte Regenwolken über das Land, so dass es zeitweise kräftig regnen könne.

Der Regenschirm eines Spaziergängers ist am Phoenix-See in Dortmund wegen einer Windböe umgeklappt. Die Ausläufer des Orkantiefs Victoria zogen über Nordrhein-Westfalen hinweg.
Der Regenschirm eines Spaziergängers ist am Phoenix-See in Dortmund wegen einer Windböe umgeklappt. Die Ausläufer des Orkantiefs Victoria zogen über Nordrhein-Westfalen hinweg. © dpa | Bernd Thissen

Nur im Süden bleibe es trocken und windschwach. Die Temperaturen steigen laut DWD auf außergewöhnlich milde Höchstwerte zwischen 14 Grad im Nordosten und bis 18 Grad im Südwesten. Am Oberrhein werden teils bis 21 Grad erwartet.

In der Nacht auf Montag bleibt es laut der Vorhersage stürmisch. Nördlich der Mosel, in Hochlagen, an der Küste sowie im Umfeld der Kaltfront seien Sturmböen bis einzelne Orkanböen möglich. Auch zu Beginn der neuen Woche bleibt das Wetter „überwiegend beständig unbeständig und windig bis stürmisch sowie für die Jahreszeit teils deutlich zu mild“, sagte DWD-Meteorologe Lars Kirchhübel. Eine Ausnahme würden lediglich die Regionen südlich der Donau bilden. Hier bleibe es zunächst sonnig und trocken. Erst in der Nacht zu Dienstag komme auch dort der erste Regen. In den Alpen könne es dann auch schneien.

Freitag, 14. Februar: Das Wochenende wird mild, aber stürmisch

11.32 Uhr: Nach den niedrigen Temperaturen und dem ungemütlichen Wetter der vergangenen Tage wird das Wetter am Wochenende milder – zumindest in einigen Teilen Deutschlands. Im Osten, Westen und Süden erreichen die Temperaturen mancherorts 18°C.

Trotzdem bleibt es weiterhin größtenteils bewölkt, am Sonntag kann es gebietsweise regnen und stürmisch werden. Besonders der Norden des Landes wird am Wochenende noch einmal von heftigem Wind heimgesucht.

Am Sonntag kommen nämlich gleich zwei Tiefs nach Deutschland – Uta und Victoria. Sie sorgen für stürmisches Wetter und teils starke Böen im Norden. Eine schwere Sturmlage wie zuletzt bei Orkantief Sabine sei aber nicht in Sicht, erklärte der DWD.

Donnerstag, 13. Februar: Wetter am Wochenende wird warm – und stürmisch

18.39 Uhr: Wie wird das Wetter am Wochenende? Glaubt man den Prognosen: frühlingshaft warm. Wenngleich das Wetter wieder stürmisch wird, wie Sie hier lesen können.

Ehemaliger Bürgermeister von Windböe erfasst und gestorben

12.33 Uhr: Die „Passauer Neue Presse“ berichtet, dass ein 90-jähriger Mann aus dem Bayerwald gestorben sei, nachdem er am Montag von einer Windböe erfasst wurde und gestürzt war. Der ehemalige Bürgermeister des Dorfes Bischofsreut und Ehrenbürger der Gemeinde Haidmühle erlag am Mittwoch seinen schweren Verletzungen.

Laut dem Bericht der Zeitung war der Mann auf dem Weg zu seinem Auto, als er auf dem Parkplatz von einer Böe erfasst wurde. Er wurde mit Oberschenkelhals- und Schulterbruch ins Krankenhaus eingeliefert, starb jedoch zwei Tage später.

11.45 Uhr: Nachdem Deutschland am Mittwoch und Donnerstag unter kühlen Temperaturen und Glätte litt, soll es in den kommenden Tagen wieder milder werden – zumindest im Westen. Die Temperaturen können mancherorts im zweistelligen Bereich liegen.

Im Norden sieht es hingegen weiterhin trüb aus. Ab Sonntag zieht das Tief Victoria auf und sorgt wieder für stürmisches Wetter. Von einer schweren Sturmlage wie bei „Sabine“ könne aus heutiger Sicht aber nicht die Rede sein, versicherte eine DWD-Meteorologin am Donnerstag.

Mittwoch, 12. Februar: Versicherungen ziehen Bilanz nach Orkantief Sabine

15.37 Uhr: Nachdem Orkantief Sabine weitergezogen ist, bleibt das Wetter in den kommenden Tagen weiterhin ungemütlich. Meteorologen warnen für den Start in den Donnerstag vor überfrierender Nässe, auch mit Windböen ist noch zu rechnen.

Autofahrer müssen sich auf glatte Straßen einstellen, in Teilen des Landes kam es in der Nacht zum Mittwoch bereits zu einigen Glätteunfällen. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt. Im Laufe des Donnerstags kommen Niederschläge von Westen, die Höchsttemperaturen liegen bei bis zu sieben Grad, im Bergland um die zwei Grad.

14.54 Uhr: Versicherungen haben nach Sturmtief Sabine die erste Bilanz gezogen. Dem Versicherer R+V zufolge ist der Sturm glimpflicher ausgegangen als erwartet. Kunden hätten demnach bis Mittwochmorgen mehr als 15.000 Schäden mit einer Schadensumme von rund 25 Millionen Euro gemeldet.

Die Versicherung rechnet nach weiteren Schadensmeldungen in den kommenden Tagen ein Schadensvolumen von mehr als 50 Millionen Euro. Die meisten Meldungen kamen aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.

11.27 Uhr: Bad Harzburg sucht drei während des Sturms entlaufene Luchse. „Wir hoffen darauf, dass Wanderer ihnen zufällig begegnen“, sagte Luchsprojektleiter Ole Anders am Mittwoch in der Stadt im Kreis Goslar. Es sei denkbar, dass die Tiere bei Begegnungen mit Menschen nicht weglaufen, weil sie es gewöhnt sind, von ihnen Futter zu bekommen.

Die Chance, dass die Tiere aus dem Wildpark in der Natur überleben, liege bei 50 zu 50, sagte Anders. Umstürzende Bäume hatten während des Sturms ein Luchs-Männchen in dem Gehege erschlagen, drei Tiere flohen durch den beschädigten Zaun. Nur eine Luchsin blieb zurück. Die öffentlichen Fütterungen entfallen bis auf Weiteres.

Das Gehege war im Zuge des Wiederansiedlungsprogramms für Luchse im Harz eingerichtet worden, damit Besucher die Raubkatzen mit den Pinselohren aus der Nähe erleben können. Bereits vor sechs Jahren waren Luchse durch einen durchgeschnittenen Zaun aus dem Gehege entkommen. Sie konnten aber Anders zufolge binnen 14 Tagen wieder eingefangen werden. Im Harz leben mittlerweile rund 90 Luchse, davon etwa 35 Jungtiere.

Ein Schild an der Strandpromenade von Wangerooge warnt vor dem Betreten des Strandes nach den Sturmfluten der vergangenen Tage.
Ein Schild an der Strandpromenade von Wangerooge warnt vor dem Betreten des Strandes nach den Sturmfluten der vergangenen Tage. © dpa | Peter Kuchenbuch-Hanken

09.50 Uhr: Die vom Sturm aufgepeitschten Wellen haben den Badestrand der Nordseeinsel Wangerooge um ein ganzes Stück weggespült. Die Abbruchkante am Strand ist teilweise bis zu zwei Meter hoch. Über eine Länge von einem Kilometer hat sich das Meer in die Insel gefressen und den Sand weggespült.

Wie der NDR berichtet, soll das stürmische Wetter in Norddeutschland noch bis zum Abend mit Sturmböen von bis zu 100 km/h anhalten. Auf den Inseln der Nordseeküste sowie in Emden und Hamburg seien bis Donnerstag mit weiteren Sturmfluten zu rechnen. Die Wellen werden somit wohl weiter an der Strandlinie nagen.

In der Nacht wurde schon Katwarn für Hamburg ausgelöst. Die Polizei Hamburg meldete, dass bis zum Mittwochmorgen ein Höchstwasserstand von fünf Metern über Normalhöhennull erwartet wurde.

Dienstag, 11. Februar: Frau in der Lombardei von Dach getroffen

19.51 Uhr: Während des Orkans „Sabine“ ist ein Luchs in einem Gehege im Harz von umstürzenden Bäumen erschlagen worden. Drei weitere Tiere seien in den Bergwald geflohen, berichtete am Dienstag die „Goslarsche Zeitung“. In dem Luchsgehege an den Rabenklippen in Bad Harzburg seien im Sturm zwei Buchen umgekippt und hätten den Zaun zerstört, sagte Luchsprojektleiter Ole Anders den Angaben nach.

17.30 Uhr: Eine 82 Jahre alte Frau mit ihrem Einkaufstrolley ist in Niedersachsen von einer Windböe auf eine Straße gezogen und dort von einem Auto tödlich verletzt worden.

Die 77 Jahre alte Autofahrerin habe der Fußgängerin am Dienstag in Nienburg nicht mehr ausweichen können, teilte die Polizei mit. Es sei zum Zusammenstoß gekommen. Die 82-Jährige sei mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, wo sie wenig später starb.

17.10 Uhr: Der schwere Wintersturm hat in Italien eine Frau getötet. Wie die Nachrichtenagentur Ansa schrieb, wurde die 77-Jährige am Dienstag in Traona in der Lombardei von Teilen eines herumwirbelnden Dachs getroffen.

Im Norden Italiens erreichte der Orkan den Angaben nach zum Teil mehr als 200 Kilometer pro Stunde, so auch im Piemont. Besonders im Norden richtete er Sachschäden an. Bei den Behörden gingen viele Notrufe ein.

Im äußersten Norden der Mittelmeerinsel Korsika erreichte „Ciara“ in Böen ein Tempo von 219 Stundenkilometern. Das liege leicht unter dem Rekord vom Januar 2018, als am Cap Corse 225 Stundenkilometer erreicht wurden, berichtete der Wetterdienst Météo France am Dienstag.

Der Sturm löste auf der zu Frankreich gehörenden Ferieninsel erhebliche Verkehrsprobleme aus - betroffen waren Fährverbindungen zum Festland und Flüge, wie der Radionachrichtensender Franceinfo berichtete. Zudem loderten Feuer an mehreren Orten - südlich der Hafenstadt Bastia brannte es auf einer Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern.

Die starken Winde haben zum Wiederaufflammen eines Feuers im Süden der Insel geführt. Der Brand breite sich in Richtung des Dorfes Sari aus, warnten die Behörden am Dienstagnachmittag. Bewohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen und Türen und Fenster zu schließen. Straßen rund um das Dorf Sari wurden gesperrt.

15.56 Uhr: Von den Ausläufern des Orkantiefs „Sabine“ sind in Niedersachsen vor allem Küsten- und Inselbewohner betroffen. Für die deutsche Nordseeküste warnte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Dienstag vor Sturmflut. Auf Wangerooge ist man besonders besorgt, denn dort richtete der Sturm schon erheblichen Schaden am Strand an.

Die Reederei Frisia teilte mit, dass aufgrund des Sturmtiefs der Schiffsverkehr mit Norderney und Juist bis einschließlich Mittwoch noch komplett eingestellt sei. Wegen zu starker West- Seitenwinde und der Startbahnausrichtung konnten auch die Inselflieger weiterhin nicht von Norddeich abheben. Vom Flugplatz Harle aus flogen die zweimotorigen Maschinen dagegen planmäßig nach Wangerooge. „Bei Bedarf fliegen wir auch nach Langeoog oder Norderney“, sagte FLN-Geschäftsführer Olaf Weddermann.

„In der Nacht wird die Grenze zur schweren Sturmflut erreicht, vielleicht liegen wir sogar drüber“, warnte ein Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Das bedeute etwa für die Insel Norderney, dass das Wasser 2,01 Meter höher aufläuft als das mittlere Tidehochwasser.

Zehntausende in Südtirol ohne Strom

14.02 Uhr: Wegen eines Sturmschadens an den Leitungen sind weite Teile Südtirols am Dienstag ohne Strom gewesen. Der Auslöser für zwei Blackouts ab etwa elf Uhr waren herumfliegende Äste oder Bäume, die eine der Haupttrassen für den Versorger Edyna beschädigten, wie Generaldirektor Luis Amort in Bozen sagte. 150.000 bis 200.000 Abnehmer waren betroffen, wie Amort ergänzte. Bei Polizei und Behörden gingen viele Notrufe ein.

Diese Grafik zeigt die Wirkung von Windstärken

12.16 Uhr: Sabine fegte mit Windgeschwindigkeiten von über 120 Kilometer die Stunde über Deutschland und Europa. Doch wie fühlt sich das eigentlich an? Das zeigt diese Grafik:

Nach Sabine: Feuerwehrleute attackiert

11.29 Uhr: Ein 26-Jähriger hat Feuerwehrkräfte attackiert, die in Suhl nach Sturm Sabine mit Aufräumarbeiten beschäftigt waren. Offenbar sei es ihm nicht schnell genug gegangen, als die Einsatzkräfte am Montagabend eine auf die Straße gestürzte Tanne beseitigen wollten, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Während der Aufräumarbeiten konnten weder Fahrzeuge noch Fußgänger die Einsatzstelle passieren. Den 26-Jährigen, der zu Fuß unterwegs war, machte das nach Angaben der Polizei so aggressiv, dass er nach den Feuerwehrleuten schlug. Polizisten schrieben daraufhin eine Anzeige und erteilten dem Mann einen Platzverweis.

Wetter: Sabine ist weg – trotzdem bleibt es stürmisch

9.08 Uhr: Die Sturmflut hat den Hamburger Fischmarkt auf St. Pauli überschwemmt. Auch angrenzende Straßen standen unter Wasser. Die Feuerwehr musste nach Angaben des Lagedienstes aber nicht ausrücken. Durch die Sturmflut war die Elbe auf 1,74 Meter über dem mittleren Hochwasser gestiegen. Weitere Sturmfluten sollen am Dienstag und Mittwoch noch folgen.

7.19 Uhr: Die Bahn will ihren Fernverkehr am Dienstagmorgen ohne größere Einschränkungen wieder aufnehmen – am Vormittag seien einzelne Probleme aber nicht zu vermeiden, heißt es. Im Regionalverkehr werde es vor allem in Bayern und Baden-Württemberg zunächst noch Einschränkungen geben.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet damit, dass es in den nächsten Tagen stürmisch bleibt. Am Dienstag sei mit Schauern sowie mit stürmischen Böen und Sturmböen zu rechnen. Im Alpenvorland und in Hochlagen sind demnach sogar orkanartige Böen möglich. Die Nordseeküste stellt sich auf Sturmfluten ein.

6.27 Uhr: Die Kaltfront von Orkantief Sabine hat Deutschland verlassen, das stürmische Wetter ist aber noch da. Im südlichen Teil der Republik melden die Einsatzstellen der Polizei noch eine Vielzahl umgestürzter Bäume. In der Region Freiburg und im Hochschwarzwald rücken Einsatzkräfte zu zahlreichen Einsätzen aus, viele Straßen sind am frühen Morgen noch gesperrt. Auch in Südbayern halten auf Straßen liegende Bäume und Stromausfälle die Einsatzkräfte auf Trab.

Richtung Norden wird es ruhiger, in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz sind noch vereinzelt Bäume durch den Sturm umgefallen, einzelne kleinere Straßen noch gesperrt. Insgesamt ist die Lage aber deutlich ruhiger als noch am Montagmorgen. Auch über weitere Verletzte gibt es keine Informationen.

Montag, 10. Februar: Schwere Sturmflut in Hamburg

19.08 Uhr: Das Tief „Sabine“ hat Hamburg am Montag eine schwere Sturmflut und heftige Böen beschert. Es gab zahlreiche Verkehrsbehinderungen, aber nur wenige größere Sachschäden. Die Elbe stieg um kurz nach 17.00 Uhr auf 2,70 Meter über dem mittleren Hochwasser, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mitteilte. Damit handelte es sich um eine schwere Sturmflut.

Der Hamburger Fischmarkt mit der Fischauktionshalle steht während einer Sturmflut unter Wasser.
Der Hamburger Fischmarkt mit der Fischauktionshalle steht während einer Sturmflut unter Wasser. © dpa | Daniel Bockwoldt

Das Wasser überschwemmte den Fischmarkt und angrenzende Straßen. Mehrere Buslinien an der Elbe wurden umgeleitet oder unterbrochen. Die Feuerwehr musste nach Angaben des Lagedienstes aber zunächst nicht ausrücken. Auch am Dienstag und Mittwoch soll es jeweils zwei Sturmfluten geben, die aber nicht mehr so hoch ausfallen sollen.

Die U-Bahn fuhr weitgehend planmäßig. Nur auf der U1 zwischen Buchenkamp und Ahrensburg West (Kreis Stormarn) stieß am Nachmittag ein Zug mit einem umgestürzten Baum zusammen. Fahrer und Fahrgäste seien unverletzt geblieben, sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle Süd in Lübeck.

Die U-Bahn fuhr demnach bloß durch die Krone des Baumes und wurde dabei leicht beschädigt. Die Strecke war etwa eine Stunde lang gesperrt. Am Sonntag hatte es einen ähnlichen Unfall auf der U2 nahe der Station Hammer Kirche gegeben.

Am Hamburger Flughafen wurde am Montag rund ein Drittel der 360 Starts- und Landungen gestrichen. Eine Sprecherin sagte am Nachmittag: „Der Flugverkehr scheint sich zu normalisieren.“

Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass auch am Dienstag noch Flüge abgesagt würden. Für eine Verbindung nach Amsterdam wurde das am Abend bereits angezeigt.

Am Sonntag und in der Nacht zum Montag war „Sabine“ über Hamburg hinweggefegt und hatte zahlreiche Schäden angerichtet. Bei einem Unfall auf der A1 wurden zwei Menschen leicht verletzt. Nach Angaben der Feuerwehr waren sie mit ihrem Auto nahe der Anschlussstelle Harburg gegen einen umgerissenen Baum gefahren.

Schulfrei wegen „Sabine“ auch am Dienstag?

19.01 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet damit, dass es in den nächsten Tagen stürmisch bleibt. Bereits für den späten Montagabend erwarte man von Frankreich und Belgien her neue kräftige Schauer.

„Damit legt der Wind vor allem im Süden und der Mitte erneut kräftig zu, es drohen schwere Sturmböen“, schrieb der DWD auf Twitter. An diesem Dienstag sei dann vor allem bei Schauern mit stürmischen Böen und Sturmböen zu rechnen. Die Nordseeküste stellte sich auf Sturmfluten ein.

17.10 Uhr: Nach dem Durchzug von Sturmtief „Sabine“ öffnen etliche Schulen und Kitas in Nordrhein-Westfalen am Dienstag wieder. Der Schulbetrieb werde wieder aufgenommen, teilten etwa die Städte Düsseldorf, Köln, Moers und Aachen am Montag mit.

„Es liegt im Ermessen der Eltern, ob ihre Kinder bei der herrschenden Witterung den Weg zur Schule gefahrlos zurücklegen können oder nicht“, erklärte die Stadt Köln. Die Stadt Moers gab dazu bekannt, nach Entspannung der Sturmlage seien die Sperrungen wieder aufgehoben. „Auch der Betrieb in den städtischen Kindertageseinrichtungen kann wieder regulär aufgenommen werden.“

In Berlin findet der Schulbetrieb wieder regulär statt, wie die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mitteilte. In Niedersachsen sind laut Verkehrsmanagement-Zentrale keine Schulausfälle für Dienstag gemeldet.

In Hamburg galt schon am Montag: Unterricht findet statt. Eltern können ihr Kind aber von der Schule abmelden, wenn sie den Schulweg für zu gefährlich halten. In Thüringen haben gerade sowieso alle Kinder frei. Hier sind Winterferien.

In Bayern soll die Schule auch stattfinden. Ausgenommen sind dabei laut „Augsburger Allgemeine“ diese vom Sturm stark getroffenen Landkreise:

  • Landkreis Freyung-Grafenau
  • Landkreis und Stadt Passau
  • Landkreis Rottal-Inn
  • Dingolfing-Landau

In Amsterdam erneut rund 220 Flüge annulliert

16.40 Uhr: Auch am Tag nach dem Sturm „Ciara“ in den Niederlanden mussten am Amsterdamer Flughafen Schiphol wieder rund 220 Flüge annulliert werden. Wegen starken Windes und heftiger Böen sei die Kapazität der Start- und Landebahnen eingeschränkt, teilte der Flughafen am Montag mit. Am Vortag waren 240 zumeist innereuropäische Flüge gestrichen worden.

Der Sturm, in Deutschland „Sabine“, richtete in den Niederlanden nur begrenzten Schaden an - meist ging es um umgestürzte Bäume und beschädigte Dächer.

Erhebliche Beeinträchtigung in Bayern wegen Orkan

15.56 Uhr: Der Zugverkehr war nach Angaben der Deutschen Bahn weiterhin stark gestört, das galt vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Dort lief „Sabine“ am Montag erst zu voller Stärke auf.

In Bayern stellte die Bahn zusätzlich zu ihrem ohnehin gestoppten Fernverkehr zunächst flächendeckend auch den gesamten Regionalverkehr ein. Später waren zunächst in Nordbayern, später auch im Süden des Bundeslands aber erste Strecken wieder befahrbar. Auch der am Sonntag bundesweit komplett eingestellte Fernverkehr lief am Montag allmählich wieder an.

Nach Bahnangaben fuhren Züge im Norden, später auch in der Mitte des Landes.Die Bahn warnte aber weiterhin vor großen Problemen im Fern- und im Regionalverkehr.

Es sei damit zu rechnen, dass Züge ausfielen oder Stationen nicht fahrplanmäßig angefahren würden, teilte das Unternehmen mit. Die Bahn empfahl, für Montag und Dienstag geplante Reisen nach Möglichkeit zu verschieben. Gebuchte Tickets blieben für eine Woche gültig oder könnten kostenlos storniert werden. Auch alle Zugbindungen hob die Bahn bereits auf.

Sturm „Sabine“ treibt Stromproduktion mit Wind kräftig an

15.41Uhr: Sturm „Sabine“ hat auch die Stromproduktion aus Windkraft kräftig angetrieben. Zeitweise seien in Deutschland rund 43,7 Gigawatt Windstrom ins Netz eingespeist worden, sagte am Montag eine Sprecherin des Übertragungsnetzbetreibers Tennet. Damit sei der bisherige Rekordwert von etwa 43,4 Gigawatt noch einmal übertroffen worden. Die Übertragungsnetzbetreiber sind für den Transport des Windstroms von den Küsten und aus Norddeutschland in den Süden zuständig.

Nach Berechnungen der Denkfabrik Agora Energiewende stammten zwischen Sonntagmittag und Montagmittag mehr als drei Viertel des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien. Neben den Windrädern an Land und auf See habe am Sonntag tagsüber auch die Solarenergie zu der hohen Ökostromerzeugung beigetragen, sagte ein Sprecher. Der Windstrom alleine habe rund 60 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt. Im vergangenen Jahr stammten etwa 43 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Energien.

Für die Netzbetreiber sei „Sabine„ eine große Herausforderung gewesen, da die Stromeinspeisung aus den Windkraftanlagen nicht gleichmäßig gewesen sei und sich Windräder bei zu starken Böen abgeschaltet hätten, sagte ein Sprecher des Betreibers Amprion. Schäden an den Hochspannungsleitungen hat es den Angaben zufolge bei Amprion und Tennet durch den Sturm nicht gegeben.

Europa von „Sabine“ getroffen – ein Überblick

13.50 Uhr: Sturmtief „Sabine“ hat in Teilen Europas am Sonntag und Montag Schäden angerichtet. Das Zentrum des Sturms, der in Ländern wie Großbritannien, Frankreich und Belgien „Ciara“ genannt wird, lag erst nördlich von Schottland und verlagerte sich dann zur Norwegischen Küste.

Vor allem im Nordwesten des Kontinents blieben deshalb Haushalte ohne Strom, Zugfahrten und Flüge fielen aus. In Polen starben wegen des Sturms eine Frau und ihre Tochter.

  • Großbritannien: In einigen Regionen hat der Sturm innerhalb von 24 Stunden so viel Regen gebracht wie sonst in eineinhalb Monaten fällt. Mehr als 20 000 Haushalte waren in der Nacht zum Montag vom Strom abgeschnitten. Überschwemmungen und umgestürzte Bäume behinderten den Verkehr auf Straßen und Schiene erheblich, in Brentwood (Essex) stürzte ein Auto in einen kleinen Krater, der über Nacht auf der Straße entstanden war. Auch der Flugverkehr wurde eingeschränkt.
  • Belgien: In Belgien verursachte der Sturm etliche Schäden. Laut ersten Medienberichten wurde niemand verletzt, als vielerorts im Land Bäume und Baugerüste umstürzten und die Böen Dächer abdeckten. Züge fuhren auf vielen Strecken verspätet oder eingeschränkt. Im Hafen von Antwerpen kippten aufeinandergestapelte Container um.
  • Frankreich: In Frankreich waren zunächst rund 130 000 Haushalte ohne Strom. Betroffen waren nach Angaben des Netzbetreibers Enedis der Großraum Paris sowie Nord- und Ostfrankreich, wo auch zahlreiche Verbindungen mit Regionalzügen entfielen. Für mehr als 30 Départements dauerte die vom französischen Wetterdienst Météo-France ausgerufene erhöhte Alarmbereitschaft am Montag an. Dutzende Flüge fielen aus.
  • Österreich/Schweiz: Auch in Österreich und der Schweiz kam es zu Beeinträchtigungen im Flug-, Bahn- und Straßenverkehr. In der schweizerischen Gemeinde Wald krachte eine S-Bahn am Montagmorgen in einen umgestürzten Baum. Verletzt wurde niemand, wie die Nachrichtenagentur sda berichtete. Ein ähnlicher Unfall ereignete sich am Sonntagabend in Moutier im Kanton Bern, auch dort gab es keine Verletzten. An den Flughäfen Zürich, Basel-Mülhausen und Wien fielen durch den Sturm seit Sonntagabend zahlreiche Flüge aus.
  • Tschechien: In Tschechien waren am Montagmorgen rund 100 000 Haushalte ohne Elektrizität, weil Stromleitungen durch umstürzende Bäume beschädigt wurden, wie Energieversorger mitteilten. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz, um Straßen freizuräumen und Dächer zu sichern - innerhalb einer Stunde wurden landesweit mehr als 250 Einsätze gezählt. Im südböhmischen Bezirk Prachatice (Prachatitz) wurde ein Mensch leicht verletzt, als ein Baum auf ein Auto krachte. Im Bahnverkehr kam es zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen.
  • Polen: In Polen wurden im Skiressort Bukowina Tatrzanska im Süden des Landes am eine Frau und ihre Tochter auf einem Parkplatz von herabfallenden Dachteilen erschlagen. Laut einem Polizeisprecher wurden eine weitere Frau und ein Junge bei dem Unglück verletzt und mit leichteren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Am Montag waren zudem mehr als 55 000 Haushalte ohne Strom, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Bis 6.00 Uhr morgens mussten die Feuerwehren landesweit zu mehr als 1100 Einsätzen ausrücken, um unter anderem Bäume von den Straßen zu räumen.
  • Estland: In Estland waren am Montag 2300 Haushalte ohne Elektrizität, in Litauen waren es gut 3000 Haushalte, wie die örtlichen Stromversorger mitteilten. Besonders betroffen waren Haushalte in den küstennahen Regionen an der Ostsee. Wegen der starken Winde und der damit verbundenen hohen Wellen kam der Fährbetrieb teilweise zum Erliegen. Auch der Flugverkehr war betroffen: Der Frühflug der lettischen Fluglinie Air Baltic von Riga nach München am Montagmorgen wurde durch den Sturm zum Umkehren gezwungen, wie eine Sprecherin des Flughafens in Riga mitteilte.

Lage normalisiert sich im Norden - Aufräumarbeiten laufen

12.28 Uhr: Am Tag nach dem heftigen Unwetter im Norden mit Orkanböen ist am Montag zunächst wieder weitgehend der Alltag eingekehrt. Ausläufer des Orkantiefs „Sabine“ hatten in Schleswig-Holstein am Sonntag mit Sturmböen von mehr als 100 Stundenkilometern Bäume und Äste auf Straßen und Autos stürzen lassen. Die Leitstellen im Land meldeten bis Montagmorgen mehr als 1200 Sturm-Einsätze. Ab Mitternacht konnten die Einsatzkräfte jedoch aufatmen, die Lage entspannte sich.

Es seien nur noch vereinzelt umgestürzte Bäume gemeldet worden, sagte ein Polizeisprecher. Ganz zur Ruhe kommt der Norden noch nicht. Zum Nachmittag wurde an den Küsten eine Sturmflut erwartet. Es ist bereits die dritte in diesem Winter. Laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie kann das Hochwasser zwischen 13 Uhr und 14.30 Uhr bis zu zwei Metern über dem mittleren Hochwasser liegen. Für die Halligen wird das „Land unter“ bedeuten.

Die Bahn nahm am Montag den Fernverkehr in Schleswig-Holstein wieder auf. Es könnten aber noch Fahrten ausfallen, weil Fahrzeuge oder Personal nicht am richtigen Ort seien, sagte eine Sprecherin. Die Züge auf der Strecke Hamburg-Westerland verkehrten normal. Bei den Fähren werde es zu den nordfriesischen Inseln und Halligen wegen der Hochwasserstände zu Fahrplanänderungen und Ausfällen kommen, teilte die Wyker Dampfschiffs-Reederei mit.

Auch der Sylt Shuttle und der „Blaue Autozug Sylt“ werden bei entsprechenden Windgeschwindigkeiten nicht mehr jedes Fahrzeug transportieren. Die Schulen im Land hielten am Montag regulären Unterricht ab. Den Eltern war es jedoch frei gestellt, ihre Kinder in die Schule zu schicken.

Video zeigt Schäden nach Sturm „Sabine“

11.35 Uhr: Nicht nur in Deutschland sorgte Sabine für Chaos, auch in anderen Ländern Europas wütete das Sturmtief. In Frankreich waren etwa 130.000 Haushalte ohne Strom. Der Zugverkehr war stark gestört, an den Pariser Flughäfen wurden rund 50 Flüge gestrichen.

In Polen waren rund 55.000 Haushalte ohne Strom, zudem wurden zwei Menschen getötet. Eine Frau und ihre Tochter wurden von herabfallenden Dachteilen erschlagen, zwei weitere Menschen wurden dabei verletzt.

11.19 Uhr: Vielerorts sorgte der Orkan für viele Verwüstungen und Chaos, wie dieses Video zeigt.

Orkan Sabine sorgt bundesweit für Schäden

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    Unwetter „Sabine“: Deutsche Bahn meldet viele Schäden

    10.27 Uhr: Die Deutsche Bahn nimmt den Fernverkehr allmählich wieder auf, nachdem dieser am Sonntagabend komplett eingestellt worden war. Wie ein Bahnsprecher sagte, sollen die Züge im Laufe des Vormittags in weiten Teilen Deutschlands wieder fahren.

    Eine Ausnahme sei allerdings Bayern, da es dort weiterhin stürmisch sei. Auch wenn der Verkehr wieder aufgenommen wurde, müssen Bahnkunden weiterhin mit Verspätungen und Ausfällen rechnen.

    Auf einer Anzeigetafel im Hamburger Hauptbahnhof werden Verspätungen durch Witterungseinflüsse angezeigt. Sturmtief
    Auf einer Anzeigetafel im Hamburger Hauptbahnhof werden Verspätungen durch Witterungseinflüsse angezeigt. Sturmtief "Sabine" sorgt für zahlreiche Störungen bei der Bahn im Norden. © dpa | Daniel Bockwoldt

    In Nordrhein-Westfalen blieben am Montag zahlreiche Zoos, Parks und Außensportanlagen geschlossen. In Berlin hat der Bezirk Mitte vor dem Betreten von Parks gewarnt. Die Essener Entsorgungsbetriebe haben am Montag die Müllabfuhr und Straßenreinigung in der Stadt abgesagt.

    10.21 Uhr: Das Sturmtief „Sabine“ hat bei der Bahn in Sachsen für viele Schäden gesorgt. Es seien Bäume umgestürzt und Stromleitungen beschädigt worden, teilten die Deutsche Bahn und die Länderbahn Sachsen am Montag mit. Mitarbeiter beider Unternehmen beräumten seit dem Morgen die Strecken. Unterstützung erhielten sie vom Technischen Hilfswerk und der Feuerwehr. Beide Unternehmen hatten den Bahnverkehr wegen des Sturmtiefs eingestellt.

    „Sabine“ könnte für Sturmflut sorgen – Warnung

    9.44 Uhr: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnt für die Regionen Bremen und Hamburg vor einer möglichen Sturmflut.

    Am Montag werden das Nachmittag-Hochwasser an der deutschen Nordseeküste und in Emden sowie das Abend-Hochwasser in Bremen und Hamburg 1,5 bis 2 m höher als das mittlere Hochwasser eintreten, wie das Bundesamt am Montag mitteilte. Die Sturmflutgefahr bestehe bis etwa 17.30 Uhr.

    Wetter am Montag im Norden:

    • Der Deutsche Wetterdienst DWD rechnet für Schleswig-Holstein und Hamburg weiter mit stürmischem Wetter.
    • An der See und in Schauernähe erwarten die Meteorologen am Montag schwere Sturmböen und vereinzelt orkanartige Böen.
    • Dazu kommen im Tagesverlauf den Angaben zufolge wechselnde Bewölkung mit Regen- und Graupelschauern sowie einzelne, kurze Gewitter.

    Bayern und Baden-Württemberg besonders von „Sabine“ betroffen

    9.30 Uhr: Für die komplette Südhälfte Deutschlands gilt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) die zweithöchste Unwetterwarnstufe, für einige Regionen in Baden-Württemberg und Bayern sogar die höchste – hier ist „extremes Unwetter“ zu erwarten.

    Unwetterwarnungen DWD – für Bayern

    In diesen Regionen in Bayern gilt die höchste Unwetterwarnstufe 4:

    • Kreis Cham
    • Kreis Regen
    • Kreis Freyung-Grafenau
    • Kreis Deggendorf
    • Kreis Straubing-Bogen und Stadt Straubing
    • Kreis Berchtesgadener Land
    • Kreis Garmisch-Patenkirchen
    • Kreis Oberallgäu

    DWD-Warnung für Baden-Württemberg:

    • Ortenaukreis
    • Kreis Freudenstadt
    • Schwarzwald-Baar-Kreis
    • Kreis Emmendingen
    • Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und Stadt Freiburg
    • Kreis Waldshut
    • Kreis Lörrach

    Wetter: „Sabine“ sorgt für Stromausfälle in Bayern – Zehntausende betroffen

    8.43 Uhr: In mehreren Regionen Bayerns hat Sabine für Stromausfälle gesorgt. Wie die Bayernwerk AG am Montagmorgen in Regensburg mitteilte, habe es drei Stunden nach Mitternacht bereits erste Ausfälle in Unterfranken gegeben, ab 5 Uhr breiteten diese sich auch auf Oberfranken und die Oberpfalz aus.

    Insgesamt seien etwa 50.0000 Haushalte in Bayern ohne Strom. Ein Sprecher erklärte, die Ursache seien „meistens Bäume oder Äste, die Stromleitungen berühren oder beschädigen.“ Techniker seien in allen Regionen des Bayernwerk-Netzgebiets im Einsatz oder in Bereitschaft.

    Hunderte Flugausfälle wegen Orkan „Sabine“

    8.15 Uhr: Orkantief „Sabine“ hat zu Hunderten Flugausfällen in Deutschland geführt. Am größten deutschen Airport in Frankfurt am Main lief der Flugbetrieb am Morgen normal an: Es gebe bislang keine massiven Verspätungen wegen des Sturms, sagte ein Sprecher. Einige Airlines hatten im Vorfeld vorsorglich Flüge abgesagt. Wegen des Sturms waren am Vortag 190 Starts und Landungen in Frankfurt gestrichen worden.

    Größer dagegen die Auswirkungen in München: 420 von normalerweise mehr als 1000 Flügen wurden annulliert, wie ein Sprecher sagte. Vor allem die Lufthansa, der größte Kunde des Flughafens München, hatte alle Kontinentalflüge bis 13.00 Uhr und alle Interkontinentalflüge bis 14.00 Uhr an Deutschlands zweitgrößtem Airport ausgesetzt.

    Auch an Flughäfen in Nordrhein-Westfalen fielen wegen des Orkantiefs am Morgen zahlreiche Flüge aus. Vor allem die Entscheidung von Eurowings, während des Sturms fast alle Flüge zu streichen, führte an den beiden großen NRW-Flughäfen in Düsseldorf und Köln zu rund 150 gestrichenen Starts und Landungen.

    Am Morgen kündigte Eurowings an, den Flugbetrieb ab 10.00 Uhr schrittweise wiederaufzunehmen. Trotzdem werde es „noch zu Unregelmäßigkeiten an deutschen Flughäfen kommen“. Eurowings-Passagiere werden gebeten, sich im Internet oder über eine Kundenhotline über den aktuellen Stand zu informieren.

    Dutzende Flüge wurden auch in Stuttgart annulliert. Nach Angaben einer Sprecherin wurden bis zum Montagmorgen mindestens 35 Starts abgesagt. Mit Einschränkungen rechnete der Flughafen bis in den Nachmittag hinein.

    Die Auswirkungen von „Sabine“ werden am Hamburger Flughafen auch am Montag weiter spürbar sein. Zwar starten und landen Maschinen, aber 42 Ankünfte und 47 Abflüge wurden gestrichen, wie eine Sprecherin sagte. Normalerweise gebe es 200 Starts und Landungen an einem Tag.

    So hat Tief Sabine Deutschland im Griff

    Das Sturmtief Sabine sorgte in Deutschland vielerorts für massive Schäden. In Hamburg wurde die Fassade eines Wohnhauses durch einen umgekippten Baum eingerissen.
    Das Sturmtief Sabine sorgte in Deutschland vielerorts für massive Schäden. In Hamburg wurde die Fassade eines Wohnhauses durch einen umgekippten Baum eingerissen. © dpa | Jonas Walzberg
    In Freiburg konnte ein Baugerüst dem Wind nicht standhalten.
    In Freiburg konnte ein Baugerüst dem Wind nicht standhalten. © dpa | Patrick Seeger
    Ein ähnliches Bild bot sich am Sonntag in Berlin.
    Ein ähnliches Bild bot sich am Sonntag in Berlin. © dpa | Paul Zinken
    Der Ausleger eines Baukrans wurde von Sturmtief Sabine auf das Dach des Frankfurter Doms gerissen und richtete Schäden an.
    Der Ausleger eines Baukrans wurde von Sturmtief Sabine auf das Dach des Frankfurter Doms gerissen und richtete Schäden an. © dpa | Boris Roessler
    Sturmtief Sabine zieht seit Sonntagmittag über Deutschland. In Düsseldorf beschädigen umstürzende Bäume parkende Autos.
    Sturmtief Sabine zieht seit Sonntagmittag über Deutschland. In Düsseldorf beschädigen umstürzende Bäume parkende Autos. © dpa | David Young
    Auch in Freiburg stürzte ein Baum auf ein parkendes Auto und richtete Schäden an.
    Auch in Freiburg stürzte ein Baum auf ein parkendes Auto und richtete Schäden an. © dpa | Patrick Seeger
    Touristen kämpfen auf dem Brocken gegen den Wind. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für weite Teile Deutschlands die zweithöchste Unwetterwarnstufe wegen des Sturmtiefs Sabine herausgegeben.
    Touristen kämpfen auf dem Brocken gegen den Wind. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für weite Teile Deutschlands die zweithöchste Unwetterwarnstufe wegen des Sturmtiefs Sabine herausgegeben. © dpa | Bernd März
    Die Deutsche Bahn hat mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Der Fernverkehr wurde am Sonntag komplett eingestellt und wird erst am Montag um 10 Uhr wieder aufgenommen.
    Die Deutsche Bahn hat mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Der Fernverkehr wurde am Sonntag komplett eingestellt und wird erst am Montag um 10 Uhr wieder aufgenommen. © dpa | Hauke-Christian Dittrich
    Am Flughafen Düsseldorf stehen etliche Passagiere an den Infoschaltern der Airlines. Der Flugverkehr ist von Tief Sabine massiv beeinträchtigt, zahlreiche Verbindungen wurden gestrichen.
    Am Flughafen Düsseldorf stehen etliche Passagiere an den Infoschaltern der Airlines. Der Flugverkehr ist von Tief Sabine massiv beeinträchtigt, zahlreiche Verbindungen wurden gestrichen. © dpa | David Young
    Auch die meisten Fährverbindungen wurden vorerst stillgelegt.
    Auch die meisten Fährverbindungen wurden vorerst stillgelegt. © dpa | Bodo Marks
    In Hamburg blieben wegen des Sturms am Sonntag einige Friedhöfe geschlossen.
    In Hamburg blieben wegen des Sturms am Sonntag einige Friedhöfe geschlossen. © dpa | Daniel Bockwoldt
    In Willingen wurde der Einzelwettkampf des FIS Skisprung-Weltcups am Sonntag aus Sicherheitsgründen abgesagt.
    In Willingen wurde der Einzelwettkampf des FIS Skisprung-Weltcups am Sonntag aus Sicherheitsgründen abgesagt. © AFP | Sascha Schuermann
    Auch das Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln ist abgesagt worden.
    Auch das Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln ist abgesagt worden. © dpa | Roland Weihrauch
    Das Sturmtief, das in Großbritannien Ciara heißt, hat im Vereinigten Königreich vielerorts massive Schäden angerichtet.
    Das Sturmtief, das in Großbritannien Ciara heißt, hat im Vereinigten Königreich vielerorts massive Schäden angerichtet. © dpa | Andrew Milligan
    In einigen Orten in Großbritannien kam es am Wochenende zu Überschwemmungen durch Ciara.
    In einigen Orten in Großbritannien kam es am Wochenende zu Überschwemmungen durch Ciara. © dpa | Owen Humphreys
    Ein durch die Regenfälle angestiegener Fluß hat in einer schottischen Kleinstadt die Wand eines Gasthauses eingerissen.
    Ein durch die Regenfälle angestiegener Fluß hat in einer schottischen Kleinstadt die Wand eines Gasthauses eingerissen. © dpa | Rob Tait @XENONHORNET
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    Orkantief Sabine: Frau im Saarland lebensgefährlich verletzt

    6.35 Uhr: Durch den Sturm „Sabine“ sind in Deutschland mehrere Menschen verletzt worden. In Saarbrücken wurden zwei Frauen schwer verletzt, als auf dem Parkplatz des Klinikums ein Baum auf sie niederstürzte, wie ein Polizeisprecher in der Nacht zum Montag mitteilte. Eine der Frauen befinde sich in Lebensgefahr.

    In Paderborn wurde nach Angaben der Polizei ein 16-jähriger Junge schwer am Kopf verletzt, als er in einem bewaldeten Gebiet von einem herumfliegenden Ast getroffen wurde. Der Junge wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wie ein Sprecher der Polizei Paderborn sagte.

    In Frankfurt am Main knickte in dem schweren Sturm der Ausleger eines Baukrans um und beschädigte das Dach des Frankfurter Doms. Das Ausmaß des Schadens war nach Angaben eines Feuerwehrsprechers zunächst noch unklar. Verletzt worden sei niemand. Eine Gefahr für Passanten durch den umgestürzten Kranausleger bestehe nicht. –

    „Sabine“ wütete nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes teilweise mit orkanartigen Böen. Am Brocken im Harz wurden am frühen Morgen Windgeschwindigkeiten von bis zu 136 Stundenkilometern gemessen.

    Für die komplette Südhälfte Deutschlands gilt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) die zweithöchste Unwetterwarnstufe, für einige Regionen in Baden-Württemberg und Bayern sogar die höchste - hier ist weiterhin „extremes Unwetter“ zu erwarten.

    Das Orkantief zog in der Nacht über große Teile Deutschlands hinweg und sorgte für starke Verkehrsbeeinträchtigungen. Diverse Straßen mussten gesperrt werden. Die Autobahn A45 wurde in Nordrhein-Westfalen zwischen dem Kreuz Hagen und Hagen-Süd wegen umgestürzter Bäume voll gesperrt, wie der Landesbetrieb Straßenbau NRW mitteilte.

    Deutsche Bahn: Die Züge stehen bis mindestens 10 Uhr still

    6.00 Uhr: Der Fernverkehr der Deutschen Bahn steht bis mindestens 10.00 Uhr komplett still – das Unternehmen erwartet Störungen den ganzen Tag über. An den Flughäfen fallen hunderte Starts und Landungen aus. Viele Ausfälle auch an den Flughäfen: An den beiden größten Airports Nordrhein-Westfalens in Düsseldorf und Köln wurden insgesamt rund 150 Starts und Landungen gestrichen. Eurowings hatte fast alle seine Flüge gecancelt.

    Etliche Autobahnen sind gesperrt. Menschen wurden von umstürzenden Bäumen oder herumfliegenden Gegenständen verletzt.

    Und der Orkan soll noch stundenlang weiter stürmen: Die stärksten Böen und teils auch Starkregen erwarten die Meteorologen jetzt für den Süden. Für die komplette Südhälfte Deutschlands gilt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) die zweithöchste Unwetterwarnstufe, für einige Regionen in Baden-Württemberg und Bayern sogar die höchste – hier ist „extremes Unwetter“ zu erwarten.

    Ein Anzeigetafel in Köln weist auf den eingestellten Zugverkehr hin. Das Sturmtief
    Ein Anzeigetafel in Köln weist auf den eingestellten Zugverkehr hin. Das Sturmtief "Sabine" ist durch Nordrhein-Westfalen gezogen. © dpa | Oliver Berg

    Für den Fernverkehr auf den Schienen machte die Deutsche Bahn schon am Sonntagabend kaum Hoffnung: „Es ist leider schon jetzt absehbar, dass die Störungen am Montag den ganzen Tag über andauern werden.“ Auch im Regionalverkehr der Deutschen Bahn und der meisten Privatbahnen kommt es den ganz Tag über zu Stillstand oder erheblichen Einschränkungen, vielerorts geht erstmal gar nichts.

    Orkantief „Sabine“: Hunderttausende Pendler und Schulkinder betroffen

    Nicht nur den Tagesablauf Hunderttausender Pendler, auch den vieler Familien mit Schulkindern wirbelt „Sabine“ durcheinander: In vielen deutschen Schulen fällt der Unterricht aus, etwa in etlichen Großstädten Nordrhein-Westfalens sowie in Teilen von Bayern, Hessen, Niedersachsen und Bremen. Auch der baden-württembergische Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hat allen Schülern empfohlen, daheim zu bleiben.

    „Die Kaltfront zieht sich aktuell vom Saarland über Südhessen nach Thüringen und Berlin“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes am frühen Montagmorgen. Dort gebe es schwere bis orkanartige Böen. Im Südosten Deutschlands „kommt noch alles“, das Unwetter werde hier in der ersten Tageshälfte erwartet.

    In ganz Süddeutschland sind in tiefen Lagen einzelne Orkanböen (um 120 km/h) möglich, auf den Bergen teils die volle Orkanstärke (über 140 km/h). Im Süden müssen die Menschen gebietsweise mit Starkregen rechnen, zudem kann es in der Mitte und im Süden der Republik am Morgen kräftig gewittern. Zu befürchten sind laut Wetterdienst entwurzelte Bäume, herabstürzende Dachziegel oder andere Gegenstände sowie „verbreitet schwere Schäden an Gebäuden“.

    In Nordrhein-Westfalen richtete „Sabine“ allem Anschein nach weniger Schäden an als vorab befürchtet. Zwar gab es Verletzte, über Todesopfer wurde zunächst aber nichts bekannt. In den meisten Fällen hatten es die Einsatzkräfte mit umgestürzten Bäumen zu tun.

    In Rheinland-Pfalz liegt ein umgestürzter Baum auf einer Kreisstrasse bei Lochum im Westerwald. Sturmtief
    In Rheinland-Pfalz liegt ein umgestürzter Baum auf einer Kreisstrasse bei Lochum im Westerwald. Sturmtief "Sabine" hat in weiten Teilen Deutschlands den Verkehr durcheinandergebracht und bereits am Sonntagabend erste Schäden verursacht. © dpa | Thomas Frey

    Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnte vor der Gefahr einer Sturmflut an der Nordseeküste sowie in Bremen und Hamburg. Am Montagnachmittag werde an der Nordseeküste sowie in Emden der Wasserpegel 1,50 bis 2,00 Meter höher liegen als das mittlere Hochwasser. Für den Abend ist demnach in Hamburg und Bremen mit einem ähnlichen Anschwellen der Wassermassen zu rechnen.

    Sonntag, 9. Februar: Sabine ist da – Unwetterwarnung teils bis Montagabend

    22.46 Uhr: Der Fernverkehr der Bahn wird voraussichtlich mindestens bis Montagfrüh um 10 Uhr bundesweit unterbrochen bleiben. Wie die Bahn mitteilt, müssten erst Erkundungsfahrten und Reparaturen erledigt werden. Auf weitere Beeinträchtigungen müssten sich Reisende den ganzen Tag über einstellen.

    Ein Aufenthaltszug für gestrandete Reisende am Hauptbahnhof in Hannover.
    Ein Aufenthaltszug für gestrandete Reisende am Hauptbahnhof in Hannover. © dpa | Moritz Frankenberg

    22.27 Uhr: An vielen größeren Bahnhöfen stellt die Bahn sogenannte Aufenthaltszüge bereit. Gestrandete Reisende können darin die Nacht verbringen. Eine dpa-Reporterin war in einem solchen Zug in Köln unterwegs – und traf auf entspannte Bahnkunden. „Ich habe das schon erprobt“, erzählt ihr ein 53-jähriger Pendler. Während des letzten großen Sturmtiefs, Friederike, habe es ihn auch erwischt und er habe die Nacht im Zug geschlafen. „Das war einwandfrei.“

    21.50 Uhr: In Pinneberg in Schleswig-Holstein musste die Feuerwehr mehrere Wohnhäuser evakuieren, weil ein 33 Meter hoher Kran umzustürzen droht. 120 Menschen sind davon betroffen. Der Kran hält nur Windgeschwindigkeiten bis zu 120 Kilometer pro Stunde Stand, Sturmtief Sabine soll in der Nacht aber stärker wüten. Ein Abbau des Krans sei wegen des Wetters nicht möglich gewesen.

    21.46 Uhr: Das Regionalbahnunternehmen Metronom hat angekündigt, den Zugverkehr am Sonntagabend komplett einzustellen. Alle Züge, die gegen 19.00 Uhr unterwegs waren, sollten nach Unternehmensangaben noch bis an ihr Ziel fahren. Es habe bereits erste Schäden auf den Strecken des Metronom gegeben, die „ein großes Risiko“ darstellten.

    Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen könne aufgrund der Wetterlage nicht eingerichtet werden, teilte Metronom mit. Das Unternehmen bedient die Strecken Uelzen-Celle-Hannover-Göttingen, Hamburg-Lüneburg-Uelzen und Hamburg-Rotenburg-Bremen.

    Wann der Metronom am Montag wieder fährt, ist unklar. Das Unternehmen teilte auf seiner Homepage mit: „Bitte geht zunächst vorsorglich davon aus, dass der reguläre Zugbetrieb am Montag erst gegen Mittag wieder aufgenommen werden kann.“

    Am Düsseldorfer Flughafen wurden wegen Sturmtief Sabine zahlreiche Flüge gestrichen.
    Am Düsseldorfer Flughafen wurden wegen Sturmtief Sabine zahlreiche Flüge gestrichen. © dpa | David Young

    21.09 Uhr: Am Düsseldorfer Flughafen fallen am Montag sturmbedingt rund 100 Starts und Landungen aus. „Reisende werden gebeten, vor Anreise zum Airport ihren Flugstatus zu checken“, teilte Nordrhein-Westfalens größter Airport auf Twitter mit.

    Am Sonntag hatten die Fluggesellschaften bereits 120 Starts und Landungen annulliert. Ursprünglich hatten die Airlines für beide Tage rund 1000 Starts und Landungen geplant. „Die Situation am Flughafen ist ruhig“, sagte ein Sprecher am Abend. Ihm sei nicht bekannt, dass Menschen dort wegen ausgefallener Flüge übernachten müssten.

    19.30 Uhr: In Hamburg ist eine U-Bahn in einen auf ein Gleis gestürzten Baum gefahren. Unter den etwa 65 Passagieren in der Nähe der Station Hammer Kirche gebe es „aktuell keine Verletzten“, twitterte die Feuerwehr. Der Triebwagen habe sich in dem Baum verkeilt, sagte ein Feuerwehrsprecher.

    Die U-Bahn sollte nach Beseitigung des Baumes in den nächsten U-Bahnhof gebracht werden. Dort sollten die Fahrgäste die U-Bahn verlassen können.

    18.15 Uhr: Der gestrandete IC im Emsland konnte seine Fahrt nach zweistündiger Zwangspause fortsetzen. Am Ziel sind die Passagiere aber noch lange nicht. Der IC nach Berlin sei bis nach Rheine (NRW) weitergefahren und habe wegen des zunehmenden Sturms seine Fahrt dort beendet, teilte die Deutsche Bahn am Sonntag mit.

    Vor Ort kümmere sich die Bahn darum, ob die Reisenden einquartiert werden oder ihr Ziel noch mit einem Regionalzug erreichen können. Zugausfall wegen Sabine? Diese Rechte haben Bahnreisende.

    17.44 Uhr: Nach dem Fernverkehr will die Deutsche Bahn auch den Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen einstellen. Das teilte das Unternehmen auf Twitter mit.

    17.26 Uhr: Die Deutsche Bahn will den Fernverkehr wegen des Orkans Sabine nach und nach bundesweit einstellen. Man habe sich entschieden, „beginnend in NRW nach und nach alle Züge des Fernverkehrs bundesweit an größeren Bahnhöfen enden zu lassen“, schrieb die Bahn in ihrem für den Sturm eingerichteten Presseblog.

    17.06 Uhr: Nichts geht mehr. In Nordrhein-Westfalen hat die Bahn den kompletten Fernverkehr jetzt wegen Sabine eingestellt.

    17.01 Uhr: Wegen des aufziehenden Sturmtiefs ist im Emsland ein Intercity gegen einen umgestürzten Baum gefahren. In dem Zug aus Amsterdam Richtung Berlin befanden sich rund 300 bis 350 Reisende, wie eine Bahnsprecherin sagte. Die Feuerwehr schneide derzeit die Strecke bei Schüttorf frei.

    Auch ein Notfallmanager der Bahn ist demnach vor Ort. Offen war zunächst, ob der IC seine Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen kann oder von einer E-Lok zurück nach Bad Bentheim geschleppt werden muss.

    16.35 Uhr: Viele Flüge sind bereits ausgefallen, die Lufthansa bereitet ihre Kunden nun auf weitere Probleme vor. Wegen Sabine sei noch bis mindestens Dienstagvormittag mit Beeinträchtigungen zu rechnen, twitterte die Airline.

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    15.59 Uhr: Orkantief Sabine wirbelt den Freizeitplan von Schlagerfans durcheinander. Das Konzert von Andrea Berg am Sonntag in Halle musste aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Auf Facebook postete die Sängerin: „Keine Show der Welt ist es wert, ein Risiko für Leib und Leben der Besucher und Helfer einzugehen! (...) Passt bitte alle auf Euch auf!“

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    14.51 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Unwetterwarnungen für Teile Deutschlands wegen des Sturmtiefs Sabine nun teilweise bis zum frühen Montagabend herausgegeben. Am Sonntag rechnete der DWD im Nordwesten mit ersten Ausläufern des befürchteten Orkantiefs. „Es bringt Deutschland eine schwere Sturmlage“, hieß es in einer Mitteilung.

    In Richtung Süden werde der Sturm erst in der zweiten Nachthälfte am Montag erwartet und könne dann bis zum Nachmittag anhalten. Aktuelle Warnungen gelten für die Zeit bis Montag 18 Uhr. Für die mittleren Landesteile sei eine Verlängerung der Unwetterwarnungen nicht auszuschließen.

    14.48 Uhr: Orkan Sabine bringt nun auch an den ersten Orten die Kultur zum Erliegen: Die Stadt Dortmund hat alle städtischen Häuser angewiesen, am Nachmittag ihre Pforten zu schließen, wie sie am Sonntag mitteilte. Dazu gehören neben Museen, Schwimmbädern und Sportanlagen auch die Oper und das Konzerthaus.

    14.01 Uhr: Die Tierparks und Zoos haben sich auf Orkantief Sabine vorbereitet. „Wir haben Traktoren und Kettensägen bereitgestellt und zusätzliche Helfer eingewiesen, falls der Sturm Schäden im Park anrichtet“, sagte Jan Tayeb, Geschäftsführer des Wildparks Johannismühle in Baruth/Mark (Landkreis Teltow-Fläming). Gefährliche Tiere wie die Zoobären würden im Innengehege gesichert.

    Sabine bringt kräftigen Wellengang – ein Fußgänger macht Fotos auf Norderney.
    Sabine bringt kräftigen Wellengang – ein Fußgänger macht Fotos auf Norderney. © dpa | Volker Bartels

    13.24 Uhr: Die Bahn ist seit zwölf Uhr auch über eine kostenfreie Hotline erreichbar. Die Nummer lautet 0800/099 66 33. Neben dem Fernverkehr wird auch der DB-Regionalverkehr in den Küstenregionen ab den Mittagsstunden vorbeugend eingeschränkt verkehren, es kommt zu Ausfällen und Teilausfällen.

    12.37 Uhr: Aufgrund der Sturmwarnung entfallen bundesweit Flüge – Reiseanbieter empfehlen, sich auf dem Webseiten der Airlines beziehungsweisen bei den Flughafen zu informieren. Auch in den Apps der Fluganbieter finden sich entsprechende Informationen.

    Wegen der Wetterlage sind am Sonntag zum Beispiel 100 Starts und Landungen von Flugzeugen am Frankfurter Flughafen gestrichen worden. Dabei handle es sich vor allem um Flüge innerhalb Europas, sagte eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Fraport.

    12.11 Uhr: In Großbritannien heißt Sabine übrigens „Ciara“ – der Name stammt vom Met Office, dem nationalen meteorologischen Dienst des Vereinigten Königreichs. Ihm folgen zum Beispiel auch die Behörden der Niederlande (KNMI) und Irlands (Met éireann).

    Orkantief Sabine erreicht Europa

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      11.19 Uhr: Sabine ist angekommen – wie der Deutsche Wetterdienst bei Twitter schreibt „Vielerorts noch #windschwach und im Süden und Südosten frostig.“ Allerdings: „Im Westen und Nordwesten bereits erst #Windböen und #stürmische Böen.“ Im Tagesverlauf von Nordwesten sei dann „rasch auflebender Wind“ zu erwarten.

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      10.27 Uhr: Wegen des anrückenden Orkantiefs „Sabine“ sind etliche Fährverbindungen zu den Nordseeinseln am Sonntag eingestellt worden. Betroffen war die Verbindung nach Wangerooge, auf der auch am Montag mit Einschränkungen zu rechnen ist.

      Sturmtief Sabine: An der Nordsee fahren viele Fähren nicht.
      Sturmtief Sabine: An der Nordsee fahren viele Fähren nicht. © dpa | Mohssen Assanimoghaddam

      Zwischen Borkum und Eemshaven wurde eine Pendelfahrt gestrichen, die Nachmittagfähre von Emden nach Borkum sollte eine Stunde früher als üblich ablegen. Auch für Montag und Dienstag wurde mit möglichen Verzögerungen gerechnet.

      8.25 Uhr: Die Absage eines Bundesliga-Derbys – es ist ein seltenes Ereignis, das lange abgewogen wurde. „Wir hatten um 5.45 eine Telefonkonferenz mit der Feuerwehr, dem Ordnungsamt und dem Deutschen Wetterdienst und haben dann nach intensiven Beratungen uns dagegen entschieden, noch länger zu warten und das Spiel in Abstimmung mit der Deutschen Fußball Liga abgesagt“, sagte Borussias Mediendirektor Markus Aretz. Die Entscheidung? Köln trifft nicht auf Gladbach.

      Es ist die erste Spielabsage in Gladbach seit Bestehen des Borussia-Parks im Jahr 2004. Das mit Spannung erwartete Nachbarschaftsduell, das als Risikospiel eingestuft wurde und für das erhöhte Sicherheitsmaßnahmen geplant waren, war mit 54 022 Zuschauern im Borussia-Park bereits ausverkauft.

      Böen, Sturm, Orkan- Was die Windstärken bedeuten

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        7.42 Uhr: Für Fußballfans war es eine besondere Begegnung – ein rheinisches Derby. Aber die Angst vor Sabine ist zu groß. Die Partie Borussia Mönchengladbach mit dem 1. FC Köln? Im wahrsten Sinne des Wortes abgeblasen. Beide Mannschaften verkündeten das auf Twitter – nach ausführlichen Diskussionen mit Feuerwehr, Stadt und Deutscher Fußball-Liga.

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        Auch für Skisport-Fans gibt es schlechte Nachrichten: Am Sonntag entfällt der Willingen-Weltcup. Eigentlich hatte man auf einen früheren Beginn am Sonntag gesetzt, aber schon das Training verlief schlecht.

        Samstag, 8. Februar: Deutsche Bahn empfiehlt, Reisen zu verschieben

        20.06 Uhr: Die Bahn stellt schon vorsorglich Fernzuglinien ein. Ab Sonntagmittag fahren auf der IC-Linie Norddeich Mole - Dresden keine Züge zwischen Norddeich Mole und Hannover, auf der IC-Linie Norddeich Mole - Koblenz wird der Verkehr komplett eingestellt. Zudem fallen alle Fernzüge zwischen Hamburg und Kiel sowie zwischen Hamburg und Westerland (Sylt) aus.

        18.36 Uhr: Verkehrsexperten raten vor dem aufziehenden Orkan Sabine, das Auto während des Sturms lieber stehen zu lassen. „Ansonsten gilt: Defensiv fahren, Geschwindigkeit reduzieren, beide Hände ans Lenkrad und volle Konzentration auf die Straße“, sagt Roman Suthold vom ADAC Nordrhein.

        Außerdem solle man längere Fahrzeiten einkalkulieren und darauf gefasst sein, dass umgestürzte Bäume oder herabfallende Äste die Straße blockieren könnten. Würde das Auto von einer Böe erfasst, solle man als Autofahrer kontrolliert gegenlenken.

        17.00 Uhr: Schon am Sonntagvormittag werden Teile Deutschlands einen ersten „Vorgeschmack“ auf Orkantief Sabine bekommen. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) treffen erste Ausläufer auf die Nordseeküste. Im Laufe des Tages soll sich Sabine dann mit schwerem Sturm und einzelnen Orkanböen auf den gesamten Norden und die Mitte Deutschlands ausbreiten.

        Dort werde der Höhepunkt des Sturms in der Nacht zum Montag erreicht, im Süden am Montag in den frühen Morgenstunden, sagt Sebastian Altnau von der DWD-Vorhersagezentrale. „Dort trifft es den Berufsverkehr.“ Begleitet werde der Orkan vielerorts von heftigen Schauern und Gewitter.

        15.57 Uhr: Bahnreisende, die in den nächsten Tagen wissen wollen, wie es auf ihrer Strecke aussieht, haben gleich mehrere Optionen. Geht es um aktuelle überregionale Infos, ist der Twitter-Kanal @DB_Info eine gute Anlaufstelle.

        Aber auch der DB Navigator und im Nahverkehr die App DB Streckenagent informieren über Verzögerungen und Ausfälle. Im Streckenagenten kann man seine Verbindungen speichern und erhält eine Push-Nachricht, sobald ein Zug nicht nach Plan fährt. Eine Übersicht über alle aktuellen Verkehrsmeldungen gibt es hier.

        14.55 Uhr: Die Bahn reagiert nicht nur mit Kulanz bei den Fahrkarten auf das nahende Sturmtief. „Wir haben alle Bereitschaften mobilisiert und in jeder Region doppelt verstärkt“, sagte eine Sprecherin. Das Bahnpersonal sei auf Schadensfälle wie zerstörte Oberleitungen oder umgekippte Bäume vorbereitet.

        Mobile Einsatztrupps mit Kettensägen sollten eingesetzt werden, um versperrte Gleise frei zu bekommen. „Allerdings können wir heute nicht in die Glaskugel schauen, wie sich das Wetter entwickelt. Wir beobachten es genau.“ Auch das Personal auf den Bahnhöfen und in den Lagezentren werde verstärkt.

        12.38 Uhr: Sturm kann auch für Autofahrer gefährlich werden. Schon bei Windstärke fünf (29 bis 38 km/h Windgeschwindigkeit) sei Vorsicht angesagt, mahnt der ADAC. Fahrer meiden besser Routen mit vielen Bäumen, um nicht von herunterfallenden Ästen getroffen zu werden.

        Bei einem schweren Sturm (ab Windstärke zehn) oder Orkan rät der ADAC dazu, überhaupt kein Auto oder Motorrad mehr zu fahren. Durch starken Wind geraten Fahrzeuge leicht aus der Bahn, vor allem solche mit höheren Aufbauten wie etwa Wohnmobile und Lastwagen.

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          7.58 Uhr: Die Bahn zeigt sich besorgt angesichts des Sturmtiefs Sabine – besonders der Norden und Westen seien den aktuellen Prognosen zufolge betroffen. „Wir empfehlen unseren Reisenden von Sonntag, 09.02.2020 bis Dienstag, 11.02.2020 ihre geplante Reise auf einen anderen Tag zu verschieben“, heißt es auf der Website.

          Das Unternehmen rät dazu, sich vor Fahrtantritt online, in der App oder bei der telefonischen Reiseauskunft 0180/6996633 (20 Cent pro Anruf, Mobilfunk maximal 60 Cent) zu informieren.

          Eine Umbuchung ist nicht nötig: „Alle Tickets des Fernverkehrs für die Reisetage 09.02.2020 bis einschließlich 11.02.2020 behalten ihre Gültigkeit und können bereits ab Samstag, 08.02.2020 bis mind. Dienstag, 18.02.2020 genutzt werden.“ Das gelte für zuggebundene Tickets ebenso für zugungebundene, zudem ist eine kostenlose Stornierung möglich.

          6.04 Uhr: Sturmschäden können erheblichen finanziellen Aufwand bedeuten. Aber neben zerstörten Häusern, Autos und Vorgärten gibt es auch noch andere Probleme – etwa wenn der Zug ausfällt. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Sturmschäden.

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          17.35 Uhr: Bei der Deutschen Bahn in Nordrhein-Westfalen laufen die Sturm-Vorbereitungen auf Hochtouren. „Wir verstärken in allen Bereichen und bereiten uns auf Sabine vor“, sagte eine Bahnsprecherin in Düsseldorf. So werde das Personal in den Leitstellen und Betriebszentralen erhöht, Schichtpläne würden angepasst. „Parallel werden Reparaturfahrzeuge ins Standby gesetzt.“

          Sturmtief Sabine soll die Nordsee besonders hart treffen, dann durch Deutschland fegen.
          Sturmtief Sabine soll die Nordsee besonders hart treffen, dann durch Deutschland fegen. © dpa | Carsten Rehder

          Das Augenmerk liege darauf, die Strecken so schnell es geht wieder befahrbar zu machen, teilte die Bahn weiter mit. Im Ernstfall räumten die Mitarbeiter vor Ort mit Spezialgeräten die Gleise frei und reparierten Technik und Oberleitungen.

          Die häufigste Folge von Unwettern bei der Bahn seien Schäden an den Oberleitungen. „Diese werden unter anderem durch abgerissene Äste verursacht. Aber auch Baumaterial, Verkehrszeichen oder Folien aus der Landwirtschaft, die durch den Sturm herumgeweht werden, können zu Schäden führen“, hieß es.

          15.16 Uhr: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie BSH erwartet für die Nordsee in der Nacht zu Montag sowie in den darauffolgenden Tagen erhöhte Wasserstände. Dann droht Hochwasser an der Nordsee von der nordfriesischen Küste bis zur Elbmündung und in Hamburg. Das kann auch zur Überflutung des Hamburger Fischmarkts führen.

          14.42 Uhr: Viele Kommunen treffen Vorsichtsmaßnahmen. In Nordrhein-Westfalen hat das Schulministerium Schulen und Schulträger auf die Möglichkeit hingewiesen, am Montag den Unterricht ausfallen lassen zu können. „Oberste Priorität hat die Sicherheit und Unversehrtheit aller Schülerinnen und Schüler“, sagte Staatssekretär Mathias Richter (FDP) am Freitag laut Mitteilung.

          13.37 Uhr: Der Straßen- und Bahnverkehr im ganzen Land wird aller Voraussicht nach stark vom Sturm beeinträchtigt: „Am Montagmorgen wird es zum Teil zu massiven Verkehrsbehinderungen kommen“, sagte der Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

          „Man muss die Bevölkerung entsprechend warnen, aber von einem Horror- oder Monsterorkan kann nicht die Rede sein.“ „Sabine“ sei ein Winterorkan wie er etwa alle zwei Jahre vorkomme, aber kein „Rekordsturm“. So stark wie Kyrill (2007) oder Lothar (1999) werde „Sabine“ nicht.

          Sturmschäden des Orkans Kyrill an einem Haus in Wittenberg 2007. Ganz so heftig soll es Montag nicht werden, laut Experten sei trotzdem besondere Vorsicht geboten.
          Sturmschäden des Orkans Kyrill an einem Haus in Wittenberg 2007. Ganz so heftig soll es Montag nicht werden, laut Experten sei trotzdem besondere Vorsicht geboten. © imago | Steffen Schellhorn

          11.04 Uhr: „Das wird gefährlich“, warnte der Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitag. Als erstes werde das vom Atlantik kommende Orkantief „Sabine“ am Sonntag voraussichtlich gegen Mittag den Nordwesten Deutschlands treffen.

          • An der Nordseeküste seien nach aktuellen Wettermodellen Orkanböen mit einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern zu erwarten.
          • In den folgenden Stunden zieht das Sturmfeld weiter Richtung Süden
          • Am Abend wird „Sabine“ mit Windstärke elf (103 bis 118 Stundenkilometer) vermutlich die Linie Eifel, Niederrhein, Saarland erreichen
          • In der zweiten Nachthälfte zum Montag wird der Orkan dann schließlich auch in Bayern ankommen

          7.32 Uhr: Auch Jörg Kachelmann beobachtet die Vorhersagen für das Wochenende. Auf Twitter postete Deutschlands berühmtester Meteorologe ein Vorhersagemodell des European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF), das teils extreme Wetterlagen für Sonntag und Montag voraussagt. Kachelmann schreibt allerdings auch: „Weiterhin heißt es noch abwarten, ob sich die starke Variante bestätigt.“

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          Donnerstag, 6. Februar: Böen mit bis zu 120 km/h möglich

          Nach aktueller Lage ist laut dem Modell ein schwerer Sturm in der Nacht zu Montag möglich – mit teilweise extremen Windgeschwindigkeiten und Orkanböen bis zu 120 km/h. Besonders der Südwesten und Westen Deutschlands wären betroffen.

          Sollte der Wind tatsächlich mit einer solchen Wucht über Deutschland fegen, ist es empfehlenswert, auf ein paar Dinge zu achten:

          • Gerade in der Nähe von Wäldern kann es gefährlich werden – den Spaziergang vielleicht lieber abblasen
          • Autos und andere leicht zu beschädigende Gegenstände in die Garage und nicht unbedingt unter der steinalten Fichte abstellen
          • Wer noch die Gartenmöbel auf dem offenen Balkon rumstehen hat, sollte diese besser festbinden
          • Gerade auf Brücken kann der Wind bessere Kräfte entwickeln, das ist zum Beispiel für Lastwagen- und Fahrradfahrer besonders gefährlich, birgt aber auch für Autofahrer Gefahren

          Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor einer Gefahrenlage ab Sonntag. Demnach sind verbreitet Sturmböen mit den Windstärken 9 bis 10 wahrscheinlich und orkanartige Böen möglich – auf den Bergen und an der Küste können Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h auftreten.

          Auch am Montag soll es von Nordwesten bis Südosten stürmisch bleiben, mit vereinzelten Böen bis Windstärke 11. Solch starke Böen können signifikante Schäden anrichten – bis hin zu entwurzelten Bäumen und beschädigten Häusern.

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            Das sind die Windstärken laut Beaufort-Skala:

            • 0 Bft (< 1 km/h) – Windstille: Rauch steigt gerade empor, See ist spiegelglatt
            • 1 Bft (1 - 5 km/h) – leiser Zug: Rauch zieht leicht in Windrichtung, völlig ruhige, glatte See
            • 2 Bft (6 - 11 km/h) – leichte Brise: Blätter rascheln, schwach bewegte See
            • 3 Bft (12 - 19 km/h) – schwache Brise: Blätter und dünne Zweige bewegen sich, schwach bewegte See
            • 4 Bft (20 - 28 km/h) – mäßige Brise: Zweige bewegen sich, Papier wird vom Boden gehoben, leicht bewegte See
            • 5 Bft (29 - 38 km/h) – frischer Wind: kleine Bäume bewegen sich, Wind deutlich hörbar, mäßig bewegte See
            • 6 Bft (39 - 49 km/h) – starker Wind: starke Äste bewegen sich, grobe See
            • 7 Bft (50 - 61 km/h) – steifer Wind: größere Bäume schwanken, Widerstand beim Gehen gegen Wind, sehr grobe See
            • 8 Bft (62 - 74 km/h) – stürmischer Wind: große Bäume werden bewegt, Zweige brechen ab, mäßig hohe See
            • 9 Bft (75 - 88 km/h) – Sturm: Äste brechen, kleinere Schäden an Häusern (Ziegel werden von Dächern gehoben), hohe See
            • 10 Bft (89 - 102 km/h) – schwerer Sturm: Bäume werden entwurzelt, größere Schäden an Häusern, sehr hohe See – selten im Landesinneren
            • 11 Bft (103 - 117 km/h) – orkanartiger Sturm: schwere Schäden an Wäldern, Dächer werden abgedeckt, heftige Böen, schwere See – sehr selten im Landesinneren
            • 12 Bft (> 117 km/h) – Orkan: schwerste Verwüstungen und Sturmschäden, außergewöhnlich schwere See – sehr selten im Landesinneren

            Bereits Ende Januar fegte das Sturmtief „Lolita“ über Deutschland und forderte sogar ein Todesopfer. Zudem gab es mehrere Verletzte. In Spanien sorgte das Tief „Gloria“ für Chaos und Verwüstung. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben.

            (lhel)