Bretleben. Eine Rentnerin aus Thüringen fand eine Weltkriegsgranate in ihrer Scheune. Doch statt sie zu entsorgen, hatte sie eine andere Idee.

Eine 78-Jährige aus Thüringen hat mit einer Sprenggranate aus dem Ersten Weltkrieg ihr Wohnzimmer dekoriert. Die Rentnerin hatte das verschmutzte Objekt in ihrer Gartenscheune in Bretleben (Kyffhäuserkreis) gefunden, gesäubert und auf dem Wohnzimmertisch platziert, wie die Polizei mitteilte.

Später jedoch sei sie skeptisch geworden und habe einen Nachbarn hinzugerufen, der hinter der Deko schließlich eine Granate vermutete. Der Mann verständigte die Polizei. Auch die Beamten wurden beim Anblick der Deko stutzig und schickten ein Foto an den Munitionsbergungsdienst, wie eine Polizeisprecherin sagte. Dessen Mitarbeiter nahmen die Granate dann mit.

Granate als Wohnzimmer-Deko: Sprengkörper war nicht mehr scharf

„Ende gut alles gut“, hieß es in der Mitteilung. Die Waffe sei nicht mehr scharf gewesen, teilte die Polizei nach der Untersuchung der Granate durch Spezialisten mit. Die Polizei appellierte, bei unklaren Fundstücken sofort die Polizei zu verständigen. Insbesondere bei dem Verdacht, dass es sich um Sprengkörper handeln könnte, sollte der Fundort gesichert und das Objekt nicht berührt werden.

Vor rund einem Jahr hatte ein Mann in den Niederlanden eine Weltkriegsgranate entdeckt. Weil er größeren Schaden durch eine Explosion verhindern wollte, legte er sich auf die Granate, bis der Kampfmittelräumdienst die Granate entfernte. (mbr/dpa)