Moskau. Die Su-57 gilt als modernstes russisches Kampflugzeug. Jetzt ist ein Exemplar des Tarnkappenbombers bei einem Übungsflug abgestürzt.

Rückschlag für die russische Luftwaffe: Bei einem Testflug über der östlichen Region Chabarowsk ist ein Kampflugzeug vom Typ Su-57 abgestürzt, wie der Hersteller United Aircraft Corporation (UAC) mitteilt. Die Maschine ist der erste außerhalb der USA entwickelte Tarnkappenbomber – und gilt als Prestigeprojekt von Präsident Wladimir Putin.

Das Unglück ereignete sich demnach etwa 110 Kilometer entfernt von der Flugzeugfabrik in Komsomolsk am Amur weit im Osten Russlands. Der Pilot habe sich retten können, niemand am Boden sei verletzt worden, berichtete die Agentur Tass unter Berufung auf Militärkreise. Der Absturz werde nun untersucht, möglicherweise habe es ein Problem mit der Steuerung gegeben. Es ist der erste Totalschaden einer Su-57.

Die Su-57 ist das modernste russische Kampfflugzeug

Moskaus Prestigeprojekt: Russlands Präsident Wladimir Putin (3.v.l.) und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan (M.) lassen sich bei einer Flugshow bei Moskau die Su-57 erklären.
Moskaus Prestigeprojekt: Russlands Präsident Wladimir Putin (3.v.l.) und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan (M.) lassen sich bei einer Flugshow bei Moskau die Su-57 erklären. © Reuters | POOL New

Die Su-57 ist das modernste Kampfflugzeug der russischen Luftwaffe. Wie bei Tarnkappenflugzeugen üblich, trägt der Jet seine Waffen im Rumpf und verfügt über eine spezielle Beschichtung sowie modernste Elektronik. Die ersten Maschinen sollten zum Jahresende an das Militär übergeben werden.

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Laut dem Magazin „Stern“ wurden von dem Kampfjet, der gegen Luft-, Boden- und Seeziele eingesetzt werden kann, bereits zehn Stück produziert. Einige seien auch bei russischen Einsätzen im syrischen Bürgerkrieg eingesetzt worden. Bis 2020 soll der Hersteller 76 Exemplare an die russische Armee ausliefern.

Immer wieder Militärunfälle in Russland

Der Su-57-Absturz ist nur der jüngste in einer Reihe von Militärunfällen in Russland. Bei der Explosion eines Raketenmotors im Norden Russlands starben im August sieben Menschen, große Mengen Radioaktivität wurden frei. Im Juni wurden Dutzende Menschen verletzt, als es in einer Sprengstoff-Fabrik 400 Kilometer östlich von Moskau zu mehreren Explosionen kam. (küp/rtr)