Berlin. Auf der italienischen Seite des Mont Blanc ist eine Lawine abgegangen. Mindestens zwei Skifahrer gelten laut Bergwacht als vermisst.

Am höchsten Berg Europas, dem Mont Blanc, ist eine Lawine abgegangen – womöglich mit verheerenden Folgen. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, seien mindestens zwei Skifahrer auf der italienischen Seite des Berges von den Schneemassen verschüttet worden. Ein Sprecher der italienischen Bergwacht bestätigte das der Deutschen Presse-Agentur.

Demnach soll sich auf rund 3000 Metern an der Hellbronner Spitze ein Schneebrett gelöst haben. Die Spitze befindet sich in der Nähe der Seilbahnstation, die vom italienischen Courmayeur aus auf den Mont Blanc führt.

Lawine am Mont Blanc beim Saison-Auftakt

Der 4810 Meter hohe Berg ist bei Wintersportlern beliebt. Laut der Münchener Mountain News Plattform skiinfo.de liegen in Courmayeur im Tal 20 Zentimeter Schnee, am Berg sind es 50 Zentimeter. Am Samstag war dabei der erste offizielle Tag der neuen Saison: Die Hälfte der Lifte habe geöffnet.

Beliebt ist die Region vor allem auch bei Skifahrern, die abseits der Piste unterwegs sind (sogenannte „Freerider“). Ob die möglicherweise von der Lawine verschütteten Skifahrer die Piste verlassen hatten, ist derzeit noch unklar.

Gletscher droht abzurutschen

In Italien sorgten jüngst schwere Wetterkapriolen für Chaos. Unter anderem stürzte eine Autobahnbrücke ein. Auch der Mont Blanc stand vor nicht allzu langer Zeit im Fokus: Italienische Medien berichteten im September, dass Teile des Planpinceux-Gletschers abzurutschen drohten. Daraufhin sollten neue Radarkontrollen die Bewegungen des Gletschers überwachen und aufzeichnen.

Einen tragischen Fund machte ein Bergsteiger vor zwei Jahren am Mont Blanc. Er fand drei Leichen, die vermutlich seit Jahren im Eis des Berges gelegen hatten. Eine von ihnen hatte einen deutschen Pass bei sich. Noch drastischer vollzog sich dieses Phänomen in diesem Jahr am höchsten Berg der Erde, dem Mount Everst. Dort legte das Tauwetter im Frühjahr die Körper von rund 200 toten Bergsteigern frei.

(dpa/tki)