Pasewalk. Hunderte Briefe landeten in Mecklenburg-Vorpommern statt im Briefkasten in der Natur. Die Polizei verdächtigt einen Post-Mitarbeiter.

Statt in den Briefkästen der Empfänger sind Hunderte Briefe im Raum Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern irgendwo in der Natur gelandet. Wie die Polizei Anklam am Mittwoch mitteilte, wurden mehrfach Postsendungen illegal entsorgt, zuletzt waren am Dienstagabend etwa 40 Briefe und Pakete in einem Wald bei Rothemühl gefunden worden.

Der Polizei zufolge meldete eine Zeugin bereits Anfang Oktober den Fund von nicht zugestellten Katalogen. Eine Woche später ging ein weiterer Hinweis auf illegal entsorgte Briefe, Pakete und Zeitungen bei der Polizei ein. Sie wurden auf dem Gelände einer Agrarfirma gefunden. Kurz darauf wurden weggeworfene Postsendungen in einem Schilf entdeckt.

Weggeworfene Briefe: Polizei ermittelt gegen ehemaligen Post-Mitarbeiter

Die Sendungen waren laut Polizei teilweise geöffnet worden. Bei den Briefen handelt es sich laut Mitteilung um Sendungen aus den Monaten August und September.

Nun ermittelt die Polizei wegen Verletzung des Briefgeheimnisses. Sie steht im engen Austausch mit der Post. Im Fokus der Ermittlungsarbeit steht ein ehemaliger Mitarbeiter der Post.

Verschwundene Briefe sorgen immer mal wieder für Aufmerksamkeit. Im Februar dieses Jahres hatten Postdiebe Tausende Briefe gestohlen und geplündert. In Italien hatte ein Postbote 400 Kilo Post gesammelt, um gegen ein vermeintlich zu geringes Gehalt zu protestieren. (jkali)