Hagen. Feuerwehr-Großeinsatz in Hagen: Wegen eines geplatzten Rohrs sind Straßen überflutet. Die Kraft des ausströmenden Wassers war gewaltig.

Überschwemmungen in Hagen: Weil eine Hauptwasserleitung gerissen ist, musste die Feuerwehr am Mittwochabend zu einem Großeinsatz ausgerückt. Die Kräfte des ausströmenden Wasser waren so gewaltig, dass Erdreich, Geröll und sogar Gehwegplatten über die Straßen geschwemmt wurden.

Das Nass ergoss sich in einem breiten Strom über die Fahrbahn und Gärten hinweg. Die Polizei riegelte rund um den Einsatzort die Verkehrsströme großflächig ab. Nach Angaben der Einsatzkräfte war gegen 19.20 Uhr eine sogenannte 700er-Leitung (70 Zentimeter) in einem Hinterhof geplatzt.

Hagen: Heftiger Wasserrohrbruch überflutet Straßen

Innerhalb weniger Minuten waren in etwa einem Dutzend Häusern die Keller vollgelaufen. Obwohl es den Einsatzteams des Energieversorgers Mark-E schon bald gelungen war, die gewaltige Rohrleitung abzuschiebern, dauerte es fast zwei Stunden, bis das nachlaufende Wasser aufhörte nachzufließen.

Ein Großaufgebot der Feuerwehr bemühte sich derweil, den unaufhörlichen Strom des Wassers so umzuleiten, dass nicht noch weitere Häuser vollaufen. In einer Straße waren mehrere Keller so weit geflutet, dass das Wasser bereits aus den Haustüren wieder auf die Straße strömte.

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Anwohner bildeten Trageketten für Sandsäcke

Versuche der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks, mit Pumpen das Hab und Gut der Hausbewohner zu retten, erwiesen sich angesichts der Wassermassen als sinnlos.

Anwohner und Feuerwehr schleppen Sandsäcke, um nach dem Wasserrohrbruch in Hagen die Wassermassen einzudämmen.
Anwohner und Feuerwehr schleppen Sandsäcke, um nach dem Wasserrohrbruch in Hagen die Wassermassen einzudämmen. © dpa | Alex Talash

Die Feuerwehr versuchte mit Sandsäcken und Metallboxen den nicht enden wollenden Strom zu lenken, doch das wollte nur bedingt gelingen. Gemeinsam mit den Anwohnern wurden Sandsack-Trageketten gebildet, um die angrenzenden Häuser zu schützen. Die Nachbarschaft verfolgte zu Hunderten am Straßenrand den mehrstündigen Einsatz. Verletzt wurde in den betroffenen Häusern niemand.

Situation erst Stunden später unter Kontrolle

„Unser Ziel ist es zunächst, das Wasser in Richtung Kanalisation zu lotsen“, sagte Feuerwehrsprecher Dennis Hoff. „Mit Hilfe der Sandbarrieren haben wir einen See angestaut, der ins Netz der Kanalisation sickern kann.“

Gegen 22 Uhr konnte Mark-E-Sprecher Uwe Reuter bestätigen, dass die Situation unter Kontrolle sei: „Wir werden morgen sofort damit beginnen, mit einem Tiefbauer zu arbeiten, um den Schaden zu beseitigen.“

Noch am Abend haben die Einsatzkräfte damit begonnen, die vollgelaufenen Keller auszupumpen. Dabei wurde in den betroffenen Häusern zunächst der Strom abgestellt, um mögliche Kurzschlüsse zu verhindern. Es war zunächst unklar, ob sämtliche Bewohner in der Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren können.

Auch andernorts haben Städte mit Überschwemmungen zu kämpfen – allerdings wegen Gewitters. Ein Unwetter setzte die Region um Madrid unter Wasser, angeblich wurde sogar ein Tornado gesichtet.

Dieser Text ist zuerst auf wp.de erschienen.