Madrid. Heftige Gewitter haben die Region um Madrid unter Wasser gesetzt. In einer anderen Region soll es sogar ein Tornado gegeben haben.
Überschwemmungen und eine zentimeterhohe Eisdecke – in der Region um Spaniens Hauptstadt Madrid hat ein Unwetter am Montag schwerwiegende Folgen gehabt. Auch in anderen Teilen Spaniens sorgte der Sturm für schwere Verwüstungen. Wie die Zeitung „La Opinión de Málaga“ habe es bei Malaga sogar einen Tornado gegeben.
In der Gegend um Campillos sollen die Menschen zuhause bleiben und abwarten, bis das Unwetter weitergezogen ist, rieten die Behörden. Auf Videos im Internet ist deutlich zu sehen, wie eine gigantische Windhose über Land zieht. Die spanische Wetterbehörde bestätigte allerdings nicht, dass es sich tatsächlich um einen Tornado handelte.
Wie auf Videos der Zeitung „El Mundo“ und anderer Medien zu sehen ist, wurden selbst Fahrzeuge von den Wassermassen mitgerissen.
Tornado in Spanien angeblich gesichtet – Das Wichtigste in Kürze:
- Spanien ist von einem schweren Unwetter getroffen und verwüstet worden
- Besonders schwerwiegend waren die Schäden in der Hauptstadt Madrid
- Aber auch an anderen Orten gab es viele Schäden - und wohl sogar einen Tornado
Unwetter in Spanien in vielen Regionen
Besonders betroffen war die Ortschaft Arganda del Rey im Südosten Madrids. Dort fiel so viel Hagel, dass Straßen mit einer dicken Eisschicht bedeckt waren. Auch in Madrid selbst mussten Straßen und Tunnel sowie mehrere Metro-Linien gesperrt werden.
Am Flughafen Barajas sorgten die Unwetter für Verspätungen, einige Maschinen wurden auf andere Flughäfen umgeleitet.
Gewitter dauerte nur zehn Minuten
Das Ausmaß der Schäden war zunächst unklar. Berichte über Verletzte gab es erst einmal nicht. „Das Gewitter begann um 18 Uhr und dauerte zehn Minuten, aber es war eine einzige Katastrophe“, zitierte „El Mundo“ den Besitzer einer Bäckerei in Arganda del Rey.
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sprach auf Twitter allen Betroffenen seine Solidarität aus. Zugleich dankte er allen Rettungskräften für ihren Einsatz.
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Auch andernorts in Europa brachen in diesem Sommer heftige Unwetter aus. Erst vor wenigen Tagen starben mehrere Menschen in Polen nach einem Blitzeinschlag. Nun ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft nach den Todesfällen im Tatra-Gebirge.
In Luxemburg wütete Anfang des Monats ein Tornado, in Italien gab es nach heftigem Regen einen Erdrutsch in einem Ort östlich des Comer Sees. Nach schweren Unwettern im Süden Deutschlands gab es zwei Tote.
(dpa/msb/bekö)