Berlin. Das Verhältnis zwischen USA und Mexiko ist belastet. Durch eine Wippe finden Menschen zusammen. Die Aktion wird im Internet gefeiert.

Seitdem Donald Trump im Weißen Haus sitzt, hat das politische Verhältnis der USA zu Mexiko arg gelitten. Dass die Menschen beider Länder immer noch spielerisch leicht zueinander finden, wenn sie Gelegenheit dazu bekommen, zeigt nun eine außergewöhnliche Aktion an einem amerikanisch-mexikanischen Grenzzaun zwischen Ciudad Juárez und Sunland Park.

Ronald Rael, ein Architekturprofessor, und Virginia San Fratello, Professorin für Design, haben dort pinkfarbene Wippen installiert, die über die Grenze hinaus ragen.

Rael schrieb zu der Aktion auf Instagram: „Die Mauer wurde zu einem wörtlichen Dreh- und Angelpunkt für die Beziehungen zwischen den USA und Mexiko. Erwachsene auf beiden Seiten waren auf bedeutsame Weise mit der Erkenntnis verbunden, dass die Handlungen auf der einen Seite direkte Konsequenzen auf der anderen Seite haben.“ In den sozialen Medien werden die Schöpfer der Idee gefeiert.

Wippen an Grenze zu Mexiko – Idee wird in sozialen Medien gefeiert

In den sozialen Medien sind viele Nutzer gerührt. „Das ist mein Amerika, auf das ich stolz bin. Liebe gewinnt“, schrieb ein Nutzer auf Instagram. Eine Nutzerin kommentierte: „Was für ein tolles Bild, läßt einen weinen und lachen.“ Mit „Frieden, Liebe und Freude“- und „Wunderbar“-Kommentaren schlossen sich viele Nutzer an.

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Einige Nutzer waren von der Kunstaktion begeistert, schrieben jedoch gleich, die Menschen aus Mexiko sollten trotzdem auf ihrer Seite der Mauer bleiben.

Auf Videos und Fotos in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, dass die Installation in den vergangenen Tagen von vielen Kindern und Erwachsenen genutzt wurde. Ronald Rael nannte die Aktion „eine der unglaublichsten Erfahrungen in seiner Karriere“.

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Trump beantragte 5,7 Milliarden Dollar für Mauerbau

Symbolträchtig ist die Aktion vor allem wegen der Pläne des US-Präsidenten Donald Trump, die Grenze mit einer Milliarden Dollar teuren Mauer zu sichern. Die Idee, eines seiner zentralen Wahlversprechen vor seinem Amtsantritt im Oval Office, ist seit jeher umstritten und weit entfernt davon, Realität zu werden. Doch Trump beharrt auf seinen Plänen – und bekam zuletzt vom Obersten Gerichtshof zumindest die theoretische Erlaubnis, einen Teil der Mauer mit Geld des Verteidigungsministeriums bauen zu können.

Trump hatte ursprünglich angekündigt, Mexiko werde für den Bau der Mauer bezahlen. Dazu kam es nicht. Trump beantragte daher beim Kongress 5,7 Milliarden Dollar für den Bau. Das Parlament bewilligte im Budgetgesetz für das bis Ende September laufende Haushaltsjahr aber nur 1,375 Milliarden Dollar für „neue physische Barrieren“.

Trump rief daraufhin im Februar einen Nationalen Notstand an der Grenze aus. Die Maßnahme verleiht dem US-Präsidenten bestimmte Vollmachten. Trump ist davon überzeugt, dass er durch die Notstandserklärung Mittel ausgeben kann, die der Kongress für andere Projekte als den Mauerbau bewilligt hat. Aus Sicht von Kritikern wird das Geld zweckentfremdet. (mit msb)