München. In einigen Bundesländern starten die Sommerferien, in Berlin sind sie schon bald vorbei. Das sollten Sie bei der Reise beachten.

Der Autofahrerclub ADAC hat für den 27. und 28. Juli das staureichste Wochenende des Sommers prognostiziert. Und tatsächlich sind viele Autofahrer am Freitag und Samstag nur stockend vorangekommen. Deutlich zeigte sich dies im Norden.

So hat eine Reisewelle aus dem Süden zu Staus auf den Autobahnen in und um Hamburg geführt. „Besonders die A 1 und die A 7 Richtung Norden haben den Ferienverkehr abbekommen“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Hamburg.

Ein Grund für das hohe Verkehrsaufkommen: Bayern und Baden-Württemberg starten als letzte Bundesländer in die Sommerferien, in Berlin und Brandenburg sind die Ferien am 2. und 3. August schon wieder vorbei.

Während einige Urlaubsreisende in Richtung Süden unterwegs sind, kehren andere Reisende nach Norddeutschland zurück. „Die Reiserouten werden zeitweise zum Dauerparkplatz.“ So der ADAC.

Fahrt möglichst auf Montag oder Dienstag verschieben

Besonders staugefährdet sind demnach Routen zur Nord- und Ostsee sowie Autobahnen in Richtung Schweiz und Österreich. In Tirol und Salzburg könnten Fahrverbote für den Durchgangsverkehr auf Ausweichstrecken die Situation auf Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn verschärfen. Rund um Mannheim ist zudem mit Behinderungen durch das Formel-1-Rennen auf dem Hockenheimring zu rechnen.

Der ADAC rät, die Fahrt in den Urlaub möglichst auf Montag oder Dienstag zu verschieben. Bei der Deutschen Bahn sind vor allem Verbindungen in Richtung Nord- und Ostsee sowie Österreich und Italien stark nachgefragt.

Ferienverkehr nach Süden- Österreichs Straßen bislang weitestgehend frei

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    „Wir rechnen mit einem hohen Reisendenaufkommen, gehen aber nicht von einer angespannten Betriebssituation aus“, sagte ein Sprecher. Wegen der Hitze würden Klimaanlagen zusätzlich gewartet und Wasser für die Fahrgäste bereitgestellt. Auch das Fernbusunternehmen Flixbus verzeichnet steigende Buchungen.

    Großer Andrang an den Flughäfen

    „Sollten wir feststellen, dass mehr Kapazitäten benötigt werden, sehen wir den Einsatz von Doppeldecker- oder Zusatzbussen vor“, sagte ein Sprecher. An den Flughäfen wird ebenfalls mit großem Andrang gerechnet: Die beiden größten deutschen Flughäfen in Frankfurt und München stellen sich auf insgesamt rund 1,1 Millionen Passagiere am Wochenende ein.

    Die Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld erwarten knapp 325.000 Fluggäste. „Richtig aufregend wird aber erst das Wochenende danach“, sagte ein Sprecher. „Dann gehen bei uns die Ferien wieder zu Ende.“

    Hintergrund: So bucht man Urlaub gut, aber günstig

    Der Passagierandrang am Düsseldorfer Flughafen bleibt auf hohem Niveau. „Die verkehrsstärksten Tage liegen mit dem Ferienbeginn in NRW aber hinter uns“, sagte ein Flughafensprecher. Für kommenden Freitag bis Sonntag sei mit 249.000 Passagieren zu rechnen.

    In den vergangenen Wochen hatte der Streit um Fahrverbote auf Österreichs Landstraßen für Diskussionen gesorgt. Zuletzt hatte die EU zum Krisengespräch geladen. (dpa/msb)