Athen. Die Erde bebte, die Menschen liefen auf die Straße: In der griechischen Hauptstadt Athen gab es am Mittag eine Serie von Erdbeben.

Schock für Einwohner und Touristen: Am Freitagnachmittag erschütterte ein Erdbeben die griechischen Hauptstadt Athen. Die Stärke lag auf der Richterskala bei etwa 5,0 – je nach Quelle zwischen 5,0 und 5,3. Tausende rannten auf die Straße aus Angst vor einstürzenden Häusern. Zahlreiche staatliche Gebäude mussten aus Sicherheitsgründen evakuiert werden

Auf Twitter finden sich viele Videos und Bilder von Griechen, die – wie sie nach verheerenden Erdbeben der Vergangenheit schon in der Schule lernen – Gebäude schnell verlassen. Im Akropolis-Museum bröckelte der Putz von der Decke, das Telefonnetz brach zusammen. Die Feuerwehr musste ausrücken, um Menschen aus steckengebliebenen Fahrstühlen zu befreien.

„Zwei alte unbewohnte Häuser sind eingestürzt. Es gibt keine schwere Verletzungen“, sagte der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas. Lediglich drei Menschen seien durch herabfallenden Putz von Häusern leicht verletzt worden, hieß es seitens des Rettungsdienstes. Hubschrauber zogen ihre Kreise über Athen, um Schäden festzustellen. In einigen Fällen gab es kleine Erdrutsche, berichtete ERT.

In der Hafenstadt Piräus, unweit von Athen, stürzte eine verlassenen Hafenanlage ein.

Das Erdbeben sorgte für Schäden in der Hafenstadt Piräus.
Das Erdbeben sorgte für Schäden in der Hafenstadt Piräus. © Reuters | Alkis Konstantinidis

Erdbeben in Athen: Zwei Nachbeben in 30 Minuten gemessen

  • Das erste Mal bebte die Erde um 14.13 Uhr Ortszeit (13.13 Uhr deutscher Zeit
  • Die Stärke des Bebens lag auf der Richterskala bei 5,1
  • Zwei Nachbeben waren innerhalb von 30 Minuten deutlich spürbar
  • Informationen zu Verletzten und Schäden gibt es bisher noch nicht
  • Der Zivilschutz verschafft sich Überblick

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Nach ersten Messungen hatte das Beben eine Stärke von 5,1. Das Zentrum lag rund 25 Kilometer nordwestlich der griechischen Hauptstadt in einer Tiefe von rund 15 Kilometern, sagten Seismologen im Rundfunk. Aus diesem Grund wurde das Beben als stark empfunden. Das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam gab die Stärke auf seiner Internetseite mit 4,8 an.

Laut der Berichte soll sich das Zentrum des ersten Bebens etwa 23 Kilometer nördlich von Athen befunden haben. Die Erde bebte nach Angaben des Geodynamischen Instituts des Nationalen Observatoriums von Athen um 14.13 Uhr lokaler Zeit (13.13 Uhr deutscher Zeit). Der Zivilschutz versuche, Informationen über die Lage zu sammeln, berichtete das Staatsradio (ERT).

Griechischen Medien zufolge brach unmittelbar nach dem ersten Beben das Telefonnetz zeitweise zusammen – offenbar, weil so viele Menschen gleichzeitig Verwandte und Bekannte erreichen wollten. Ebenso kam es zu Unterbrechungen im Stromnetz.

Athen: Bei dem ersten Erdbeben wurde die Scheibe eines parkenden Autos beschädigt.
Athen: Bei dem ersten Erdbeben wurde die Scheibe eines parkenden Autos beschädigt. © Reuters | Alkis Konstantinidis

Dem ersten Beben folgte nach Angaben des europäischen Mittelmeer-Erdbebenzentrums ein Beben der Stärke 3,1 nur wenige Kilometer entfernt, dann noch ein drittes.

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Bei einem schweren Erdbeben im Jahr 1999 waren in Athen mehr als 100 Menschen gestorben, Zehntausende wurden obdachlos. Spätestens seit diesem Vorfall ist in dem Land die Vorbereitung auf den Ernstfall schon für Kinder elementar. Eine Griechin berichtet auf Twitter: „Wir haben das gemacht, was wir alle in der Schule gelernt haben – nur ein Bilderrahmen ist kaputt gegangen.“

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