Berlin. Schmuggler nutzen U-Boote, um Drogen in die USA zu bringen. Ein Video dokumentiert nun einen beeindruckenden Einsatz der Küstenwache.

Ein beherzter Sprung – dann steht ein Mitarbeiter der amerikanischen Küstenwache auch schon auf dem U-Boot. Es ist ein Einsatz gegen Drogenschmuggel, mitten im pazifischen Ozean, dokumentiert auf Video. Es sind Szenen wie in einem Action-Film.

Der Einsatz des Mannes lohnt sich: Mehr als 7700 Kilogramm Kokain liegen laut Küstenwache in dem U-Boot. Zugang bekommt er, nachdem er – bei voller Fahrt – gegen die aus dem Wasser ragende Luke klopft und der Bootsführer ihm öffnet. Fünf Schmuggler saßen in dem Gefährt.

Schmuggler im U-Boot: Küstenwachen-Einsatz auf hoher See

Tatsächlich ist der Schmuggel mit derartigen Halb-U-Booten, die direkt unter der Wasseroberfläche verkehren und dessen Luke über dem Meeresspiegel liegt, inzwischen Alltag im Pazifik. Drogenkartelle aus Zentral- und Südamerika bauen diese heimlich im Dschungel, streichen sie meeresblau und lassen sie auf dem Seewege die wertvolle, illegale Fracht an ihre Zielorte bringen.

Der Clou: Die U-Boote können einfach versenkt werden, wenn etwas Unvorhersehbares geschieht. Dem Schmuggler, der dem Mann von der Küstenwache die Luke öffnet, hatte die Festnahme offenbar dem Untergang vorgezogen.

Küstenwache kann nur etwas jedes zehnte U-Boot stoppen

Die Küstenwache geht davon aus, dass nur ungefähr jedes zehnte U-Boot bemerkt und hochgenommen wird, berichtet CNN – im Meer selbst sind sie kaum bemerkbar, aus der Luft nur schwer auszumachen. In diesem Sinne war es auch ein Glücksgriff, dass der Transport bemerkt wurde.

Die U-Boote sind in einem Areal unterwegs, das so groß ist wie die Vereinigten Staaten, erklärte ein Kommandeur dem Sender CNN – die Flotte der Küstenwache kann da kaum mithalten. Es sei, als würde man die gesamten USA mit zwei Polizeiautos patrouillieren.

Laut UN-Bericht ist die Kokain-Produktion auf einem historischen Höchststand. Kürzlich stellten die USA 15 Tonnen sicher – die Container sollten nach Europa kommen. In Brandenburg wurde ein Rekord-Heroin-Pfund gemacht – 670 Kilogramm. (ses)