Berlin. Ein Clown, der Kindern Süßigkeiten schenkte, hat in den USA für einen Einsatz der Polizei gesorgt. Eltern hatten Angst bekommen.

Eltern in Angst, Ermittler, die nach einem potenziellen Straftäter fahnden – und am Ende doch nur ein Senior, dessen Versuch, freundlich zu sein, komplett schiefgegangen ist: Im US-Bundesstaat Tennessee hat sich eine vermeintlich beängstigende Geschichte doch noch aufgeklärt.

Bei der Polizei von Clarksville war eine Meldung eingegangen: Man habe beobachtet, dass ein Mann in einem Clownskostüm – inklusive weiß geschminktem Gesicht und roter Nase – an einer Bushaltestelle Kindern Lutscher anbiete, um sie in sein Auto zu locken.

Das bediente natürlich eine elterliche Ur-Angst: Der Fremde, der mit Naschkram den Nachwuchs lockt, um ihn dann im schlimmsten Fall zu missbrauchen, mindestens aber zu entführen.

Clown beschenkt Kinder – Polizei löst Rätsel auf

Die Ermittlungen führten die Polizei tatsächlich zum Beschuldigten – der allerdings alles andere als ein Krimineller war. Laut eines Facebook-Posts habe es sich um einen älteren Herren gehandelt, der sich an seinem Geburtstag verkleidet hatte, um Kindern eine Freude zu machen: „Er ist ein netter Mann“, heißt es in dem Beitrag.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

„Wir waren an ein paar Plätzen, an denen er regelmäßig unterwegs ist – dort wurde uns bestätigt, dass er an diesem Morgen als Clown verkleidet unterwegs war“, heißt es im Facebook-Profil des Clarksville Police Departments. „Absolut nichts weist darauf hin, dass sein Vorhaben irgendeine schlechte Intention hatte oder er jemandem Angst einjagen wollte.“

Menschen in Clarksville erleichtert – und kritisch

Der Post setzte sich mit dem in Versalien verfassten Satz „ALLE KÖNNEN JETZT DURCHATMEN“ fort – eine Anspielung darauf, dass es eine gewisse Hysterie gegeben hatte.

In den Kommentaren reagierten einige Nutzer erheitert, allerdings sind sich auch viele einig: Inzwischen sollte es allen bewusst sein, dass es nicht unbedingt einen vertrauensvollen Eindruck mache, wenn man sich als fremder Mann kleinen Kindern nähert, schreibt eine Leserin.

Ein anderer kritisiert die Gesellschaft als Ganzes, in der es nicht mehr möglich sei, freundlich zu sein. Einer ergänzt: „Ich hoffe, es wurde ihm erklärt, dass das ganz schön gruselig ist.“

An Halloween hat ein Clown Kinder erschreckt – ein Papa prügelte ihn krankenhausreif. Ganz anders verläuft der Tag des Clowns in Peru – so verrückt wird er gefeiert. Auch verrückt: die Szenen, die sich in Ludwigshafen abspielten. Ein entlaufenes Zebra wurde von der Polizei verfolgt – und einem Zirkusclown. (ses)