Paris. In einer Sperrholztonne hat ein Franzose den Atlantik überquert. Nach über 100 Tagen erreichte er sein Ziel. So gefährlich war es.

Vier Monate war der Franzose Jean-Jacques Savin mit einem Sperrholzfass auf dem Atlantik unterwegs, jetzt ist der Abenteurer an seinem Ziel angekommen. Aus der Satellitenübertragung geht hervor, dass der 72-Jährige die Karibikinsel Martinique erreicht hat.

Seine orange Sperrholztonne hatte er allerdings schon am vergangen Freitag in der Karibik nach 127 Tagen und knapp 6000 Kilometern auf hoher See verlassen. Zunächst ging er an Bord eines Öltankers und reiste auf die niederländische Karibikinsel Sint Eustatius. Von dort ging es dann weiter nach Martinique.

Pfeile für Harpune reichten nicht

Hier wartete seine Familie auf ihn. Der Triathlet war am 26. Dezember von der Kanareninsel El Hierro aus in See gestochen - in einem orangefarbenen Fass ohne eigenen Antrieb. Nur der Wind und Strömungen brachten das etwa drei Meter lange und zwei Meter breite Gefährt voran.

Das eigens für das Abenteuer angefertigte Fass ist häuslich eingerichtet: Es gibt ein Bett, eine kleine Küche und einen Schreibtisch. Zuletzt gingen ihm in dem Fass die Pfeile für seine Harpune aus, er konnte keine Fische mehr fangen. Es blieben noch einige Dosen Thunfisch - er musste sein Essen rationieren.

Delfinen und spektakuläre Sonnenuntergänge

In seinem Reisetagebuch berichtete der Franzose auch von Delfinen und spektakulären Sonnenuntergängen, die er beobachtete. Mehr als 20.000 Nutzer interessierten sich für Savins Abenteuer auf seiner Facebook-Seite. Mit Satellitenortung via GPS konnte man seine Reise live im Internet verfolgen.

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Savin war nach eigenen Angaben früher Fallschirmjäger und Pilot und stammt aus der französischen Küstenstadt Arès in der Nähe von Bordeaux. Sein Vorbild ist der Segler Alain Bombard.

Er überquerte 1952 mit einem Schlauchboot und ohne Proviant den Atlantik und ernährte sich unterwegs von Fischen und anderen Meerestieren. So schön ist die Inselgruppe der Azoren im Atlantik.

Ebenfalls beeindruckend ist die Geschichte einer 102-Jährigen in Australien. Die Uroma ist bereits einige Male mit dem Fallschirm gesprungen. (msb/dpa)