Düsseldorf. In Deutschland geht die Zahl junger Erwachsener mit Führerschein zurück. Eine Gruppe verzichtet besonders oft auf die Fahrerlaubnis

Ob Auto, Motorrad oder Roller – immer weniger junge Erwachsene scheint es hierzulande selbst auf eines dieser Gefährte zu ziehen: Unter den bis 24-Jährigen sinkt die Zahl derer, die einen Führerschein haben. Das berichtet die „Rheinische Post“ und beruft sich dabei auf aktuelle Daten das Kraftfahrtbundesamtes.

Im Januar 2010 hatten noch 5,1 Millionen der unter 24-Jährigen eine Fahrerlaubnis, neun Jahre später sind es noch 4,4 Millionen. Besonders deutlich sank dabei die Zahl junger Männer, die selbst eines der Fahrzeuge bedienen dürfen.

Hintergrund: Umtausch von Führerschein kommt schon ab 2022

Besaßen 2010 noch 940.812 von ihnen einen Führerschein, sind es 2019 noch 792.825 - ein Rückgang von 16 Prozent. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der Führerscheinbesitzerinnen von 882.000 auf 761.774 (14 Prozent).

Kein Führerschein: Die Gründe sind vielfältig

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Zum einen gibt es immer weniger Menschen in dieser Altersgruppe. Doch selbst wenn die Daten des Kraftfahrtbundesamtes prozentual auf die Zahl junger Erwachsener angerechnet wird, bleibt der Trend eindeutig.

Vor allem aber sind das erste eigene Auto und der Führerschein für viele junge Menschen kein Statussymbol mehr, sagt Kurt Bartels, Vorsitzender des Fahrlehrerverbandes Nordrhein, gegenüber der „Rheinischen Post“. Diese Einstellung breite sich vor allem in Großstädten aus.

Viele Menschen können hier dank Bahn und Bus, Fahrrad oder Sammeltaxis auf das eigene Fahrzeug verzichten. Auf dem Land sei der Führerschein noch immer sehr beliebt. (vem)