Tel Aviv. In der israelischen Stadt Tel Aviv hat es einen Raketenalarm gegeben. Das Militär reagierte mit einem Gegenschlag auf den Gazastreifen.

Aufregung in Tel Aviv: Das erste Mal seit 2014 hat es am Donnerstag einen Raketenalarm in der Metropole gegeben. Militante Palästinenser im Gazastreifen hatten nach Angaben der israelischen Armee insgesamt neun Raketen auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert. Die Armee reagierte inzwischen mit Gegenangriffen.

In Tel Aviv und den Vororten der Stadt waren am Abend Warnsirenen und Explosionen zu hören. Verletzte gab es laut der Armee nicht. Eine der Raketen wurde von einem Abwehrsystem abgefangen.

Zuletzt war es im Gaza-Krieg im Sommer 2014 zu ähnlichen Angriffen auf den Großraum Tel Aviv gekommen.

Israels Militär machte die im Gazastreifen herrschende Hamas für die Angriffe verantwortlich. Die Hamas sowie die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad wiesen jedoch die Verantwortung für die Angriffe zurück.

Israels Militär attackiert Ziele im Gazastreifen

Die israelische Armee reagierte inzwischen. Israelische Kampfjets attackierten in der Nacht zum Freitag mehrere Ziele im Gazastreifen. Die israelischen Streitkräfte bestätigten auf Twitter Angriffe auf mehrere „terroristische“ Ziele, machten zunächst aber keine näheren Angaben dazu.

Palästinenser im Gazastreifen setzten die Raketenangriffe auf Israel am Freitag fort. Laut Israels Militär seien zwei Geschosse auf die Grenzregion am Rande des Palästinensergebiets abgefeuert worden.

Dringlichkeitssitzung einberufen

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu während der Dringlichkeitssitzung.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu während der Dringlichkeitssitzung. © Reuters | Handout

Nach Medienberichten hat Tel Avivs Bürgermeister Ron Chuldai die Öffnung von öffentlichen Schutzräumen in der Stadt angeordnet. Regierungschef und Verteidigungsminister Benjamin Netanjahu hatten am Donnerstagabend eine Dringlichkeitssitzung im Militärhauptquartier in Tel Aviv abhalten.

Am 9. April wird in Israel ein neues Parlament gewählt und führende Kandidaten haben eine härtere Gangart gegenüber militanten Palästinensern im Gazastreifen gefordert. Als einer der Herausforderer des amtierenden Premierministers gilt Benjamin Gantz als der Mann, der Netanjahu schlagen könnte. (dpa/les/sdo)