Eichstätt. Die Stadt Eichstätt hat blaue Frauenparkplatz-Schilder durch pinke ersetzt. Der Maßnahme geht eine Klage wegen Diskriminierung voraus.

Knalliges pink statt blau: Im bayerischen Eichstätt hängen neue Schilder für Frauenparkplätze. Die Stadt folgt damit der Empfehlung des Münchner Verwaltungsgerichts, die alten blauen Schilder durch neue, weniger amtlich wirkende, zu ersetzen.

Mit den pinken Hinweiszeichen und dem Zusatz „bitte freihalten“ will die Stadt deutlich machen, dass es sich bei den Frauenparkplätzen lediglich um eine Empfehlung handelt – also auch Männer ohne Konsequenzen auf den gekennzeichneten Plätzen parken dürfen.

Student hatte sich diskriminiert gefühlt

„Wir hoffen natürlich trotzdem, dass sich alle Verkehrsteilnehmer daran halten“, sagte ein Sprecher der Stadt. Zuvor hatte der „Donaukurier“ berichtet. Hintergrund war die Klage gegen Frauenparkplätze eines Jurastudenten aus dem Rheinland.

Der 26-Jährige war zu Besuch in Eichstätt, fühlte sich von den Frauenparkplätzen dort diskriminiert und zog vor Gericht. Die Münchner Richter beschäftigten sich Ende Januar aber lediglich mit der Ausgestaltung der Schilder – die Frage der Diskriminierung blieb unbeantwortet. (jb/dpa)