Berlin. Unwetter, Minusgrade: Trotzdem überlebte ein Dreijähriger allein im Wald. Für die Retter ein Wunder. Der Junge sagt, er hatte Hilfe.

Er spielte mit zwei Freunden im Garten bei der Oma – doch kam nicht mit den anderen beiden Kindern zurück ins Haus: In der Stadt Ernul im US-Bundesstaat North Carolina war in der vergangenen Woche der drei Jahre alte Casey Hathaway verschwunden.

Es folgte ein Großeinsatz mit Hubschraubern, Drohnen, Spürhunden, Hunderten Helfern, doch zwei Nächte lang gab es keine Spur von dem Jungen. Schnell wurde vermutet, dass er sich im nahegelegenen Waldgebiet verirrt habe.

Das Vermissten-Drama im Überblick:

  • Der dreijährige Casey spielte im Garten seiner Oma.
  • Plötzlich war er verschwunden.
  • Mehr als 600 Menschen – FBI, Freiwillige, Polizei – halfen bei der Suche.
  • Zwei Tage später fand man ihn – durchgefroren, klitschnass, in einem Dornenstrauch.
  • Es geht ihm gut – er sagt, ein Bär habe ihn beschützt.

Eiseskälte, Unwetter – die Suche musste zeitweise eingestellt werden

Das Prekäre in der ohnehin gefährlichen Situation: Es hatte während seiner Abwesenheit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gegeben – und die Familie große Sorgen, dass er überhaupt ausreichend angezogen war.

Hinzu kamen heftige Unwetter. Diese waren so stark, dass nach seinem Verschwinden am Dienstag die Suche zwischenzeitlich eingestellt werden musste. Eine physische und psychische Herausforderung für den kleinen Casey – gerade 71 Zentimeter groß und elf Kilogramm schwer.

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Polizei: Gelände ist tückisch, selbst für Helfer gefährlich

Der zuständige Officer der örtlichen Polizei hatte laut „USA Today" erklärt: „Das Gelände ist tückisch. Die Bereiche sind überflutet und mit Drecklöchern gefüllt, selbst die ausgebildeten Sucher haben Schwierigkeiten, sicher zu navigieren.“

Nach seinem Verschwinden am Dienstag tauchte der Junge Donnerstag wieder auf: Helfer fanden ihn in einem Dornenbusch – durchgefroren, klitschnass, aber: gesund. Eine Entführung hatten die Behörden ausgeschlossen.

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Bär soll ihm geholfen haben – ein kleines Wunder ist es wohl so oder so

Wie der „Guardian“ berichtet, hat der Junge erzählt, er habe im Wald deshalb überleben können, weil ihn ein freundlicher Bär unter seine Fittiche genommen und beschützt habe. In den Wäldern North Carolinas leben viele Schwarzbären.

Laut seiner Tante habe der Bär Casey die zwei Tage lang begleitet, berichtete der Junge zumindest. Der Polizei-Chef bestätigte die Aussage – auch wenn er den Wahrheitsgehalt nicht kommentierte. Sicher für ihn sei nur, dass es sich bei dem Jungen um einen „Survivor“ handele, einen Überlebenskämpfer.

Bei einer Pressekonferenz bedankten sich auch die Eltern, Brittany und Chris Hathaway, ausdrücklich bei den Helfern. „Es geht ihm gut, er fragte bereits danach, ein bisschen Netflix gucken zu dürfen, berichtete die Mutter. Sie seine dankbar für alle, die nach Casey gesucht hatten – und für ihn gebetet haben.

Bei der Polizei gehen derweil zahlreiche Danksagungen ein. Mehrere Kinder malten Bilder, wie die Beamten den Jungen retteten, in zahlreichen Briefen wird Erleichterung geäußert.

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Begegnungen von Menschen mit Bären häufig

Immer wieder kommt es in den USA zu Begegnungen mit Bären. In den vergangenen Jahren attackierte etwa ein Grizzly einen Mountainbiker, der 38-Jährige starb. In Colorado wachte ein Camper auf – weil ein Bär seinen Kopf im Maul hatte.

In der Regel verlaufen die Begegnungen mit Bären glimpflich. Wichtig ist es, die Tiere nicht zu erschrecken. Besonders gefährlich sind Bären, die Nachwuchs bei sich haben und diesen verteidigen wollen. (ses)