Quito . Auf den Galápagos-Inseln ist der Verkauf und das Zünden von Feuerwerkskörpern verboten. Weitere Verbote sollen das Ökosystem schützen.

Herzrasen, Stress und Angst - Feuerwerkskörper können bei Tieren und Menschen Verhaltensänderungen auslösen. Damit es nicht dazu kommt, ist jetzt auf den Galápagos-Inseln das Zünden von Feuerwerkskörpern verboten.

Am Freitag billigte der Regierungsrat des Archipels einstimmig eine Verordnung, die den Verkauf und das Zünden von Feuerwerkskörpern verbietet. Ausgenommen seien lediglich Feuerwerkskörper, die nur Lichteffekte produzierten, aber keinen Lärm.

Chemikalien verunreinigen Wasser und Luft

„Ökosysteme, die so empfindlich sind wie jenes auf den Galápagos-Inseln, werden (durch Feuerwerk) in Mitleidenschaft gezogen“, hieß es in einer Mitteilung. Durch Feuerwerk würden bei Tieren Herzerkrankungen, Stress und Angst ausgelöst, ihr Überleben werde gefährdet.

Zudem würden durch die Chemikalien in den Feuerwerkskörpern Wasser und Luft kontaminiert, hieß es weiter. Auch Menschen, insbesondere Kinder, würden regelmäßig in Mitleidenschaft gezogen.

Verbot von Einweg-Plastik eingeführt

Die Galápagos-Inseln zählen wegen ihrer besonderen Flora und Fauna seit 1978 zum Unesco-Weltnaturerbe. Das Archipel mit seinen rund 130 Inseln gehört politisch zum etwa 1000 Kilometer entfernten Ecuador. Im Jahr besuchen rund 200 000 Touristen die Inseln.

Bereits im April war auf den Inseln Einweg-Plastik verboten worden. Im Oktober 2018 hatte auch die EU beschlossen, bestimmte Plastik- und Styroporgegenstände ab 2021 zu verbieten.

Böller-Verbot auch in Deutschland ein Thema

Das Thema Böller-Verbot wird auch in Deutschland diskutiert, einige Städte haben das Zünden von Feuerwerk in den Innenstädten bereits untersagt. Die Deutsche Umwelthilfe hatte gefordert, Feuerwerk aus allen Innenstädten mit hoher Feinstaubbelastung zu verbannen.

Julia Klöckner, CDU-Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, sieht jedoch keinen Handlungsbedarf. Sie wolle sich nicht den „Deppen“ beugen, sagte sie dem „Spiegel“. (dpa/msb)