Duisburg. Illegale Böller bergen große Risiken. Ein Schüler aus Duisburg hatte Glück im Unglück – die Schultoilette ging dabei aber zu Bruch.

Ein zehnjähriger Schüler einer Grundschule in Duisburg hat am Freitag ein Klo explodieren lassen. Der Junge hatte nach Polizeiangaben einen „Polenböller“ neben die Schüssel gelegt – und angezündet.

Die Wucht des Knallkörpers zerstörte die Toilette und ein Fenster. Glassplitter flogen 15 Meter weit über den Schulhof, die Decke der Toilettenkabine stürzte herab.

Der Schüler hatte Glück im Unglück. Er war nach dem Zünden der Lunte weggelaufen. Weder der Zehnjährige noch Mitschüler oder Lehrer wurden verletzt. Wie der Junge an den nicht zugelassenen Knallkörper kam, ermittelt aktuell die Kriminalpolizei.

Polizei warnt vor Knallern

Die Toilette nach dem „Bölleranschlag“.
Die Toilette nach dem „Bölleranschlag“. © Polizei Duisburg | Polizei Duisburg

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei vor der Sprengkraft dieser Böller im Vergleich zu sonstigen in Deutschland zugelassenen Feuerwerkskörpern. Deren Besitz und Einfuhr seien nicht nur gefährlich, sondern auch eine Straftat nach dem Sprengstoffgesetz. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft werden.

Erst in den letzten Tagen hatten Zollfahnder bei einer Razzia gegen den illegalen Handel mit gefährlichen Feuerwerkskörpern zahlreiche Menschen festgenommen. 53 Wohnungen und Sprengstofflager seien allein in Deutschland durchsucht worden, teilte die Staatsanwaltschaft Köln am Freitag mit.

Die Fahnder beschlagnahmten insgesamt gut 27.000 Feuerwerkskörper mit 315 Kilogramm Sprengstoffmasse. Auch Stich- und Schusswaffen sowie Drogen wurden sichergestellt. (EB/dpa)