Caracas. In Venezuela hat die Erde gebebt. An der Küste des Landes waren heftige Erdtsöße zu spüren. Offenbar gab es aber keine Verletzten.

Ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,3 hat die Küste im Nordosten von Venezuela erschüttert. Das Zentrum des Bebens lag 20 Kilometer nordnordwestlich der Ortschaft Yaguaraparo im Bundesstaat Sucre in einer Tiefe von 123 Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Nach der Auswertung aller Daten teilte das US-Tsunami-Zentrum mit, es bestehe keine Tsunami-Gefahr.

„Das war ein Riesenschreck. Der Boden hat sich wie auf einem Schiff bewegt“, berichtete eine Reporterin der Zeitung „El Universal“ aus Irapa nahe dem Zentrum des Bebens. „An einigen Gebäuden gibt es Risse in den Wänden.“

Menschen kamen nicht zu Schaden

Trotz der enormen Stärke des Erdstoßes gab es offenbar keine Opfer oder schweren Schäden. „Wir sind mit den Gouverneuren aller Bundesstaaten in Kontakt, wo das Beben zu spüren war. Glücklicherweise sind keine Menschen ums Leben gekommen und es gab auch keine nennenswerten Schäden“, sagte Vizepräsidentin Delcy Rodríguez.

Venezuelas Innenminister Néstor Reverol sagte, das Erdbeben sei in mehreren Regionen des Landes zu spüren gewesen, darunter in Anzoátegui, Monagas und Carabobo und selbst in der knapp 600 Kilometer entfernten Hauptstadt Caracas. Menschen verließen in Panik ihre Häuser. Zahlreiche Gebäude wurden evakuiert.

Auch im Nachbarland Kolumbien schreckte das Beben die Menschen auf. Im historischen Zentrum der Hauptstadt Bogotá wurden eine Reihe von Gebäuden evakuiert. Der Internationale Flughafen El Dorado wurde für eine Überprüfung der Start- und Landebahnen kurzfristig geschlossen. Die kolumbianische Schiffsfahrtbehörde schloss eine Tsunami-Warnung für die Küstengewässer aus. (dpa)