Stockholm. Im Westen Schwedens standen in der Nacht zu Dienstag mindestens 88 Autos in Flammen. Die Brandstifter waren vermummte Jugendliche.
Vermummte Jugendliche haben in der Nacht zum Dienstag im Südwesten Schwedens Dutzende Autos in Brand gesetzt und die Polizei angegriffen. Nach Medienberichten wurden allein in Göteborg mindestens 88 Fahrzeuge zerstört oder schwer beschädigt, in Trollhättan weiter nördlich spielten sich in der Nacht ähnliche Szenen ab. Dort seien Polizisten mit Steinen beworfen worden.
Auch aus Lysekil und Falkenberg wurden brennende Fahrzeuge gemeldet. Polizei und Feuerwehr waren im Großeinsatz. „Wir waren an etwa 20 (Brand-)Orten in Göteborg“, sagte Johan Eklund, Einsatzkoordinator der Rettungsdienste in Göteborg.
Die Polizei wollte nach Angaben von Sprecherin Ulla Brehm eine koordinierte Aktion nicht ausschließen. Möglicherweise hätten sich die Täter über soziale Medien abgesprochen.
Keine Verletzten, keine Festnahmen
Augenzeugen berichteten von vermummten, schwarz gekleideten Jugendlichen, die die Fahrzeuge in Brand gesetzt hatten. Die Vermummten liefen in kleinen Gruppen von Auto zu Auto, schlugen die Scheiben ein, kippten brennbare Flüssigkeit in die Fahrzeuge und zündeten diese an.
Über die Hintergründe lagen zunächst keine Erkenntnisse vor. Die Polizei wollte die Zwischenfälle vorerst nicht kommentieren, ein Mitarbeiter der Sicherheitskräfte in Göteborg sprach jedoch von einer „beängstigenden Lage“. Es habe keine Verletzte gegeben, berichtete die Zeitung „Aftonbladet“. Zunächst sei auch niemand festgenommen worden. (dpa)