Strängnäs. Sie gelten in Schweden als nationaler Schatz: Jetzt wurden die Kronjuwelen von Unbekannten aus einer historischen Kathedrale geraubt.

Nach dem Diebstahl historischer Kronjuwelen aus einer Kathedrale in Schweden fehlt von den Tätern jede Spur. Die Polizei habe nach dem Verschwinden zweier Kronen und eines Zepters aus der Kathedrale in Strängnäs bei Stockholm am Dienstagmittag zahlreiche Hinweise erhalten, sagte Polizeisprecher Thomas Agnevik am Mittwoch. Auch seien mehrere Boote durchsucht worden. Die Polizei informierte außerdem Behörden anderer Länder, hieß es.

Mutmaßlich zwei Täter hatten am Dienstagmittag die Kronjuwelen aus dem 17. Jahrhundert geraubt, und waren laut Zeugen anschließend in ein kleines offenes Motorboot gesprungen und über den Mälarsee geflohen.

Kronjuwelen gelten als unbezahlbar

Die Krone und das Zepter des 1611 gestorbenen Königs Karl IX sowie die Krone der 1625 gestorbenen Königin Christine von Holstein-Gottorf wurden bei deren Beerdigungen mitbeigesetzt. Sie gelten als unbezahlbar und Teil des nationalen Erbes, wie es von der Provinz Södermanland hieß. Der Geschichtsprofessor Dick Harrison von der Universität Lund zeigte sich gegenüber dem schwedischen Sender SVT verärgert über den Diebstahl.

Die Kathedrale in Strängnäs wurde in den um 1330 fertig gestellt. Strängnäs ist eine der 13 Diözesen der Lutherischen Kirche in Schweden. (dpa)