Bochum. Bei Hitze sind Schildkröten träge. Im Tierpark Bochum haben Unbekannte das ausgenutzt, um die Tiere als Zielscheibe zu missbrauchen.

Frische Schrammen und Kratzer auf dem Panzer zeigen deutlich: Im Tierpark Bochum im Ruhrgebiet hat ein Unbekannter die Seychellen-Riesenschildkröten mit kleinen bis mittelgroßen Steinen beworfen. Das berichtet der Tierpark auf seiner Facebook-Seite.

In dem Beitrag hat der Zoo nicht nur Fotos von seinem Schildkröten-Männchen Welle veröffentlich, sondern auch Fotos, auf dem die bis zu etwa neun Zentimeter langen Steine zu sehen sind.

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Ernste Verletzungen habe das Tier zwar glücklicherweise nicht davongetragen, teilt der Tierpark mit. „Schildkröten haben zwar einen schützenden Panzer, aber dieser ist dennoch nicht unempfindlich“, heißt es in dem Facebook-Post. Bei hohem Druck oder Beschädigung ihres Panzers könnten Schildkröten durchaus Schmerz empfinden, da unter den oberen Hornplatten der Knochenpanzer liegt, der von einer durchbluteten und von Nervenbahnen durchzogenen Knochenhaut überzogen ist.

Tierfreunde sind empört über mangelnden Respekt vor Tieren

Wegen der aktuellen Hitzewelle seien die Schildkröten in der Regel träge. „Ist das Grund genug, um unsere Tiere zu bewerfen oder mutwillig zu verletzten?“, fragt der Tierpark empört.

Auch andere Tierfreunde sind schockiert. „Unglaublich sowas! Das passiert, wenn Eltern nicht aufpassen und ihren Kindern keinen Respekt gegenüber Tieren beibringen“, kommentiert eine Nutzerin. „Wertschätzung gegenüber Mensch und Tier ist für viele heute ein Fremdwort. Ein fürchterlicher Trend, dass immer weniger respektvoll miteinander umgegangen wird. Traurig!“, schreibt ein anderer.

Der Tierpark bittet seine Besucher nun, derartige Vorfälle sofort zu melden. (jkali)