Athen. In Griechenland hat sich die Lage nach den verheerenden Waldbränden etwas entspannt. Die Feuerwehr hat die Flammen eindämmen können.

Nach den verheerenden Waldbränden der vergangenen zwei Tage hat sich die Lage in Griechenland leicht entspannt. Feuerwehrkräfte konnten bis zum frühen Mittwochmorgen fast alle Brände unter Kontrolle bringen.

Lediglich in einer Region rund 70 Kilometer westlich von Athen gab es noch ein Feuer auf einem Berg, wie der griechische Minister für Bürgerschutz, Nikos Toskas, im griechischen Fernsehen (ERT) mitteilte.

Im Katastrophengebiet im Osten Athens um die Hafenstadt Rafina setzten Rettungsmannschaften und freiwillige Helfer die Suche nach weiteren Opfern in den verbrannten Häusern und Wohnungen fort. Nach einer vorläufigen Bilanz der Behörden kamen mindestens 79 Menschen bei den verheerenden Bränden ums Leben.

Behörden fürchten mehr als 100 Tote

Bürgermeister der Region befürchteten, dass die Zahl der Toten sogar dreistellig werden könnte, da noch zahlreiche Menschen vermisst werden. Verwandte der Vermissten richteten ein Internet-Portal mit Fotos der Menschen ein, deren Schicksal unbekannt ist.

Unterdessen ist Hilfe angelaufen: Im Westen Athens operieren rund 60 zyprische Feuerwehrleute, die am Dienstagabend als Teil der EU-Hilfe nach Griechenland gekommen waren. Am Mittwochvormittag sollen auch zwei italienische Löschflugzeuge eingesetzt werden. Ein rumänisches Löschflugzeug sollte am Nachmittag dazustoßen.

Waldbrände wüten in Griechenland

In der Region westlich und östlich von Athen sind große Waldbrände außer Kontrolle geraten. Es gibt zahlreiche Tote und Verletzte. Schirme und Stühle am Strand sind den Flammen zum Opfer gefallen.
In der Region westlich und östlich von Athen sind große Waldbrände außer Kontrolle geraten. Es gibt zahlreiche Tote und Verletzte. Schirme und Stühle am Strand sind den Flammen zum Opfer gefallen. © dpa | Lefteris Partsalis
In der Hafenstadt Rafina sind Feuerwehrleute und Soldaten im Einsatz.
In der Hafenstadt Rafina sind Feuerwehrleute und Soldaten im Einsatz. © REUTERS | COSTAS BALTAS
Hier lodert das Feuer in einem Garten in der Nahe von Athen.
Hier lodert das Feuer in einem Garten in der Nahe von Athen. © dpa | Lefteris Partsalis
Sie sind vorerst gerettet. Ihre Häuser aber stehen in Flammen.
Sie sind vorerst gerettet. Ihre Häuser aber stehen in Flammen. © REUTERS | ALKIS KONSTANTINIDIS
In der Region um die griechische Hauptstadt haben Tausende Athener ihre Ferienwohnungen.
In der Region um die griechische Hauptstadt haben Tausende Athener ihre Ferienwohnungen. © dpa | Lefteris Partsalis
Die Einsatzkräfte müssen angesichts der großen Hitzeentwicklung Schutzkleidung tragen.
Die Einsatzkräfte müssen angesichts der großen Hitzeentwicklung Schutzkleidung tragen. © REUTERS | COSTAS BALTAS
Die Brände reichen gefährlich nah an Wohngebiete heran.
Die Brände reichen gefährlich nah an Wohngebiete heran. © dpa | Giorgos Zachos
Einer der Brände ist in der Region Penteli, nordöstlich von Athen, ausgebrochen.
Einer der Brände ist in der Region Penteli, nordöstlich von Athen, ausgebrochen. © dpa | Giorgos Zachos
Meterhohe Flammen in der Nähe von Athen.
Meterhohe Flammen in der Nähe von Athen. © REUTERS | COSTAS BALTAS
Entsetzen angesichts dieser Katastrophe.
Entsetzen angesichts dieser Katastrophe. © REUTERS | COSTAS BALTAS
Die Autos vor einem Wohnblock sind völlig ausgebrannt.
Die Autos vor einem Wohnblock sind völlig ausgebrannt. © REUTERS | COSTAS BALTAS
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„Wir sind bereit, falls es von der griechischen Seite beantragt werden sollte, weitere Hilfe zu leisten“, erklärte am späten Dienstagabend der für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissar Christos Stylianidis im griechischen Fernsehen. Er war in Athen eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Stylianidis wertete die verheerenden Brände als Folge des Klimawandels. „Der Klimawandel ist keine „Fake News““, sagte Stylianidis. Das sei daran zu erkennen, dass dieses Jahr schwere Brände nicht nur im Süden, sondern auch im Norden Europas wie beispielsweise in Schweden toben. (dpa)