Pamplona. Beim Sanfermines-Fest laufen täglich Stiere durch Pamplona. Davor: Männer, die ihren Mut beweisen wollen. Jetzt gab es erste Verletzte.

Zum Auftakt der Stierhatz im nordspanischen Pamplona sind mindestens vier Läufer verletzt worden. Ein 38-jähriger Spanier sei am Samstag von einem der Tiere auf die Hörner genommen worden und dabei am Gesäß verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Einsatzkräfte.

Drei weitere Teilnehmer des „Sanfermines“-Festes, darunter ein 20-jähriger Kanadier, seien zwar nicht aufgespießt worden, hätten aber andere Verletzungen davongetragen. Einer werde wegen eines Beinbruchs und einer ausgerenkten Schulter behandelt, ein weiterer wegen einer Gehirnerschütterung. Der kanadische Tourist habe sich an Knie und Ellenbogen verletzt, hieß es.

Medien: Stierlauf war „schnell und gefährlich“

Der Stierlauf, der wieder live im Fernsehen gezeigt wurde, sei „schnell und gefährlich“ gewesen, kommentierten spanische Medien. Die Zeitung „El Mundo“ sprach von „einem der spektakulärsten Rennen der vergangenen Jahre“. Die Hatz dauerte zwei Minuten und 37 Sekunden.

Bis zum 14. Juli werden täglich am frühen Vormittag sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen für die Stierkämpfe am Abend in die Arena gejagt. Bei den Mutproben der waghalsigen Läufer über die 875 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende verletzt. Das letzte Todesopfer gab es im Jahr 2009.

Auch in diesem Jahr protestierten im Vorfeld Tierschutzgruppen gegen die weltberühmte Veranstaltung. Das Fest lockt dennoch unzählige Touristen aus aller Welt an. Über Pamplona schrieb auch der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem Roman „Fiesta“ (1926). (dpa)