Hagen. Kollegah hat in Hagen für einen Polizeieinsatz gesorgt. Der Rapper überbrachte 40.000 Euro Kaution für einen Rapper-Kollegen in U-Haft.

Der umstrittene Rapper Kollegah hat am Freitag für einen Polizeieinsatz vor der Justizvollzugsanstalt Hagen gesorgt: Der Musiker war gekommen, um einen dort in Untersuchungshaft sitzenden Rapper-Kollegen abzuholen, für den er eine Kaution von 40.000 Euro aufgebracht hatte.

Weil zahlreiche Kollegah-Fans ebenfalls gekommen und einige von ihnen laut Polizei „hoch emotionalisiert“ waren, forderten die Hagener Beamten Unterstützung der Bereitschaftspolizei an. Letztlich sei aber alles gesittet verlaufen, sagte ein Sprecher. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.

Kollegah-Kollege war nach Messerstecherei verurteilt worden

Der inhaftierte Rapper war nach einer Messerstecherei vom Amtsgericht Hagen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Dagegen hat er Berufung eingelegt, über die demnächst am Hagener Landgericht verhandelt wird. Der zuständige Richter habe Haftverschonung gegen Auflage gewährt, sagte eine Gerichtssprecherin. Dazu gehöre die Kaution von 40.000 Euro, die Kollegah laut „Bild“ in bar ablieferte.

Der 33 Jahre alte Rapper – mit bürgerlichem Namen Felix Blume – hatte vor einigen Wochen zusammen mit Farid Bang trotz Antisemitismus-Vorwürfen den Musikpreis Echo erhalten. Die Verleihung an die beiden Musiker sorgte für einen Skandal, der schließlich zur Abschaffung des Preises führte. (dpa)